Dank des Durchlauferhitzers ist eine dezentrale Warmwasserversorgung möglich. Ob zum Duschen oder in der Küche, stellen diese Geräte genügend heißes Wasser zur Verfügung, um unabhängig von der restlichen Warmwasserbereitung des Haushalts zu sein.

Doch wie genau funktioniert ein Durchlauferhitzer eigentlich und ist die Befürchtung berechtigt, dass mit dem Betrieb hohe Kosten einhergehen? Hier erfährst Du, wie diese Geräte aufgebaut sind und das heiße Wasser erzeugen.

Grundfunktion der Durchlauferhitzer

Die genaue Arbeitsweise ist abhängig von der jeweiligen Variante. Denn die Ausführungen variieren leicht, sodass die Funktionsweise ebenfalls abweicht. Im Kern erfüllen die Geräte aber die gleiche Funktion.

Gemeinsam ist ihnen, dass sie das Leitungswasser erwärmen, während des durch den Durchlauferhitzer fließt. Die Geräte verfügen nicht über einen Wasserspeicher, was eine klare Abgrenzung zum Boiler darstellt. Drehst Du am Verbraucher das Warmwasser auf, schaltet sich das Gerät ein und erwärmt das Wasser.

Erwärmung des Wassers bei Bedarf

Der Durchlauferhitzer verfügt nicht über einen Wasserspeicher. Er erhitzt das kalte Leitungswasser, wenn am Verbraucher der Bedarf besteht. Dadurch sind die Leistungsanforderungen höher, aber der Energieverlust geringer. Die Geräte arbeiten dadurch möglichst effizient.

Um die notwendige Energie auf das Wasser zu übertragen, sind im Inneren Heizelemente enthalten. Das noch kalte Leitungswasser fließt an diesen Wärmequellen entlang und erwärmt sich. Auf diese Weise erzeugen die Geräte mehrere Liter heißes Wasser in der Minute.

Je nach genauem Verwendungszweck sind die Heizelemente unterschiedlich ausgelegt. Möchtest Du lediglich geringe Mengen warmes Wasser an einem Waschbecken erzeugen, fallen die Heizdrähte kompakter aus. Solche Mini Durchlauferhitzer können mit einer gewöhnlichen 230V Steckdose betrieben werden.

Ist jedoch die Versorgung einer Dusche geplant, ist eine deutlich größere Heizleistung erforderlich. Dann ist für den Betrieb ein Starkstromanschluss notwendig[1]https://www.sanier.de/elektroinstallation/starkstromanschluss, um genügend heißes Wasser zu erhalten.

Der Durchlauferhitzer stellt somit eine dezentrale Möglichkeit dar, um warmes Wasser zu erzeugen. Er benötigt elektrische Energie und wandelt diese mithilfe der Heizelemente zu Wärme um. Das Leitungswasser nimmt die Wärme auf und erreicht dadurch die gewünschte Wassertemperatur.

Praktisch sind die Durchlauferhitzer etwa im Gäste-WC, welches nicht an der Warmwasserversorgung angeschlossen ist. Dadurch ist auch dort ein angenehmes Duschen oder Händewaschen möglich, ohne dass aufwendige Sanierungsarbeiten durchzuführen sind.

Varianten der Durchlauferhitzer

Durchlauferhitzer funktionieren zwar nach dem gleichen Prinzip, doch im Detail stehen unterschiedliche Varianten zur Verfügung. Diese grenzen sich in erster Linie durch die Steuerung sowie Energiequelle ab.

Elektronischer Durchlauferhitzer

Elektronische Durchlauferhitzer nutzen elektrische Energie, um das Wasser zu erwärmen. Je nach Leistung des Gerätes ist ein Anschluss an eine gewöhnliche Steckdose oder am Starkstrom erforderlich.

Im Inneren befinden sich Heizelemente, welche sich durch den Strom erwärmen. An einem Display stellst Du die gewünschte Temperatur ein. Mehrere Sensoren messen sowohl die eingehende Wassertemperatur als auch die Temperatur des ausgehenden Wassers. Dadurch ist sichergestellt, dass das Wasser nicht zu heiß ist.

Höchster Komfort im Badezimmer

Elektronische Durchlauferhitzer verfügen über eine intelligente Steuerung, welche sicherstellt, dass die Wassertemperatur möglichst konstant ist. Schwankungen treten weniger auf und zum Duschen sind diese Modelle am besten geeignet.

Würde das Wasser zu warm sein, regeln sich die Heizelemente so weit runter, dass die festgelegte Temperatur erreicht wird. Dadurch arbeiten diese Modelle besonders effizient und sind in der Lage Schwankungen der Wassertemperatur zu vermeiden.

Daher werden sie überwiegend für die Dusche verwendet, wo eine gleichbleibende Wassertemperatur wünschenswert ist. Sie arbeiten möglichst sparsam und bieten den höchsten Komfort.

Hydraulischer Durchlauferhitzer

Etwas einfacher ist der hydraulische Durchlauferhitzer gestaltet. Dieser verfügt zwar ebenfalls über Heizelemente im Inneren, diese lassen sich allerdings nicht präzise steuern. Sie verfügen lediglich über die Zustände „angeschaltet“ oder „ausgeschaltet“.

Die eigentliche Regelung der Temperatur erfolgt mithilfe des Wasserdrucks sowie der Durchflussmenge. Das Gerät verfügt nicht über elektronische Sensoren, sondern über einen Strömungsschalter sowie eine Venturidüse, welche die Regelung übernehmen.

Da die Heizelemente lediglich über verschiedene Leistungsstufen verfügen, ist eine gradgenaue Einstellung der Wassertemperatur nicht möglich. Schwankungen treten auf und der Komfort lässt zu Wünschen übrig. Für ein einfaches Handwaschbecken sind diese Modelle aber ausreichend und günstig in der Anschaffung.

Gas-Durchlauferhitzer

Anstelle der elektrischen zur Wärmeerzeugung dient auch Gas als Energieträger. Die Funktionsweise ist hierbei vergleichbar mit einem hydraulischen Durchlauferhitzer.

Im Inneren brennt dauerhaft eine kleine Zündflamme. Wird an der Zapfstelle das Warmwasser benötigt, entzündet sich die Heizflamme, welche das durchfließende Wasser erwärmt.

Beliebt sind diese Modelle überwiegend im Wohnmobil. Denn dort ist die Versorgung mittels Propangastank deutlich leichter als mit einer Starkstromleitung. Daher sind diese Varianten besonders mobil und nicht auf die elektrische Energie angewiesen.

Funktionsweise der Durchlauferhitzer

Durchlauferhitzer basieren auf dem Prinzip, dass der Wasserdurchfluss auf der Stelle erwärmt wird. Es wird kein warmes Wasser vorgehalten, sondern direkt bei Bedarf erzeugt. Dadurch fallen die Wärmeverluste besonders gering aus und diese Geräte arbeiten verhältnismäßig effizient.

Lediglich die Einschränkung besteht, dass eine kurze Anlaufzeit zu erwarten ist. Denn das Warmwasser steht nicht sofort zur Verfügung, sondern zunächst muss das kalte Leitungswasser erwärmt werden.

Setze den Durchlauferhitzer überall dort ein, wo noch keine Warmwasserversorgung besteht und der Anschluss mit einem höheren Aufwand verbunden wäre. Die Geräte stellen eine kostengünstige und komfortable Alternative dar, sodass auch im Gäste-WC oder im Garten das warme Wasser zur Verfügung steht.

Häufige Fragen

Der Durchlauferhitzer arbeitet nur, wenn das Warmwasser benötigt wird. Dadurch sind sie relativ effizient und der Wärmeverlust hält sich in Grenzen. Zum Stromfresser werden sie nur, wenn besonders viel warmes Wasser verbraucht wird.

Ein Durchlauferhitzer ist ein Gerät, welches dezentral Warmwasser erzeugt. Hierzu setzt es auf Heizelemente, welche sich im Inneren befinden. Das Leitungswasser fließt daran vorbei und nimmt die Wärme auf. So stellt der Durchlauferhitzer unverzüglich das heiße Wasser zur Verfügung.

Der Durchlauferhitzer arbeitet nur, wenn das Warmwasser benötigt wird. Er springt also an, falls Du den Wasserhahn oder die Dusche aufdrehst. Im Gegensatz zu einem Boiler verfügt der Durchlauferhitzer nicht über einen integrierten Wasserspeicher.

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