Eine warme Dusche am Abend hilft Dir, den Alltagsstress zu reduzieren. Eine Entspannung tritt ein und das heiße Wasser trägt zu einem höheren Wohlbefinden bei. Auch am Morgen erweist sich die Dusche mit heißem Wasser als wohltuend. Kurbelt sie etwas den Kreislauf an und vermittelt ein angenehmes Gefühl.
Angesichts steigender Energiekosten ist jedoch ein genauerer Blick darauf, wie das warme Wasser erzeugt wird, sinnvoll. Denn möglicherweise lassen sich nicht nur Kosten einsparen, sondern die jeweilige Technik erweist sich für Deine Bedürfnisse als vorteilhafter.
Nachstehend erhältst Du einen Vergleich über die beliebtesten Methoden, wenn es um die Warmwasserbereitung geht. Wie funktionieren sowohl der Durchlauferhitzer als auch der Warmwasserspeicher und welche Vorgehensweise ist für Dich besser geeignet?
Durchlauferhitzer
Der Durchlauferhitzer gehört zu den dezentralen Methoden, um das Warmwasser zu erzeugen. Er befindet sich meist direkt im Badezimmer und stellt dort mithilfe von Strom oder Gas das warme Wasser her. Dadurch ist eine größere Nähe zum Verbraucher möglich, eine Versorgung der gesamten Wohnung jedoch schwierig. Wann lohnt sich für Dich der Einbau eines Durchlauferhitzers?
Funktionsweise
Beim Durchlauferhitzer handelt es sich um ein kleineres Gerät, welches dezentral die Warmwasserversorgung übernimmt. Er befindet sich häufig direkt im Bad und arbeitet getrennt vom restlichen Heizsystem. Damit besteht keine Verbindung zur Heizung oder anderen Badezimmern.
In der Regel wird der Durchlauferhitzer mit Strom betrieben. Möchtest Du warmes Wasser in der Dusche nutzen, fließt dieses durch das Gerät. Bei Bedarf erwärmt es nun das durchfließende Wasser, sodass es zum Duschen zur Verfügung steht.
Ein Durchlauferhitzer verfügt üblicherweise nicht über einen Wasserspeicher. Er erwärmt das Wasser nur, wenn ein tatsächlicher Verbrauch besteht. Daher könnte es einen Moment dauern, bis tatsächlich das warme Wasser durch den Duschkopf fließt.
Vorteile
Der Durchlauferhitzer arbeitet vom restlichen Heizsystem getrennt. Es ist lediglich ein Wasseranschluss notwendig. Dies ist vorteilhaft, wenn etwa eine Altbauwohnung oder ein Gäste-WC mit warmem Wasser bedient werden soll. Das Gerät befindet sich nah am Verbraucher und der Installationsaufwand hält sich in Grenzen.
Beim Durchlauferhitzer handelt es sich um ein simpleres Gerät. Es ist kompakter und besitzt keinen Warmwasserspeicher. Die Anschaffungskosten sind daher geringer als bei einem größeren Warmwasserspeicher. Je nach Modell sind Durchlauferhitzer bereits ab einem Preis von 200 Euro erhältlich. So ist die Nachrüstung des Badezimmers weniger kostenintensiv.
Die Installation gelingt beim Durchlauferhitzer ohne größere Umbaumaßnahmen. Das Gerät muss lediglich mit dem Wasser und der Dusche verbunden werden. Über den Stromanschluss bezieht es seine Energie und zügig ist es betriebsbereit.
Da der Durchlauferhitzer nicht über einen größeren Wasservorrat verfügt, besteht weniger die Gefahr, dass sich im stehenden Wasser Keime ausbreiten. Legionellen oder andere Bakterien können sich im fließenden Wasser nicht vermehren, sodass das Risiko einer Keimbildung wesentlich geringer ist.
Nachteile
Der Durchlauferhitzer wird üblicherweise mit Strom betrieben. Da die Stromkosten immens gestiegen[1]https://www.finanztip.de/stromvergleich/strompreis/ sind, nehmen auch die Betriebskosten zu. Zudem arbeitet ein Durchlauferhitzer weniger effizient als ein System mit Warmwasserspeicher. Die geringeren Anschaffungskosten neutralisieren sich daher im Laufe der Zeit aufgrund der höheren Betriebskosten. Langfristig ist ein Warmwasserspeicher daher die günstigere Lösung.
Da kaum warmes Wasser vorgehalten wird, könnte es einen Moment dauern, bis das heiße Wasser durch den Duschkopf fließt. Es steht nicht sofort zur Verfügung, sondern etwas Geduld ist gefordert.
Aufgrund der kleineren Geräte, des fehlenden Wasserspeichers und der höheren Betriebskosten ist der Durchlauferhitzer eher für kleinere Wassermengen geeignet. Für das tägliche Duschen stellt dies kein Problem dar. Genießt Du jedoch regelmäßig ein Vollbad, schlägt sich dieses deutlicher in den Kosten nieder.
Warmwasserspeicher
Der Warmwasserspeicher zählt zu den zentralen Methoden, um den Haushalt mit Warmwasser zu versorgen. In einer größeren Anlage wird das Wasser dauerhaft auf einer bestimmten Temperatur gehalten. Bei Bedarf steht das heiße Wasser unverzüglich zur Verfügung und geht nicht mit einer Wartezeit einher.
Funktionsweise
Anders als der Durchlauferhitzer ist der Warmwasserspeicher nicht vom restlichen Heizungssystem entkoppelt. Es besteht eine Verbindung, sodass unterschiedliche Arten der Wärmeerzeugung möglich sind. So bestehen häufig die Optionen, regenerative Energien zu nutzen. Mithilfe einer Erdwärmepumpe oder einer Solarthermieanlage lässt sich das Wasser auf einer konstant hohen Temperatur erwärmen. Diese Vorgehensweise ist nicht nur günstiger, sondern umweltfreundlicher als das Erhitzen des Wassers mit einem üblichen Strom.
Zum Betrieb des Warmwasserspeichers ist mehr Platz notwendig. Der Speicher ist voluminöser und hält einige Liter warmes Wasser vor. Daher ist diese Vorgehensweise weniger für Wohnungen, sondern für Einfamilienhäuser geeignet. Am besten sollte der Warmwasserspeicher bereits bei der Planung des Hauses berücksichtigt werden. Ein nachträglicher Einbau gestaltet sich als schwierig und ist mit einem höheren Aufwand verbunden.
Die Anschaffungskosten eines solchen Systems liegen bei mehreren tausend Euro. Damit ist dies wesentlich preisintensiver als ein einfacher Durchlauferhitzer. Demgegenüber übernimmst Du die Warmwasserversorgung des gesamten Haushaltes und aufgrund der niedrigeren Betriebskosten rentiert sich die anfängliche Investition.
Vorteile
Der Warmwasserspeicher erweist sich als effizienter, da er die Wärme des üblichen Heizsystems verwendet. Zudem ist ein Betrieb mit regenerativer Energie möglich. Damit bist Du unabhängiger von den hohen Kosten, die mit dem Strom oder Gas einhergehen. Über einige Jahre gesehen, rentiert sich daher die Installation des Warmwasserspeichers und dieser erweist sich als günstiger.
Die Warmwasserbereitung kann mit regenerativen Energien erfolgen. Denkbar ist etwa eine Solarthermieanlage, welche sich auf dem Dach befindet und das gesamte Haus mit Wärme versorgt. Auch Erdwärme[2]https://www.heizsparer.de/heizung/warmwasseraufbereitung/warmwasser-mit-erdwaermepumpe eignet sich wunderbar, um das Wasser aufzubereiten. Dies schont die Umwelt und geht gleichzeitig mit niedrigeren Kosten einher.
Praktisch ist zudem, dass das Wasser dauerhaft auf einer konstant hohen Temperatur zur Verfügung steht. Drehst Du den Wasserhahn auf, läuft in kürzester Zeit bereits das warme Wasser durch die Leitung. Eine längere Wartezeit entfällt dadurch.
Nachteile
Der Warmwasserspeicher ist nicht für eine kleine Wohnung geeignet. Er benötigt einen sicheren Stand und befindet sich meist im separaten Wirtschaftsraum des Hauses. Aufgrund des hohen Platzbedarfs ist eine Nachrüstung schwierig, wenn der Speicher nicht von Anfang an in der Planung berücksichtigt wurde.
Die Wartung eines Warmwasserspeichers erweist sich als aufwendiger. Es ist eine jährliche Wartung notwendig, welche mit Kosten von mehr als 200 Euro einhergeht. Zudem ist eine genauere Prüfung der Wasserqualität notwendig, damit sich dort keine Keime bilden. Ist die Temperatur zu niedrig, könnten sich Legionellen vermehren und die Qualität beeinträchtigen.
Entscheidungshilfe – Durchlauferhitzer oder Warmwasserspeicher
Du hast nun eine Übersicht der beiden Systeme zur Warmwasserversorgung erhalten. Welche Option ist für Dich jetzt die bessere?
Durchlauferhitzer
Der Durchlauferhitzer ist für Wohnungen und kleinere Haushalte besser geeignet. Er überzeugt mit niedrigeren Anschaffungskosten und einer einfachen Installation. So ist auch eine Nachrüstung in einem Altbau unkompliziert möglich. Planst Du ohnehin nicht für mehrere Jahrzehnte in der Wohnung zu leben, könnte sich diese günstigere Investition eher für Dich auszahlen.
Warmwasserspeicher
Der Warmwasserspeicher ist für einen größeren Haushalt geeignet und sollte bereits bei der Planung des Hauses berücksichtigt werden. Als Bestandteil der Planung lässt sich das Heizsystem optimal gestalten, sodass es eine hohe Effizienz aufweist. Möchtest Du einen Warmwasserspeicher in einem bestehenden Gebäude installieren, musst Du sehr genau kalkulieren, ob sich diese Investition auszahlt. Daher ist der Warmwasserspeicher überwiegend eine Option, wenn Du vor dem Bau Deines Einfamilienhauses stehst.
Das optimale Warmwassersystem für Deine Bedürfnisse
Gestiegene Energiekosten zwingen Dich zu einem genaueren Vergleich der unterschiedlichen Arten der Warmwasserbereitstellung. Als populär erweisen sich der Warmwasserspeicher sowie ein Durchlauferhitzer. Dabei unterscheiden sich diese Methoden grundlegend und sind nicht als Alternativen gedacht.
Der Durchlauferhitzer erweist sich in Wohnungen oder im Gäste-WC als nützlich, um dezentral und unkompliziert das Warmwasser bereitzustellen. Die Anschaffungskosten sind relativ gering und die Installation nur mit einem geringen Aufwand verbunden. Für eine Versorgung eine durchschnittlichen Einfamilienhauses sind die Durchlauferhitzer allerdings nicht gedacht.
In diesem Fall erweisen sich die Systeme mit Warmwasserspeicher als vorteilhafter. Diese sind direkt mit der Heizungsanlage verbunden und nutzen die Wärme, um das Wasser auf einer konstanten Temperatur zu halten. Es muss nicht erst bei Bedarf erwärmt werden, sondern steht unmittelbar zur Verfügung. Obwohl die Anschaffungskosten beim Warmwasserspeicher höher sind, rentiert sich das System aufgrund der geringeren Betriebskosten. Für die Planung eines neuen Hauses solltest Du daher den Warmwasserspeicher berücksichtigen, um den von den Vorteilen zu profitieren.
Häufige Fragen
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