Der Durchlauferhitzer ist täglich dem Einfluss des warmen Wassers ausgesetzt. Dabei besitzt das Wasser nicht nur nützliche Eigenschaften. Denn es ist auch mit verschiedenen Mineralien versetzt[1]https://www.bela-aqua.de/blog/bela-aqua-blog-1/post/sind-mineralien-im-wasser-wirklich-wichtig-32, welche sich im Laufe der Zeit im Durchlauferhitzer ablagern. Diese Kalkverhärtungen stellen ein Risiko dar und können die Funktion beeinträchtigen.

Um einen Defekt zu vermeiden und einen einwandfreien Gebrauch sicherzustellen, ist das regelmäßige Entkalken des Durchlauferhitzers erforderlich. Erfahre in diesem Ratgeber, wie dies am einfachsten gelingt und Du die Ablagerungen effektiv loswirst.

Probleme mit einem verkalktem Durchlauferhitzer

Das Wasser ist aus verschiedenen Bestandteilen zusammengesetzt. Dazu zählen auch Mineralien, wie Kalzium und Magnesium. Diese stellen keine Verunreinigung des Wassers dar und mindern die Qualität nicht. Es ist weiterhin trinkbar und beeinträchtigt das Duscherlebnis nicht.

In Regionen, in denen das Wasser mit mehr Mineralien versetzt ist, treten die Kalkablagerungen schneller in Erscheinung. Daher ist dort eine häufigere Reinigung erforderlich. Informiere Dich daher, ob Dein Haushalt mit „hartem“ Wasser versorgt wird. Dann musst Du eher Maßnahmen treffen, damit der Kalk keine Spuren hinterlässt.

Treten die Kalkablagerungen auf, beeinträchtigt dies die Funktionsfähigkeit des Durchlauferhitzers. Dieser kann nicht mehr seine volle Heizleistung erbringen. Das Wasser erwärmt sich langsamer und beim Duschen würde weniger Warmwasser zur Verfügung stehen.

Der verkalkte Durchlauferhitzer könnte demnach zu einem niedrigerem Wasserdruck in der Dusche führen. Aus dem Duschkopf kommt weniger Wasser oder es ist lediglich lauwarm. Dies deutet auf ein Problem mit der Warmwasserversorgung hin, welche wiederum auf einen eingeschränkt funktionsfähigen Durchlauferhitzer zurückzuführen ist.

Aufgrund der geringeren Effizienz nimmt auch der Stromverbrauch zu. Die Kalkablagerungen wirken, wie eine dünne Dämmschicht, die das Erwärmen stören. Eine außergewöhnlich hohe Stromrechnung[2]https://www.vattenfall.de/infowelt-energie/durchlauferhitzer-ohne-kostenfalle könnte demzufolge mit einem verkalktem Durchlauferhitzer zusammenhängen.

Entkalken des Durchlauferhitzers

Nachstehend erhältst Du eine allgemeine Anleitung, um den Durchlauferhitzer zu entkalken. Es handelt sich hierbei allerdings nicht um eine triviale Tätigkeit. Bist Du Dir unsicher, dann lasse diese Arbeit lieber von einer Fachperson durchführen. Ist der Durchlauferhitzer bereits als Gegenstand Teil der Wohnung, könnte bei einem spürbaren Mangel der Vermieter für die Reinigung verantwortlich sein. Er muss dann sämtliche Kosten übernehmen.

Wasser abstellen und Gerät vom Stromnetz nehmen

Im ersten Schritt solltest Du das Wasser im Haushalt abstellen. Dies stellt eine Sicherheitsmaßnahme dar, falls es bei der Demontage der Anschlüsse zu Problemen kommt. Daher steht innerhalb des Zeitraums der Reinigung kein Wasser zur Verfügung.

Nimm den Durchlauferhitzer vom Stromnetz. Ein Durchlauferhitzer mit mindestens 11 kW ist für gewöhnlich am Starkstrom angeschlossen. Möchtest Du auch hier jegliche Risiken vermeiden, ist es ratsam vorab die Sicherungen des Stromkreises umzuschalten.

Jetzt kannst Du das Gerät von der Wand abnehmen und die Wasseranschlüsse trennen. Der Weg ist frei für die eigentliche Reinigung des Durchlauferhitzers.

Durchlauferhitzer öffnen

Nun wirfst Du einen Blick in das Innere des Durchlauferhitzers. Öffne das Gerät und verschaffe Dir einen Überblick darüber, welche Bauteile alle enthalten sind. Löse diese heraus, sodass ein effektives Entkalken möglich ist. Andernfalls sind diese Teile zu schwer zu erreichen und der Kalk könnte weiterhin seine Spuren hinterlassen.

Bauteile reinigen

Hast Du alle entnehmbaren Teile aus dem Durchlauferhitzer gelöst, geht es jetzt an das Entkalken. Dies gelingt entweder mit Hausmitteln oder Kalklösern. Diese setzen meist auf eine leichte Säure, welche die alkalischen Rückstände aufweicht. Dadurch lassen sich diese besser lösen und entfernen.

In einem Wasserbad weichst Du die Teile in dem Reinigungsmittel ein. Je hartnäckiger die Verkalkungen, desto geduldiger musst Du sein. So könnten wenige Stunden erforderlich sein, um den Kalk anschließend mit einem Schwamm oder Lappen zu lösen.

Hast Du sämtlichen Kalk entfernt, trocknest Du die Teile und setzt den Durchlauferhitzer wieder zusammen. Überprüfe in diesem Zuge auch die Dichtungen und sämtliche Bestandteile des Geräts. So erkennst Du mögliche Schwachstellen, die eine Reparatur benötigen könnten.

Montage des Durchlauferhitzers

Nachdem Du den Durchlauferhitzer wieder zusammengesetzt hast, montierst Du diesen an der ursprünglichen Position. Verbinde die Anschlüsse und sorge dafür, dass der ursprüngliche Zustand wiederhergestellt wird.

Danach testest Du zunächst mit geringen Mengen heißem Wasser, ob der Durchlauferhitzer ordnungsgemäß läuft. Stelle sicher, dass kein Wasser austritt und dass der Wasserdruck zufriedenstellend ist. Bei einem älteren Gerät solltest Du unverzüglich einen positiven Effekt bemerken und eine größere Wassermenge erhalten.

Moderne elektrische Durchlauferhitzer

Es erscheint naheliegend, dass ein Entkalken des Durchlauferhitzers erforderlich ist. Schließlich befindet sich dieser in ständigem Kontakt mit dem Wasser und die Ablagerungen sind zu erwarten. Denn ähnlich wie im Wasserkocher oder an den Wänden der Dusche, sollte der Kalk auftreten.

Bei elektrischen Durchlauferhitzern besteht jedoch die Besonderheit, dass deren Blankdraht-Heizelemente so heiß werden, dass der Kalk sich nicht daran festigt, sondern mit jeder Nutzung förmlich abplatzt. Dadurch besteht keine Möglichkeit, dass sich die Verhärtungen bilden.

Ein elektrischer Durchlauferhitzer sollte demnach komplett wartungsfrei laufen und keinerlei Entkalkung benötigen. Ist solch ein Modell bei Dir im Einsatz, kannst Du Dir die Arbeit sparen. Sollten dennoch Probleme mit einem geringen Wasserdruck oder zu wenig heißem Wasser auftreten, sind die Gründe an anderer Stelle zu suchen. Mögliche Verkalkungen sind dafür wahrscheinlich nicht verantwortlich.

Das Entkalken des Durchlauferhitzers

Über die gesamte Lebensdauer des Durchlauferhitzers betrachtet, kommt dieser mit großen Mengen Wasser in Kontakt. Die darin vorhandenen Mineralien können sich im Inneren des Geräts ablagern und dort zu Defekten führen.

Mit einer regelmäßigen Reinigung entfernst Du sämtliche Kalkablagerungen und stellst die Funktionstüchtigkeit des Geräts sicher. So ist die Heizleistung nicht beeinträchtigt und am Verbraucher kommt genügend Warmwasser an.

Verwendest Du einen elektrischen Durchlauferhitzer, musst Du Dir weniger Sorgen um die Verkalkungen machen. Denn diese Varianten gelten als wartungsfrei. Der Kalk wird bei jeder Benutzung selbstständig gelöst und hat keine Möglichkeit, sich auf den Bauteilen abzusetzen. Somit kannst Du diese Geräte beruhigt an der Wand lassen und musst Dich nicht um die Reinigung kümmern.

Häufige Fragen

Wer für den Durchlauferhitzer verantwortlich ist, hängt von Deiner Wohnsituation ab. Bist Du Mieter und der Durchlauferhitzer ist Bestandteil der Wohnung, muss der Vermieter nach §535 BGB Abs. 1 die Wartung und Reinigung durchführen. Als Hausbesitzer bist Du jedoch selbst zu diesen Arbeiten verpflichtet.

Das Entkalken eines Durchlauferhitzers ist für Laien mit einem größeren Aufwand sowie Risiko verbunden. Daher bietet es sich an, diese Arbeit von einer Fachperson durchführen zu lassen. Die Kosten betragen hierfür ca. 200€. Die Kosten sind abhängig von dem Verschmutzungsgrad des Durchlauferhitzers.

Bei einem elektrischen Durchlauferhitzer dehnt sich der Heizdraht derart aus, dass sämtliche Kalkablagerungen unverzüglich abplatzen. Duschst Du täglich, sorgt dieser Vorgang dafür, dass sich keine Verhärtungen bilden können. Diese Varianten gelten deshalb als wartungsfrei und eine zusätzliche Reinigung ist nicht erforderlich.

Die Wartung des Durchlauferhitzers ist in jährlichen Abständen angebracht. Stellst Du Probleme, wie einen geringen Wasserdruck oder lediglich lauwarmes Wasser fest, ist eine zusätzliche Überprüfung angebracht.

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