Im Sommer erweist sich die Solardusche als nützlich. Durch die Kraft der natürlichen Sonnenstrahlung erhältst Du eine wohltemperierte Dusche und musst diese nicht mit dem Warmwasser aus dem Haushalt versorgen. Dadurch lässt sie sich flexibler im Garten aufstellen und ist relativ simpel im Betrieb.
Doch der Winter stellt mit seinen frostigen Temperaturen eine zusätzliche Herausforderung dar. Darf die Solardusche im Freien verbleiben und welche Vorbereitungen sind zu treffen, damit diese keinen Schaden erleidet?
Mögliche Schäden an der Solardusche
Beim Betrieb der Solardusche ist eine gewisse Vorsicht erforderlich. Denn das Wasser entfaltet eine größere Kraft als Dir bewusst sein könnte.
Im Winter besteht das größte Risiko darin, dass die Temperaturen unter den Gefrierpunkt sinken. Dies hat zur Folge, dass das Wasser in den Leitungen nicht mehr flüssig ist, sondern zu Eis erstarrt. Da sich lediglich kaltes Wasser in der Solardusche befindet, ist dieses Risiko nicht zu unterschätzen.
Problematisch ist hierbei, dass das Wasser bei diesem Prozess an Volumen gewinnt[1]https://www.scinexx.de/news/geowissen/warum-dehnt-sich-wasser-aus-wenn-es-gefriert/. Es dehnt sich aus und im schlimmsten Fall halten die Leitungen dem Druck nicht mehr stand. Sie weisen Undichtigkeiten auf oder platzen. Dann ist ein Betrieb der Solardusche nicht mehr möglich.
Gefrierendes Wasser
Eine der größten Gefahren ist, dass das Wasser in den Leitungen gefriert. Dabei gewinnt es an Volumen und könnte zu Schäden führen. Daher ist es dringend erforderlich, dass Du das Wasser noch vor dem Wintereinbruch ablaufen lässt. Öffne hierfür das Ablassventil.
Je nachdem, wo die Schäden genau auftreten, ist ein Austausch der Leitungen erforderlich. Ist jedoch der Mischhebel direkt betroffen, bleibt meist nur ein kompletter Ersatz der Solardusche. Die Reparatur ist dann bei einfacheren Modellen nicht mehr lohnenswert, sodass Du eine neue Gartendusche anschaffen musst.
Auch die Oberfläche könnte empfindlich gegenüber der Kälte und dem Frost sein. Dies ist etwa bei Holzelementen der Fall, welche arbeiten und auf die Witterungseinflüsse reagieren.
Mache die Solardusche winterfest, um Schäden vorzubeugen und einen einwandfreien Betrieb zu gewährleisten. Dann kannst Du sie während der wärmeren Jahreszeit wieder ohne Anlaufschwierigkeiten benutzen.
In wenigen Schritten die Solardusche winterfest machen
Befolge die nachstehenden Schritte, damit die Solardusche für die kältere Jahreszeit gewappnet ist. Halte Dich dabei an die Vorgaben des Herstellers, um kein Risiko einzugehen und einem Defekt vorzubeugen.
Wasser entleeren
Die wohl wichtigste Maßnahme ist, dass die Solardusche komplett frei von jeglichem Wasser ist. Denn würde dies während des Frosts noch in den Leitungen verbleiben, sind Schäden vorprogrammiert. Da das Eis ein größeres Volumen besitzt und sich ausbreitet, könnten Undichtigkeiten an den Verbindungsstücken sowie den Leitungen eintreten.
Zum Entleeren des Wassers reicht es nicht aus, wenn Du die Solardusche nur für eine längere Zeit nicht mehr benutzt und vielleicht den Gartenschlauch öffnest. Es könnte sich noch im Inneren befinden und ein Risiko darstellen.
Damit das Wasser komplett aus der Solardusche läuft, öffnest Du die Ablassschraube. Diese ist meist in einem unteren Teil angebracht. Öffne das Ventil und die Restflüssigkeit läuft sowohl aus dem Duschkopf als auch der Mischbatterie. Ein leichtes Klopfen gegen die Leitungen hilft, damit sämtliche Rückstände abfließen. Schließe das Ventil wieder und das Wasser stellt im Winter keine Gefahr dar.
Oberfläche reinigen
Hast Du die Solardusche regelmäßig genutzt, haben sich darauf wahrscheinlich Kalkrückstände gebildet. Diese befinden sich sowohl am Duschkopf, dem Mischhebel als auch der Oberfläche. Sie entstehen aufgrund der mineralischen Bestandteile des Leitungswassers, welche sich auf der Dusche absetzen.
Entferne den Kalk mit einfachen Hausmitteln oder einem Kalkentferner. Denn dieser ist nicht nur unschön anzusehen, sondern stellt auch einen Nährboden für Bakterien sowie Mikroorganismen dar.
Indem Du den Kalk noch vor dem Wintereinbruch löst, fällt die Arbeit deutlich leichter aus. Setzt der Frost ein, ist eine Reinigung kaum mehr möglich.
Holz vorbereiten
Ein Großteil der Solarduschen besteht aus einem robusten Edelstahl. Sind bei Deinem Modell jedoch echte Holzelemente verbaut, lohnt sich hier die Vorbereitung des natürlichen Materials.
Bringe ein spezielles Holzpflegemittel auf, damit es den Witterungseinflüssen besser standhält. Zudem solltest Du es nicht ungeschützt im Regen stehen lassen. Eine Abdeckung bietet sich für diese empfindlichen Bestandteile an, damit das Holz keinen Schaden erleidet.
Solardusche demontieren & einlagern
Handelt es sich um ein eher einfaches und flexibles Modell, sind diese häufig so gestaltet, dass sie sich leicht demontieren lassen. Mit wenigen Handgriffen baust Du die Solardusche auseinander, sodass sie sich kompakt im Keller oder in der Garage verstauen lässt. Dies ist die sicherste Variante, damit der Winter keine Spuren hinterlässt.
Für den Winter sichern
Hochwertige Solarduschen musst Du nicht demontieren, sondern kannst sie im Freien belassen. Sie bestehen aus einem Edelstahl oder Aluminium, welches der Kälte standhält. Dennoch ist es ratsam, zumindest den Wassertank geschützt zu verstauen.
Hochwertige Ausführungen sind allerdings fest im Boden eingelassen. Eine Demontage ist hierbei nicht vorgesehen und nicht zwingend notwendig. Sie sind üblicherweise aus einem witterungsfesten Edelstahl sowie Aluminium gefertigt. Diese überstehen auch tiefe Minustemperaturen. Insofern sich kein Wasser mehr im Inneren befindet, ist ein Überwintern im Freien der Außendusche problemlos möglich.
Für den Wassertank gilt hingegen die Empfehlung, diesen geschützt zu verstauen. Er ist etwas anfälliger und eine Einlagerung ist ohne größeren Aufwand möglich.
Sicherer Umgang mit der Solardusche
Die Solardusche stellt im Sommer eine praktische Möglichkeit dar, ohne Warmwasserversorgung eine angenehm temperierte Außendusche zu erhalten. Die Duschsäule ist mit einem externen Wassertank verbunden, welcher die Sonnenenergie aufnimmt und dadurch das Wasser erwärmt.
Was für Gartenbesitzer im Sommer praktisch ist und das Duschen nach der Arbeit oder dem Gang in den Pool zu einem geringen Preis ermöglicht, ist jedoch mit gewissen Vorkehrungen vor dem Winter verbunden. Denn die niedrigen Temperaturen könnten dazu führen, dass das Wasser zu Eis erstarrt. Es dehnt sich dabei aus und entfaltet eine so hohe Kraft, dass selbst stabile Rohrleitungen platzen.
Damit Deine Solardusche im Frühjahr wieder ihre Funktion erfüllt, ist ein gewisser Schutz vor dem Winter erforderlich. Dazu zählt in erster Linie, dass Du das gesamte Wasser restlos aus der Duschsäule sowie dem Wassertank lässt. Hierfür öffnest Du das vorgesehene Ablassventil.
Reinige die Solardusche gründlich und behandel die Holzelemente, sodass die Witterung keine Spuren hinterlässt. Indem Du diese Maßnahmen berücksichtigst, kannst Du die Solardusche im Freien belassen, ohne dass ein Abbau zwingend notwendig ist. Der Lebensdauer ist dies nicht abträglich, wenn die Solardusche winterfest ist.
Häufige Fragen
Weiterführende Links
1 | https://www.scinexx.de/news/geowissen/warum-dehnt-sich-wasser-aus-wenn-es-gefriert/ |
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