Im Haushalt gibt es wohl kaum ein unangenehmeres Problem als eine verstopfte Toilette. Das Wasser läuft nicht mehr und nicht nur, dass das WC unbenutzbar ist, könnten die Inhalte nach außen dringen. Der Geruch und die Verschmutzungen stellen eine solch große Belastung dar, dass Du schnellstmöglich die Verstopfung beseitigen möchtest.
Um nicht auf einen teuren Handwerker warten zu müssen, kannst Du die folgenden Tipps berücksichtigen, um die Verstopfung zu lösen. Dann fließt das Wasser wieder ohne Einschränkung und die Toilette erfüllt ihre Aufgabe wie gewohnt.
Ursachen der Verstopfung
Moderne Toiletten sind so gestaltet, dass Verstopfungen vornehmlich bei einem unsachgemäßen Gebrauch in Erscheinung treten. Dies ist etwa dann der Fall, wenn Du Gegenstände oder Essensreste in der Kloschüssel entsorgst. Auch Hygieneartikel sind zu groß und könnten zu einer Blockade im Abfluss führen.
Daher gilt der Grundsatz, dass die Toilette kein Ersatz für einen Mülleimer darstellt. Im Badezimmer sollte daher immer ein kleiner Mülleimer mit geschlossenem Deckel bereitstehen, sollte es mal zu einem Notfall kommen und Hygieneartikel entsorgt werden.
Fremdkörper im Abfluss
Meist gehen Verstopfungen auf eine zu hohe Menge an Toilettenpapier oder auf Hygieneartikel zurück, die in der Toilette entsorgt wurden. Um zukünftig die Verstopfungen zu vermeiden, ist darauf zu achten, dass diese Fremdkörper nicht in die Toilette gelangen. Stelle einen Mülleimer im Bad auf, um dort die Entsorgung zu ermöglichen.
Ansonsten sind die Toiletten und Rohre in Deutschland so gestaltet, dass sie Toilettenpapier problemlos aufnehmen. Selbst größere Mengen lösen sich im Wasser auf und führen bei häufigerer Benutzung des WCs für gewöhnlich nicht zu einer Verstopfung.
Tritt eine verstopfte Toilette bei Dir auf, dann stelle sicher, dass zukünftig keinerlei Fremdstoffe mehr hineingelangen. Dies ist der effektivste Weg, um einer erneuten Blockade vorzubeugen[1]https://www.sanitaer.org/magazin/verstopfte-toilette-20134107.
Verstopfte Toilette mit Klobürste öffnen
Läuft das Wasser nicht mehr wie gewohnt ab, ist die Panik zunächst groß. Denn Du möchtest wohl kaum, dass andere Bewohner des Haushalts auf Deine Hinterlassenschaften treffen oder den Geruch wahrnehmen.
Liegt eine leichte Verstopfung vor, handelt es sich meist nur um Toilettenpapier, welches im Bereich des Siphons nicht vernünftig weggespült wurde. Dort setzt es sich zunächst fest, was zur Verstopfung führt.
Hierbei reicht es aus, wenn Du einen kurzen Moment wartest und dann mit der Klobürste im Abfluss einen sanften Druck ausübst. Bewege die Klobürste im Abfluss auf und ab, damit sich die Blockade löst. Das Toilettenpapier sollte jetzt so aufgeweicht sein, dass es sich leichter bewegt und abtransportiert wird.
Um den Druck zu erhöhen, könntest Du erneut Wasser nachspülen. Verwende hierfür einen Eimer, um nur so viel Wasser hinzuzugeben, wie die Kloschüssel aufnimmt. Würdest Du die Spültaste betätigen, besteht die Gefahr, dass das Wasser austritt und das komplette Badezimmer überschwemmt.
Zusätzlich erweist sich heißes Wasser als nützlich, um die Verstopfung zu lösen. Schütte das Wasser mit einem Mal in die Schüssel, um den Abfluss freizubekommen. Der Druck erhöht sich, sodass das Toilettenpapier den Siphon passiert und die Blockade beseitigt.
Saugglocke bei hartnäckigen Blockaden
In den meisten Fällen reicht es aus, mit einer Klobürste in den Abfluss zu gehen oder den Druck etwas zu erhöhen. Befindet sich jedoch nicht nur Klopapier in den Rohren, sondern wurden Hygieneartikel hinuntergespült, könnte eine hartnäckigere Verstopfung bestehen. Als einfaches Hilfsmittel steht Dir eine Saugglocke, auch Pömpel genannt, zur Seite.
Das Ziel ist hierbei ebenfalls durch einen intensiveren Druck das Wasser zu bewegen und die Ablagerungen oder Störungen aus dem Weg zu räumen. Hierzu ist der Pömpel mit einer flexiblen Gummiglocke und einem Holzstab ausgestattet.
Hartnäckige Blockaden
Mithilfe einer Saugglocke erzeugst Du einen solch starken Druckwechsel, dass sich damit selbst hartnäckige Verstopfungen lösen lassen. Gehe zunächst behutsam vor und erhöhe schrittweise die Intensität. So bekommst Du den Abfluss selbst wieder frei.
Die Gummiglocke setzt Du auf den Abfluss. Stelle dabei sicher, dass der Rand komplett auf der Keramik liegt. Dann bewegst Du die Saugglocke zunächst langsam auf und ab. Der entstehende Druckwechsel ist so kräftig, dass das Wasser in Bewegung gerät.
Spüle etwas Wasser nach, um das Ergebnis zu begutachten. Ist noch nicht der gewünschte Effekt eingetreten, führst Du die Bewegungen etwas schneller aus. So befreist Du den Abfluss auf einfache Weise und selbst schwere Verstopfungen kannst Du lösen.
Hausmittel gegen die Verstopfung
Steht kein Pömpel zur Verfügung und Du möchtest dennoch versuchen, die Toilette freizubekommen, besteht die Möglichkeit verschiedene Hausmittel zu probieren. Hierfür sind die nachstehenden Methoden am effektivsten:
Auf einfache Art kannst Du Dir eine Saugglocke selbst basteln. Hierfür benötigst Du eine weiche PET-Flasche. Bei dieser schneidest Du den Boden ab, sodass sie offen ist. Mit der Öffnung gehst Du wiederum in den Abfluss und erzeugst einen Unterdruck, wenn Du die Flasche schnell aus dem Wasser ziehst. Damit ist auch eine Lösung der verstopften Toilette denkbar.
Steht noch ein weiteres WC zur Verfügung, könntest Du mit den Hausmitteln Essig und Natron die Verstopfung lösen. Gib großzügig das Backpulver in den Abfluss und spüle mit etwas Essig nach. Im Zusammenspiel entsteht eine Reaktion, die mit einer höheren Reinigungskraft einhergeht. Wenige Liter heißes Wasser unterstützen die Reaktion, sodass die Chance höher ist, dass keine Verstopfungen mehr im Abfluss verbleiben. Lasse das Gemisch ruhig eine Nacht einwirken und spüle es danach gründlich aus.
Steht kein Essig zur Verfügung, ist auch die Anwendung mithilfe einer Cola möglich. Gib das Backpulver in den verstopften Abfluss und danach die Cola. Anhand des Schäumens siehst Du ebenfalls, dass eine starke Reaktion auftritt, welche Verunreinigungen löst. Dies ist insbesondere bei Kalk oder Urinstein effektiv.
Fachperson beauftragen
Haben die eigenen Versuche zum Beheben der verstopften Toilette keinen Erfolg gebracht, hilft nur die Beauftragung einer Fachperson. Mit professionellen Mitteln, wie einer Spirale oder komplexeren Saugglocken, gelingt das Freilegen des Abflussrohrs wesentlich schneller.
Kostenübernahme
Ist die Verstopfung nicht auf den Mieter zurückzuführen, ist der Vermieter für die Behebung des Mangels verantwortlich. Er muss dann einen Klempner beauftragen und die Kosten übernehmen.
Als Mieter ist bei solch einem Problem zunächst der Vermieter zu informieren. Ist die Verstopfung nicht auf eine unsachgemäße Nutzung des Mieters zurückzuführen, muss der Vermieter die Kosten für den Einsatz des Klempners zahlen. Da solch eine Arbeit schnell mehr als 100€ kostet, lohnt es sich also vorher genau zu prüfen, wer für den Schaden verantwortlich ist und die Zahlung übernehmen muss.
Maßnahmen gegen die verstopfte Toilette
Ist die Toilette verstopft, stellt dies einen schweren Mangel dar. Das WC ist nicht benutzbar, ein unangenehmer Geruch tritt aus und Verunreinigungen könnten sich in der Toilettenschüssel ablagern. Eine zügige Beseitigung ist daher in jedem Fall erforderlich, wenngleich es sich um ein Gästebadezimmer handeln sollte.
Meist ist die Verstopfung auf achtlos entsorgte Essensreste oder Hygieneartikel zurückzuführen. Diese bleiben im Siphon stecken und zusammen mit dem Toilettenpapier ergibt sich ein dicker Klumpen, der sich kaum mehr lösen lässt.
Versuche zunächst, mit der Klobürste und leichten Bewegungen im Abfluss die Verstopfung zu lösen. Deutlich stärker ist die Saugglocke, mit welcher Du selbst schwere Blockaden effektiv beseitigst.
Häufige Fragen
Weiterführende Links
1 | https://www.sanitaer.org/magazin/verstopfte-toilette-20134107 |
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