Der Rauchmelder gilt als wichtigste Sicherheitsvorkehrung in der Wohnung oder dem Haus. Kommt es zu einem Brand, schlagen die Warngeräte Alarm und sorgen dafür, dass Du selbst im Schlaf schnell die Flucht ergreifst. Deshalb gelten diese Geräte als wahre Lebensretter.

Doch wie sieht es eigentlich im Badezimmer aus und ist dort die Anbringung eines Rauchmelders überhaupt sinnvoll? Nachstehend erfährst Du, wie hoch die Brandgefahr im Badezimmer ist und ob dort die Möglichkeit zum Einsatz des Rauchmelders besteht.

Vorschriften für Rauchmelder

Rauchmelder besitzen unbestritten einen hohen Nutzen, wenn es darum geht, das eigene Leben zu schützen. Sie stellen einen möglichen Brand zügig fest und helfen Dir dabei, so schnell wie möglich die Gefahrenstelle zu verlassen. Während die Feuerwehr sich um den Brandherd kümmert, hast Du immerhin Deine eigene Gesundheit vor einer Rauchvergiftung[1]https://www.msdmanuals.com/de/heim/verletzungen-und-vergiftung/verbrennungen/rauchgasvergiftung bewahrt.

Ähnlich wie bei der Anschnallpflicht, geht der Gesetzgeber auch hier seiner Fürsorgepflicht gegenüber den Bürgern nach. Er hat daher beschlossen, dass in einigen Bereichen das Anbringen eines Rauchmelders verpflichtend ist.

Die höchste Gesundheitsgefahr von Bränden besteht, wenn diese Dich im Schlaf überraschen. Teilweise kann die Konzentration an gefährlichen Gasen so enorm steigen, dass Du dies im Schlaf gar nicht mitbekommst. Ohne aufzuwachen, tritt die Bewusstlosigkeit ein und es besteht eine akute Lebensgefahr.

Um diese Gefahr zu vermeiden, besteht in einigen Räumen die Verpflichtung zum Anbringen der Rauchmelder. Dies ist in den Schlafzimmern, dem Flur sowie dem Kinderzimmer der Fall. Diese müssen so angebracht sein, dass sie frühzeitig einen Brand erkennen und mit einem lauten Signalton die Bewohner auf die Gefahrenquelle hinweisen. Somit besteht ein umfassender Schutz und Du wirst nicht plötzlich vom Feuer überrascht.

Funktionsweise des Rauchmelders

Zum Aufspüren eines Brandes, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Ein Rauchmelder funktioniert üblicherweise so, dass er direkt den Dunst erkennt. Dies geschieht über das konstante Ausstrahlen von Licht. Im Normalfall wird das Licht ungestört aus dem Rauchmelder geleitet. Tritt jedoch eine Rauchbelastung ein, wird das Licht reflektiert und gelangt wieder zum Gerät zurück. Ein Sensor erkennt das reflektierte Licht und der Rauchmelder schlägt Alarm.

Ein Rauchmelder arbeitet auf diese Weise wenig intelligent und Fehlalarme sind möglich. Er kann etwa keinen Rauch eines Brandes, von einem einfachen Wasserdampf unterscheiden. Daher ist der Einsatz in Küche oder Badezimmer grundsätzlich mit Einschränkungen verbunden.

Ebenso ist eine regelmäßige Wartung notwendig. Verunreinigungen begünstigen ebenso das Auslösen von Fehlalarmen. Der Staub im Inneren des Rauchmelders ist dann für die Reflexion des Lichtes verantwortlich, was fälschlicherweise als gefährlicher Rauch interpretiert wird.

Auch ist zu beachten, dass die Energieversorgung sichergestellt ist. Im Normalfall hält die Batterie einige Jahre. Rund 30 Tage vor dem Lebensende der Batterie gibt der Rauchmelder einen Warnton von sich. Diesen solltest Du ernst nehmen und die Batterie austauschen. Andernfalls bestünde kein Schutz mehr.

Wie hoch ist die Brandgefahr im Badezimmer?

Der Sinn des Rauchmelders ist das frühzeitige Erkennen eines Brandes. Er schlägt Alarm, sobald er den Rauch feststellt. Damit ist er ein wichtiger Bestandteil für den Brandschutz.

Das Badezimmer ist als Gefahrenquelle nicht zu verachten. Zwar besteht ein enger Kontakt zum Wasser, doch dieser ist gleichzeitig auch für ein höheres Risiko verantwortlich.

Denn zur Körperpflege verwendest Du wahrscheinlich unterschiedliche elektronische Geräte. Der Rasierer, ein Föhn und selbst die Zahnbürste werden heutzutage häufig elektrisch betrieben. Dabei besteht die Gefahr, dass der direkte Wasserkontakt oder Feuchtigkeit zu einem Kurzschluss führen. Beim Kurzschluss fließt für einen Moment wesentlich mehr Strom. Dies kann einen Brand auslösen und somit eine Gefahr darstellen. Daher gilt die Empfehlung, die elektrischen Geräte nach dem Gebrauch wieder aus der Steckdose zu entfernen. Ein längeres Aufladen im Badezimmer wird nicht empfohlen.

Als weitere Brandquelle gelten größere Haushaltsgeräte. Hierzu zählen die Waschmaschine oder der Trockner, welche sich häufig im Badezimmer befinden. Diese sind dauerhaft mit dem Strom verbunden. Neben einem Kurzschluss droht auch eine Fehlfunktion.

Solche Brandursachen sind zwar äußerst selten, doch können diese im schlimmsten Fall tödlich enden. Daher ist auch im Badezimmer der Brandschutz ernst zu nehmen.

Ist der Einsatz im Badezimmer sinnvoll?

Im Badezimmer treten einige Gefahrenquellen auf. Daher ist dort grundsätzlich auch der Einsatz eines Rauchmelders eine gute Idee. Doch gewöhnliche Modelle stoßen hier schnell an ihre Grenzen. Sie sind nicht in der Lage, den gefährlichen Rauch vom einfachen Wasserdampf zu unterscheiden. Damit sind häufige Fehlalarme vorprogrammiert und der Einsatz erweist sich als wenig zielführend.

Doch ganz auf den Rauchmelder musst Du nicht verzichten. Es gibt durchaus Modelle, die für dieses Zimmer geeignet sind und zuverlässig arbeiten. So gibt es Ausführungen, die über zwei Kammern verfügen und damit genauer die Eigenschaften des Rauchs analysieren. Diese intelligenteren Rauchmelder können den ungefährlichen Wasserdampf von einem echten Brand unterscheiden. Zudem zeichnen diese Geräte auch die Temperaturveränderungen auf. Im Zusammenspiel sind diese in der Lage einen Brand im Badezimmer zu erkennen, ohne dass es zu Fehlalarmen kommt.

Als Alternative kannst Du auch einfache Hitzemelder im Badezimmer einsetzen. Diese verzichten gänzlich auf die Prüfung des Rauchs, sondern verlassen sich ausschließlich auf eine Temperaturerhöhung. Der Nachteil ist hierbei, dass der Brand erst zum späteren Zeitpunkt erkannt wird, wenn die Rauchentwicklung bereits stärker ist. Dennoch ist ein Hitzemelder immer noch besser als gar kein Meldegerät im Badezimmer einzusetzen.

Der Rauchmelder im Badezimmer

Somit ist es auch im Badezimmer möglich, einen Rauchmelder zu installieren. Verwende moderne, intelligente Geräte, welche zwischen dem Wasserdampf und einem gefährlichen Rauch unterscheiden. Dann funktionieren die Rauchwarnmelder zuverlässig und erfüllen ihre Funktion.

Gleichsam ist auch der Einsatz in der Küche sinnvoll. Statte Deine Wohnung mit diesen Lebensrettern aus, um nicht plötzlich vom Brand überrascht zu werden. Im Ernstfall wirst Du diese geringe Investition zu schätzen wissen.

Häufige Fragen

Einfache Rauchwarnmelder sind nicht in der Lage zu erkennen, wobei es sich beim Rauch handelt. Damit lösen sie auch aus, wenn durch das Kochen Dunst entsteht oder im Badezimmer beim Duschen der Wasserdampf auftritt. Es würde zu häufigen Fehlalarmen kommen. Für das Badezimmer gibt es jedoch intelligente Rauchwarnmelder, welche in der Lage sind den Wasserdampf vom gefährlichen Rauch zu unterscheiden. So ist auch im Bad der Einsatz von modernen Rauchmeldern möglich.

Ein simpler Rauchwarnmelder reagiert auf die Beeinträchtigung der ausgesendeten Lichtstrahlen. Er wird daher auch vom Wasserdampf ausgelöst. Als Lösung stehen aber moderne Geräte zur Verfügung, welche in der Lage sind den Wasserdampf vom Rauch eines Brandes zu unterscheiden. Somit schützen diese Ausführungen vor Brände im Bad zuverlässig, ohne einen Fehlalarm auszulösen.

Das Anbringen von Rauchmeldern in Teilen der Wohnungen ist seit 2013 Pflicht. Verantwortlich hierfür ist der Vermieter bzw. der Eigentümer. Stellen Mieter fest, dass keine entsprechenden Rauchwarnmelder vorhanden sind, können Sie diesen Mangel dem Vermieter anzeigen. Dieser ist dann in der Pflicht, die entsprechenden Geräte zu installieren.

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