Die fertige Wäsche entnimmst Du der Waschmaschine und erwartest einen frischen Geruch. Doch aus der Trommel erwartet Dich eine böse Überraschung. Es müffelt und der Gestank wirkt wenig einladend.
Weshalb entsteht der Geruch und was kannst Du dagegen unternehmen?
Gründe für die Geruchsbildung
Moderne Waschmaschinen müssen verschiedenste Anforderungen erfüllen. Dabei geht es nicht nur um die Reinigungswirkung, sondern auch den Energie- sowie Wasserverbrauch. Denn im Sinne der Nachhaltigkeit sollte der Ressourcenverbrauch so niedrig wie möglich sein.
Dies bedeutet, dass die Waschvorgänge heutzutage bei niedrigeren Temperaturen stattfinden. Zudem verwenden sie nur so wenig Wasser wie notwendig. Dies ist sinnvoll, um nicht nur die Umwelt zu schonen, sondern auch den Geldbeutel. Denn die Energiekosten sind ein wichtiger Faktor für Privathaushalte und ineffiziente Waschmaschinen könnten das Haushaltsbudget zusätzlich belasten.
Zwar wird die Kleidung trotz der niedrigeren Temperaturen einigermaßen sauber, doch für das Innere der Waschmaschine gilt dies nicht. Denn dort könnte sich der Schmutz ablagern und einen Nährboden für Bakterien sowie Schimmelpilze darstellen.
Geringe Waschtemperaturen
Um Energie einzusparen, liegen die heutigen Waschtemperaturen für gewöhnlich bei weniger als 60°C. Die Kleidung mag zwar dennoch sauber werden, doch Schmutz könnte sich in der Waschtrommel ablagern. Dort vermehren sich Bakterien sowie Pilze, welche zum Geruch beitragen. Führe in regelmäßigen Abständen Waschgänge bei mindestens 60°C durch, um sämtliche Bakterien zu beseitigen.
Da der Waschvorgang lediglich bei 40°C oder weniger geschieht, zeigen sich die Bakterien davon unbeeindruckt. Sie vermehren sich und sorgen für einen unangenehmen Geruch. Dieser geht direkt von der Trommel aus und zieht in die Wäsche ein. Denn nur Waschtemperaturen von über 60°C sind in der Lage, die Anzahl der Bakterien zu reduzieren[1]https://www.daserste.de/information/ratgeber-service/haushaltscheck/03112014-haushalts-check-2-welche-waschtemperatur-100.html.
Daher gilt auch trotz aller Energiesparmaßen die Empfehlung, gelegentlich eine heißere Wäsche durchzuführen. Dies hat in erster Linie den Zweck, die Trommel zu reinigen, sodass sich dort weder Bakterien noch andere Erreger ausbreiten.
Hausmittel gegen den Geruch in der Waschmaschine
Zeichnet sich der Geruch bereits deutlich ab, kannst Du diesen mit einfachen Hausmitteln neutralisieren. Dabei helfen die nachstehenden Mittel auch, die Ursache zu beseitigen, sodass die Wäsche nachhaltig besser riecht.
Essig gegen Kalkablagerungen
Die Anwendung der Hausmittel verfolgt in erster Linie das Ziel, die Kalkablagerungen zu lösen. Denn diese bieten einen idealen Nährboden für Bakterien und Schimmelpilze. Indem Du den Kalk entfernst, befinden sich weniger Bakterien in der Trommel, die für einen unangenehmen Geruch sorgen.
Essig erweist sich hierbei als beliebtes Reinigungsmittel. Es wird in der Dusche oder der Toilette verwendet, um die hartnäckigen Ablagerungen zu entfernen. Wichtig ist hierbei, dass Du eine höher konzentrierte Essigessenz verwendest. Diese ist effektiver und es gelingt leichter, den Kalk zu entfernen[2]https://www.payback.de/ratgeber/besser-leben/warum-hilft-essig-gegen-kalk.
Entnimm das Waschmittelfach und gib dort den Essig samt warmem Wasser hinein. Je nach Stärke der Ablagerungen musst Du den Essig nun für wenige Stunden einwirken lassen. Danach wischst Du den Kalk mit einer Zahnbürste weg.
Beachte, dass der Essig zwar effektiv, aber auch als aggressives Reinigungsmittel bekannt ist. Daher solltest Du damit sparsam vorgehen. Insbesondere die Dichtungen könnten unter der Anwendung des Essigs leiden. Bei älteren Maschinen ist daher eine höhere Vorsicht geboten, wenn Du die Lebensdauer nicht beeinträchtigen möchtest.
Zitronensäure für frischen Geruch
Die Zitronensäure besitzt eine ähnliche Wirkung wie der Essig. Verantwortlich ist hierfür der Säuregehalt. Denn dieser neutralisiert die alkalischen Ablagerungen, die durch den Kalk entstehen.
Vorteil der Zitronensäure ist, dass sie weniger aggressiv ist. Sie kannst Du direkt in die Waschtrommel geben und einen leeren Waschvorgang bei 40°C durchführen. Vier Esslöffel der Zitronensäure sind für eine gewöhnliche Trommel ausreichend.
Reinigung mit frischem Duft
Ein leichter Zitronengeruch gilt für einige Menschen als angenehm und vermittelt ein Gefühl der Frische. Daher bietet sich die Reinigung mit einer Zitronensäure an, um Kalkrückstände oder andere Ablagerungen zu entfernen.
Neben der Reinigungswirkung entfaltet die Zitronensäure auch einen frischen Geruch. Dieser ist weitaus angenehmer als beim Essig. Ist er Dir dennoch zu intensiv, dann lüfte die Waschtrommel nach der Anwendung gründlich aus.
Natron als Reinigungsmittel
Ebenfalls als Reinigungsmittel im Badezimmer beliebt ist das Natron. Es wird gerne zur Entfernung von sämtlichen Flecken oder Ablagerungen verwendet und ist ideal, um die Fugen wieder sauber zu bekommen. Eigentlich als Treibmittel im Backpulver genutzt, kommt es mit dem Wasser zu einer Reaktion. Diese führt zu einem Lösen der Ablagerungen, sodass die Waschmaschine wieder sauber erscheint.
Gib rund 40 Gramm Natron in das Waschmittelfach und etwa 10 Gramm in die Waschtrommel. Führe einen Waschvorgang bei maximaler Temperatur, aber ohne Kleidung durch. Dann entfaltet sich die Reinigungswirkung des Natrons und die Verunreinigungen entfernt es effektiv.
Reinigung der Waschmaschine
Stinkt die Waschmaschine, bietet sich die Reinigung mit den einfachen Hausmittel an, welche Du einfach in das Waschmittelfach sowie die Trommel gibst. Dennoch könnte es sein, dass weiterhin ein intensiver Geruch auftritt. Dann sind weitere Bereiche der Waschmaschine zu reinigen, da diese als Ursache infrage kommen.
Die Dichtungen verhindern ein Austreten des Wassers. Doch das Material ist auch dafür bekannt, größere Schmutzpartikel aufzunehmen und dort einen Nährboden für Mikroorganismen zu bieten. Die Bakterien und Pilze vermehren sich rasant und können zur Geruchsbildung in der Waschmaschine führen.
Reinige die Dichtung am großen Bullauge mit einem feuchten Lappen. Als Reinigungsmittel bietet sich Zitronensäure an, da diese einen frischen Geruch hinterlässt. Gehe sanft über die Dichtungen und beseitige die Verschmutzungen. Sei aber vorsichtig, denn die Dichtungen neigen bei einem höheren Druck porös zu werden.
Verunreinigungen sammeln sich ebenso im Flusensieb. Dieses fängt organische Rückstände auf, in welcher sich Bakterien und Pilze wohlfühlen. Um zu verhindern, dass diese sich in größerer Zahl vermehren, musst Du das Flusensieb regelmäßig waschen.
Hierzu verwendest Du lauwarmes Wasser und entfernst die Haare sowie andere Rückstände mit einer Bürste oder einem Schwamm. Setze das Flusensieb wieder in die Maschine, wenn es vollständig getrocknet ist.
Auffälliger Geruch in der Waschmaschine
Nach dem Waschgang erwartest Du einen frischen Geruch, damit Du Dich in der sauberen Kleidung wohlfühlst. Diese Erwartungen werden nicht erfüllt, falls die Waschmaschine stinkt und Dich ein übler Geruch beim Öffnen des Bullauges empfängt.
Ursächlich hierfür könnten zu niedrige Waschtemperaturen sowie Verunreinigungen sein. Dann breiten sich Bakterien und andere Erreger aus, welche zum Gestank beitragen.
Lasse die Maschine in gewissen Abständen mit höheren Temperaturen laufen und verwende Hausmittel, um Kalkrückstände zu entfernen. Auch die Reinigung des Waschmittelfachs sowie der Dichtungen ist erforderlich, um die Gerüche zu beseitigen.
Sollte dennoch die frisch gewaschene Wäsche muffig erscheinen, ist das Rufen eines Handwerkers berechtigt. Eventuell liegt ein Problem mit der Ablaufpumpe oder ein anderer Defekt vor. Dann hilft nur eine fachgerechte Reparatur, um diese Mängel zu beheben und wieder einen angenehmen Duft nach der Wäsche zu erhalten.