Ist der Waschvorgang abgeschlossen, besteht nicht immer die Möglichkeit, die Wäsche direkt zu entnehmen. Eventuell steht gerade eine andere Arbeit an oder der Schweinehund ist einfach zu stark, sodass Du die nasse Kleidung zunächst in der Maschine lässt.
Stellt die nasse Wäsche ein Risiko dar und könnte die Feuchtigkeit bleibende Schäden hinterlassen? Erfahre, ob es tatsächlich eine Gefahr darstellt, wenn Du die Wäsche in der Waschmaschine lässt.
Widerstandsfähige Kleidung
Entnimmst Du die Wäsche nicht umgehend aus der Maschine, ist dies kein Problem. Die Angst, dass damit bleibende Schäden verbunden sind, ist zum Glück unbegründet. Denn bis sich Bakterien oder andere Keime in der feuchtwarmen Luft vermehren, dauert es einige Zeit.
Vorsicht vor Bakterien oder Schimmel
Lässt Du die Wäsche in der Trommel, bietet die feuchtwarme Umgebung ideale Bedingungen für Bakterien sowie Schimmel. Es dauert jedoch mindestens 8 Stunden, bis die Mikroorganismen eine kritische Konzentration annehmen.
Daher besteht die Einschätzung, dass die nasse Wäsche einige Stunden noch in der Waschmaschine verbleiben darf. Rund acht bis zwölf Stunden gelten hierbei als Grenze. Hängst Du die Wäsche also erst nach wenigen Stunden auf, ist dies laut einer Expertin kein Problem. Bakterien oder Schimmel[1]https://www.scinexx.de/news/biowissen/was-lebt-in-der-frischen-waesche/ können sich während dieser kurzen Zeit noch nicht ausbreiten, sodass die Kleidung weiterhin frisch und hygienisch sauber ist.
Vorsicht bei muffeligem Geruch
Die nasse Wäsche musst Du zwar nicht sofort aus der Wäschetrommel nehmen, doch allzu lange darfst Du trotzdem nicht warten. Zwar gelten selbst einige Stunden als unproblematisch, doch vergisst Du die Kleidung gar mehr als einen Tag, macht sich dies deutlich bemerkbar.
Am ehesten zeigt Deine Nase an, dass es keine gute Idee wäre, die Klamotten in den Schrank zu hängen oder anzuziehen. Denn beim Öffnen der Waschmaschine kommt Dir bereits ein unangenehmer Geruch entgegen. Die Luft wirkt abgestanden und erfüllt nicht Deine Erwartungen an eine optimale Hygiene.
Ursächlich hierfür sind die Bakterien oder Schimmel, welche sich in der Maschine vermehren. Diese lieben die feuchtwarme Umgebung und so dauert es nicht lange, bis die Mikroorganismen das neue Territorium für sich beanspruchen.
Entnimmst Du die nasse Wäsche direkt, wenn der Waschvorgang abgeschlossen ist, haben die Bakterien und Keime keine Chance, sich dort einzunisten. In der niedrigeren Raumtemperatur sowie reduzierten Luftfeuchtigkeit, können sie sich nicht mehr ungehindert ausbreiten. So erreichen sie keine kritische Konzentration und bleiben unauffällig.
Sollte Dir der muffige Geruch entgegenkommen, lag die nasse Wäsche zu lange in der Waschmaschine. Dann ist sie nicht mehr zum Tragen geeignet und ein erneuter Waschvorgang ist erforderlich.
Heißer Waschvorgang
Müffelt die nasse Wäsche, ist dies nicht nur unangenehm, sondern stellt ein gesundheitliches Risiko dar. Denn schadhafte Bakterien oder Schimmelsporen haben sich vermehrt, was mit ungeahnten Folgen einhergeht. Gelangen diese Mikroorganismen auf Deinen Körper, könnten sie verschiedene Symptome und sogar Krankheiten auslösen. Dies spürst Du für gewöhnlich anhand von Reizungen der Hautoberfläche.
Um dieses Risiko nicht einzugehen, ist ein erneuter Waschvorgang ratsam. Mit diesem sorgst Du dafür, dass die Belastung zurückgeht und die Kleidung unbedenklich ist.
Erneute Reinigung der Wäsche
Hast Du die Kleidung für mehr als 8 Stunden in der Trommel gelassen, könnten sich Bakterien darauf ausbreiten. Dies bemerkst Du anhand eines muffigen Geruchs. Um die Bakterien zu neutralisieren, ist ein erneuter Waschvorgang bei mindestens 60°C erforderlich.
Dabei gilt es allerdings zu beachten, dass Bakterien relativ widerstandsfähig sind. Eine gewöhnliche Wäsche bei 40°C würden Sie überstehen und weiterhin an den Textilien haften.
Erst ein Waschvorgang bei mindestens 60°C geht mit einer deutlichen Reduktion der Bakterien einher. Wähle das entsprechende Waschprogramm, damit die Hitze ihre Wirkung entfaltet und die Mikroorganismen neutralisiert.
Im Anschluss bietet es sich an, die Wäsche nicht mehr zu lange in der Maschine liegenzulassen und sie direkt auf dem Wäscheständer aufzuhängen. Dort trocknet sie in Ruhe und ist frei von Bakterien.
Nasse Wäsche in der Waschmaschine lassen
Nach dem Waschen könnten die Textilien noch für längere Zeit in der Trommel liegen. Du hast die Maschine beispielsweise am Abend eingeschaltet und möchtest die Wäsche erst am Morgen aufhängen.
Diese Vorgehensweise scheint in den meisten Fällen in Ordnung zu sein. Denn erst nach einer Wartezeit von rund 12 Stunden, mit Beendigung des Waschgangs, könnten sich Mikroorganismen in der Waschmaschine deutlich vermehren.
Dass die frische Kleidung nicht mehr zum Tragen geeignet ist, erkennst Du am muffligen Geruch. Dies spricht dafür, dass Bakterien diese für sich in Beschlag genommen haben. Dann ist ein erneuter Waschvorgang bei mindestens 60°C angeraten, um die schädlichen Keime zu neutralisieren.
Ist kein muffeliger Geruch feststellbar, hat die Kleidung die Wartezeit in der Maschine unbeschadet überstanden. So kann sie auch mal für mehrere Stunden dort liegen, ohne dass dies mit negativen Folgen einhergeht.
Häufige Fragen
Weiterführende Links
1 | https://www.scinexx.de/news/biowissen/was-lebt-in-der-frischen-waesche/ |
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