Das Wasser im Pool sollte sauber erscheinen und zum Schwimmen einladen. Erscheint über Nacht ein auffälliger Schleim und verfärbt sich das Poolwasser, deutet dies auf ein Qualitätsproblem hin.

Dann besteht die Angst, dass der Gang in den Pool mit gesundheitlichen Risiken verbunden ist. Das Schwimmen ist nicht mehr zu empfehlen und Du möchtest zunächst die Verschmutzungen beseitigen.

Doch wobei handelt es sich tatsächlich, wenn ein rötlicher Schleimfilm auf der Wasseroberfläche zu erkennen ist? Erfahre, wie es zur Entstehung der Rotalgen im Pool kommt und wie Du sie sorgsam beseitigst.

Was sind Rotalgen genau?

Algen im Pool wirken nicht gerade einladend und stellen eine Beeinträchtigung dar. Sie sind zwar nicht direkt mit einer Gesundheitsgefahr verbunden, doch sollte die Nutzung des Pools unterbleiben. Andernfalls würdest Du die Algen nur weiter verbreiten und diese nicht ausschließlich im Wasser bleiben, sondern sich auch an den Badesachen oder Wasserspielzeug anhaften.

Obwohl der Name etwas anderes vermuten lässt, zählen Rotalgen nicht zu den Algen, sondern die Erscheinung geht auf Bakterien zurück. Diese vermehren sich schlagartig im Wasser und erzeugen einen Biofilm[1]https://www.pool-magazin.com/artikel/biofilm-was-tun/, welcher auf der Wasserlinie schwimmt. Dies kann teilweise über Nacht passieren, sodass Du morgens überrascht die Veränderung feststellst.

Abgestorbene Bakterien

Rotalgen haben mit Algen im eigentlichen Sinne nichts zu tun. Der rötliche Film entsteht, wenn Bakterien sich ausbreiten und durch die Reaktion mit Chlor absterben. Die Überreste der Bakterien färben das Wasser im Pool rot.

Eigentlich sollte Chlor zur Eindämmung der Bakterien dienen. Doch durch verschiedene Faktoren erfüllt es nicht mehr seinen Zweck und es kommt zur unschönen Bildung des Biofilms. Die Bakterien liegen dann in so großer Zahl vor, dass der Chlor nicht mehr in Lage ist diese zu neutralisieren.

Mitunter entwickeln die Bakterien oder Mikroorganismen Resistenzen gegen Desinfektionsmittel. Dann erweisen sich die Gegenmaßnahmen als wenig wirkungsvoll und die Bakterien vermehren sch munter im Pool.

Sei daher besonders vorsichtig, wenn Du einen leichten Biofilm auf der Wasseroberfläche erkennst. Dabei handelt es sich um Ablagerungen, die auf Bakterien zurückzuführen sein könnten. Bekämpfe sie schnellstmöglich, damit Sie keinen Schaden hinterlassen und Du den Pool wieder uneingeschränkt nutzen kannst.

Die Rotfärbung ist übrigens auf eine Zugabe des Chlors zurückzuführen. Denn zunächst sind die Ablagerungen der Bakterien farblos und kaum zu erkennen. Führst Du eine größere Menge Chlor hinzu, um die ersten Mikroorganismen zu beseitigen, könnte dies zu einer Rotfärbung führen. Ein Teil der Bakterien stirbt ab, was mit der rötlichen Färbung einhergeht.

Ursachen der Rotalgenbildung

Für die Wasserpflege ist eine ausgeglichene Poolchemie von großer Bedeutung. Dies bezieht sich in erster Linie auf den pH-Wert des Wassers sowie den Chlorgehalt. Der pH-Wert sollte in einem Bereich von 7 bis 7,6 liegen, während das freie Chlor eine Konzentration zwischen 0,7 bis 1 mg/l annehmen sollte. Dann arbeitet das Desinfektionsmittel effizient und neutralisiert jegliche Mikroorganismen, die in den Pool gelangen. Im Idealfall verhindert dies die Entstehung der Rotalgen und die Wasserqualität bleibt gleichmäßig hoch.

Die nachstehenden Ursachen können dazu führen, dass das Chlor nicht mehr optimal seine Aufgabe erfüllt. Dann gerät die Poolchemie aus dem Gleichgewicht und Bakterien sowie weitere Mikroorganismen können sich ausbreiten.

  • Geringer Chlorgehalt

Damit das Poolwasser durchgängig eine hohe Qualität aufweist, musst Du regelmäßig Kontrollen durchführen. Bei diesen überprüfst Du den Chlorgehalt sowie pH-Wert. Mit entsprechenden Mitteln steuerst Du entgegen, falls die Werte aus dem Sollbereich fallen.

Hast Du die Pflege vernachlässigt und nicht genügend Chlor in den Pool gegeben, könnten sich die Bakterien vermehren. Gibst Du dann erneut das Chlor hinzu, treten die Rotalgen im Pool auf.

Um dies zu verhindern, sollte dauerhaft ein gewisser Chlorgehalt bestehen, damit erst gar nicht die Möglichkeit auftritt, dass sich Bakterien im Poolwasser einfinden. Dies gilt auch, wenn Du in den Urlaub fährst und Dich nicht selbst um die Pflege des Pools kümmern kannst.

  • Eintrag von Verunreinigungen

Das Chlor besitzt eine begrenzte Kapazität, wenn es um die Neutralisierung der Bakterien geht. Ein zu hoher Chlorgehalt geht mit Beschwerden einher, weshalb ein Maximalgehalt von 1 mg/l nicht zu überschreiten ist.

Hast Du eine Poolparty gefeiert oder sorgen starke Winde dafür, dass Blätter oder Äste in den Pool gelangen, geht dies mit einer höheren Belastung einher. Das Chlor ist dann nicht mehr in der Lage, sämtliche Verunreinigungen zu beseitigen. Die Bakterien siedeln sich im Wasser an und vermehren sich stetig.

  • Direkte Sonnenstrahlung

Zu einer eingeschränkten Funktionsfähigkeit des Chlors trägt auch die direkte Sonnenstrahlung bei. Denn die UV-Strahlung sorgt für einen Rückgang des Chlorgehalts im Wasser. Es erfüllt dann nicht mehr seine Aufgabe und die rötliche Ablagerung könnte auftreten, wenn Du eine Stoßchlorung durchführst.

Verwende eine Poolabdeckung, um das Wasser vor der Sonnenstrahlung sowie dem Eintrag der Blätter oder Äste zu schützen. Dann besteht weniger die Gefahr, dass Bakterien in das Wasser gelangen.

Rotalgen im Pool erkennen

Rotalgen im Pool gehen auf eine höhere Anzahl Bakterien und der Reaktion mit Chlor einher. Damit es nicht zu diesen Verfärbungen kommt, lohnt es sich frühzeitig die Anzeichen der Bakterien zu erkennen.

Zunächst sind die Bakterien farblos. Sie breiten sich scheinbar unsichtbar im Wasser aus. Bei genauer Betrachtung erkennst Du bereits einen farblosen Schleim, welcher auf der Wasseroberfläche schwimmt. Dieser tritt auch als Ablagerung auf den Wänden in Erscheinung. Der Pool wird glitschig und es besteht eine größere Sturzgefahr.

Farbloser Wasserfilm

Zunächst machen sich die Bakterien oder Mikroorganismen als farblose Schicht auf dem Wasser bemerkbar. Erst durch den Einsatz von Chlor sterben die Bakterien ab und führen die rötliche Färbung herbei.

Gibst Du jetzt Chlor in das Wasser, um mögliche Verunreinigungen zu beseitigen, tritt die rötliche Verfärbung auf. Dies deutet auf die abgestorbenen Bakterien hin.

Bevor das Poolwasser sich rötlich verfärbt, solltest Du bereits erste Hinweise des farblosen Schleims ernst nehmen. So verhinderst Du bei der späteren Reinigung des Wassers, dass die deutliche Rotfärbung auftritt.

Rotalgen beseitigen

Rotalgen im Pool sind auf eine höhere Konzentration der Bakterien zurückzuführen. Welche Maßnahmen helfen jetzt, um diese Verunreinigungen zu beseitigen?

Poolchemie korrekt einstellen

Im ersten Schritt ist eine Testung der Wasserwerte durchzuführen. Dabei prüfst Du, ob sich der pH-Wert sowie die Chlorkonzentration im Idealbereich befinden. Stelle die Werte so ein, dass Sie sich im Normbereich befinden.

Dies könnte mit einem größeren Aufwand verbunden sein. Führe daher häufigere Testungen durch, um die Zielbereiche zu erreichen. Halte diese Werte aufrecht und eine geringfügige Rotfärbung sollte mit der Zeit zurückgehen.

Gründliche Reinigung des Pools

Die Ablagerungen setzen sich auf den Wänden und dem Boden des Pools fest. Eine Neutralisierung der Bakterien allein reicht nicht aus. Zusätzlich musst Du gründlich jegliche Reste der Bakterien entfernen.

Verwende hierfür entweder eine hochwertige Poolbürste oder einen Poolroboter. Letzterer bewegt sich eigenständig über die Poolwände, was die Reinigung deutlich erleichtert.

Stoßchlorung

Ist die Rotfärbung stark ausgeprägt, reicht es nicht aus, den empfohlenen Chlorgehalt im Pool wiederherzustellen. Du musst deutlich mehr Chlor in den Pool hineingeben, um zunächst sämtliche Mikroorganismen abzutöten.

Dieser Vorgang wird als Stoßchlorung bezeichnet. Dabei steigt die Chlorkonzentration auf bis das 10-fache der gewöhnlichen Dosis. Innerhalb dieses Zeitraums ist das Schwimmen im Pool nicht erlaubt. Warte wenige Tage, bis der Chlorgehalt wieder auf ein erträgliches Maß zurückgegangen ist. Dann hast Du wirksam die Bakterien neutralisiert und wieder Freude am Pool.

Vorbeugende Maßnahmen

Die Rotalgen im Pool stellen eine deutliche Beeinträchtigung dar. Der Pool ist unbenutzbar und erwartest Du Gäste, hinterlässt dies einen schlechten Eindruck. Um diesem Problem vorzubeugen, sind die nachstehenden Maßnahmen durchzuführen.

  • Regelmäßige Poolpflege

Die Poolpflege sollte nicht nur an den Tagen stattfinden, an denen die Möglichkeit besteht, in das Wasser zu gehen. Vielmehr ist mit der Erstbefüllung dauerhaft darauf zu achten, dass sich keine Verschmutzungen ausbreiten. Dazu gehört, dass Du regelmäßig zur Bürste greifst und die Poolwände säuberst als auch Blätter oder kleinere Äste entfernst. Dies mag zwar einen hohen Aufwand darstellen, ist aber für eine dauerhaft hohe Wasserqualität unerlässlich.

  • Poolchemie kontrollieren

Ebenso ist es erforderlich, dass Du regelmäßig Testungen der Wasserwerte durchführst. Denn damit Bakterien keine Chance im Wasser haben, müssen sowohl der pH-Wert als auch der Chlorgehalt sich in einem optimalen Bereich befinden. Vernachlässige diese Arbeit nicht, um eine Ausbreitung der Rotalgen vorzubeugen.

  • Übermäßige Verunreinigungen vermeiden

Rotalgen sind auf Bakterien zurückzuführen, welche durch Fremdstoffe in das Wasser gelangen. Dies bezieht sich meist auf verunreinigte Badekleidung, Blätter oder Wasserspielzeug.

Verwende eine Poolabdeckung, reinige die Badekleidung und dusche vor dem Betreten des Pools. So verhinderst Du, dass Bakterien in das Wasser gelangen und Rotalgen stellen kein Risiko mehr dar.

Umgang mit Rotalgen im Pool

Die Bezeichnung der Rotalgen mag irreführend sein. Denn hierbei handelt es sich eigentlich um Bakterien, welche sich im Poolwasser ausbreiten. Zunächst als farbloser Film vermehren Sie sich unbemerkt. Gibst Du dann Chlor hinzu, neutralisiert dies die Bakterien, welche anschließend als rötlicher Film auf der Wasseroberfläche schwimmen.

Es mag zwar keine Gesundheitsgefahr bestehen, doch die Verfärbung ist unappetitlich und lädt nicht zum Schwimmen ein. Achte auf eine ausgeglichene Poolchemie und stelle sicher, dass keine Verunreinigungen in das Wasser gelangen. So verhinderst Du, dass sich die Bakterien ungehindert ausbreiten und die Beeinträchtigung hinterlassen.

Häufige Fragen

Bei Rotalgen im Pool handelt es sich um abgestorbene Bakterien. Der reine Kontakt dürfte noch zu keinen Beschwerden führen. Würdest Du jedoch das Poolwasser verschlucken, nimmst Du damit auch die Bakterien auf, welche mit Magenverstimmungen und anderen Symptomen einhergehen könnten.

Gegen die Rotalgen im Pool hilft eine Stoßchlorung sowie gründliche Reinigung des Pools. So beseitigst Du die Bakterien und erhältst wieder ein sauberes Poolwasser.

Ein Biofilm ist in den meisten Fällen zwar unappetitlich, aber nicht gefährlich. Er ist für gewöhnlich auf Ablagerungen von Bakterien oder Algen zurückzuführen. Führe eine stärkere Chlorung und Reinigung durch, damit der Biofilm sich zurückbildet.

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