Die meisten Unfälle geschehen bekanntlich im Haushalt. Ein häufiger Gefahrenort stellt die Dusche dar[1]https://www.presseportal.de/pm/9331/608649. Unter dem Einfluss der hohen Feuchtigkeit ist es schnell geschehen und ein Halt ist nicht mehr gegeben. In der Dusche auszurutschen ist überaus gefährlich, da überwiegend harte Fliesen im Badezimmer verbaut sind, die den Fall nicht gerade mildern.

Aus diesen Gründen sollte die Dusche möglichst rutschfest sein. Wie gelingt es Dir, die Rutschgefahr zu verringern und welche Optionen stehen Dir dafür zur Verfügung? Im Folgenden erhältst Du eine genaue Übersicht darüber, wie Du für eine höhere Sicherheit in der Dusche sorgst und der Boden keine Gefahr mehr darstellt.

Sichere Duschwanne

Mit den größten Einfluss auf die Rutschgefahr in der Dusche besitzt die Duschwanne. Hast Du diese in der Duschkabine integriert, kannst Du bei der Wahl darauf achten, dass diese höhere Anforderungen an die Sicherheit erfüllt.

Besonders wichtig ist dies, wenn die Duschkabine weitläufiger ist. Auf einem engeren Raum besteht die Möglichkeit, sich an den Wänden festzuhalten, wenn Du den Halt verlierst. Ist die Duschkabine jedoch größer, könnten die Wände zu weit entfernt sein, sodass Du keinerlei Möglichkeit hast, Dich noch rechtzeitig abzufangen.

Die Bedeutung der Rutschgefahr zeigt sich anhand der Bewertungsgruppen nach DIN 51097. Denn diese nimmt eine Einteilung darüber vor, wie rutschfest eine Dusche ist. Dafür gibt es die folgenden Klassifizierungen:

  • Klasse A: rutschhemmend, aber nicht so rutschsicher wie B und C
  • Klasse B: Mindeststandard im barrierefreien Bad
  • Klasse C: maximale Rutschfestigkeit

Die jeweilige Klasse kannst Du dem Produktdatenblatt entnehmen. Dort ist aufgeführt, welcher Standard eingehalten wird.

Ermittelt wird die Rutschfestigkeit vom TÜV. Ein Prüfer befindet sich auf der Duschwanne, welche mit Seifenwasser benetzt und danach schrittweise geneigt wird. Je länger der Prüfer auf der Duschwanne stehen kann, desto rutschfester gilt sie.

Je nach körperlichen Voraussetzungen solltest Du vor dem Kauf der Duschwanne daher auf die Rutschfestigkeit achten. Während Klasse A zumindest einen geringen Schutz bietet, ermöglicht die Klasse C auch körperlich beeinträchtigten Personen ein sicheres Duschen.

Wahl der Fliesen

In modernen Badezimmern gilt eine Duschwanne nicht mehr als erste Wahl. Wenn genügend Platz vorhanden ist, fällt die Entscheidung zugunsten einer bodenebenen Dusche. Beim Fußboden besteht eine größere Auswahlmöglichkeit. Von einfachen Fliesen, bis zu einem Naturstein gibt es einige Optionen. Möchtest Du die Dusche rutschfest machen, gelingt dies wesentlich durch die Wahl der passenden Fliesen. Entscheide daher nicht nur nach optischen Gesichtspunkten, sondern auch nach praktischen Kriterien, wie der Boden gestaltet sein soll.

Ähnlich wie bei den Duschwannen gibt es auch im Bereich der Fliesen eine Unterteilung in verschiedene Rutschfestigkeitsklassen. Diese gehen von R 9 bis R 13, wobei R 13 die maximale Rutschfestigkeit angibt.

Zu erwähnen ist hierbei, dass Fliesen im Bereich von R 9 & R 10 noch relativ glatt sind. Sie bieten daher keinen besonderen Schutz und sind für ein Antirutsch Bad nicht geeignet. Eine höhere Sicherheit findest Du erst bei Fliesen, welche mit einem Wert von mindestens R 11 gekennzeichnet sind.

Zusätzlich sind die Fliesen für die Duschen noch mit der bereits bekannten Kennzeichnung von A bis C ausgestattet. Diese entspricht der Bewertung der Duschwanne, wobei C die Höchstklasse bedeutet.

Dementsprechend musst Du bei der Gestaltung des Fliesenbodens darauf achten, mit welchen Klassen diese gekennzeichnet sind. Außerhalb des Duschbereiches ist ein Fliesenboden der Klasse A noch vertretbar. Dieser wird weniger feucht und bietet unter diesen Umständen genügend Halt.

Innerhalb des Duschbereiches sind jedoch Fliesen mindestens der Klasse B angebracht. Diese gewähren auch unter einem größeren Einfluss der Feuchtigkeit noch eine gute Sicherheit, sodass weniger die Gefahr besteht, auszurutschen.

Am rutschfestesten gelten demnach Fliesen mit der Klassifizierung R13C. Diese sind etwa für Schwimmbäder geeignet und bieten einen sicheren Untergrund. Möchtest Du die Dusche rutschfest gestalten, reichen Fliesen mit einer Bewertung von R11B aber vollkommen aus.

Ebenerdige Dusche

Anhand der Auswahl der Fliesen solltest Du bereits erkennen, dass die Gestaltungsmöglichkeiten bei einer ebenerdigen Dusche viel größer sind. Mit Hilfe geeigneter Fliesen verminderst Du die Rutschgefahr und erhöhst massiv die Sicherheit.

Ebenerdige Duschen sind aber auch abseits der vorteilhaften Fliesen für eine größere Sicherheit bekannt. Denn wie der Name bereits beschreibt, sind diese bodeneben. Dadurch entfällt ein größerer Ausfallschritt, um in eine Duschwanne zu gelangen. Du betrittst die ebenerdige Dusche einfach durch eine Tür und musst keinen Höhenunterschied ausgleichen.

Zudem hast Du eher die Möglichkeit unter Installation von Haltegriffen oder anderen Utensilien, die Sicherheit zu steigern. Diese Hilfsmittel sind in einer eher beengten Duschwanne kaum sinnvoll einzubringen.

Weitere Optionen für eine größere Sicherheit

Möchtest Du nicht aufwendig Dein Bad sanieren und die Dusche so nehmen, wie sie derzeit ist, gibt es natürlich noch einfachere Maßnahmen, um diese rutschfest zu machen. Nachstehend findest Du simple Hilfsmittel, die eine höhere Sicherheit bieten.

Duschmatten

Duschmatten stellen die wohl einfachste Maßnahme dar, damit der Boden keine Gefahr mehr darstellt. Sie werden üblicherweise mit Saugnäpfen auf dem Untergrund angebracht und bestehen aus einem festen Kunststoff. Vorteilhaft ist es hierbei, wenn die Matten über feine Löcher verfügen, über welche das Wasser abläuft. Andernfalls sammelt sich das Duschwasser auf den Matten, was sowohl den Halt beeinträchtigt als auch die Schimmelbildung fördert.

Anti Rutsch Sticker

Etwas flexibler in der Gestaltung bist Du mit Anti Rutsch Stickern. Diese gibt es in den unterschiedlichsten Formen und Farben. Du klebst sie direkt auf die Duschwanne, um einen besseren Halt zu gewährleisten. Die Oberfläche der Anti Rutsch Sticker ist gröber und damit weniger glatt. Gerade für Kinder sind die Antirutschstreifen vorteilhaft, da sie einen schöneren Eindruck vermitteln, als eine einfache Duschmatte.

Haltegriffe

Im Rahmen der Sicherheit ist nicht nur der Boden von Bedeutung. Du solltest auch darauf achten, dass der Zugang sowie der Aufenthalt in der Dusche besonders leicht fallen. Wähle daher eine möglichst leicht zugängliche Duschtür oder setze direkt auf eine offene Dusche. Weniger geeignet sind größere Duschvorhänge, welche sich während des Duschens eng an Deinen Körper anschmiegen. Dort besteht die Gefahr, dass Du Dich darin verfängst und das Gleichgewicht verlierst.

Haltegriffe an den Duschwänden sind ebenfalls eine gute Idee. Insbesondere in größeren ebenerdigen Duschen lassen sich diese gut an den Wänden anbringen.

Duschhocker

Lässt die Mobilität spürbar nach und zerrt das Duschen an den Kräften, ist ein Duschhocker ein geeignetes Mittel, um den Komfort zu erhöhen. Wichtig ist hierbei, dass Du nicht einen beliebigen Hocker nimmst. Denn dieser könnte auf den nassen Fliesen einfach wegrutschen.

Verwende einen ausgewiesenen Duschhocker. Diese besitzen üblicherweise an den Füßen Noppen, welche einen sicheren Halt auf den Fliesen bieten.

Die Dusche rutschfest machen

Hast Du das Gefühl beim Duschen den Halt zu verlieren und fühlen sich Deine Fliesen glatt und rutschig an, solltest Du diese Gefahr nicht ignorieren. Denn die meisten Unfälle geschehen im Haushalt und die Dusche ist hierbei einer der gefährlichsten Orte. Verlierst Du in der Dusche den Halt, könntest Du mit dem Kopf auf den blanken Fliesen aufschlagen und in Lebensgefahr schweben.

Um diesem Risiko vorzubeugen, bietet sich die Gestaltung einer rutschfesten Dusche an. Wähle vorab geeignete Duschwannen oder einen Fliesenboden, welche sich als sicher erweisen. Hierfür kannst Du einen Blick auf die jeweiligen Klassifizierungen werfen. Diese geben an, wie glatt die jeweiligen Materialien sind.

Zusätzlich bieten sich die Anbringung einer Duschmatte sowie Haltegriffe an. Damit lässt sich auch nachträglich die Dusche rutschfest machen, ohne dass größere Umbauarbeiten notwendig sind.

Häufige Fragen

Eine Dusche gestaltest Du rutschfest, indem Du vorab eine sichere Duschwanne oder Fliesen auswählst. Je nach Rutschfestigkeit, sind diese in unterschiedliche Klassen unterteilt. Wähle Duschwannen oder Fliesen der Klasse B oder C, um einen besseren Halt zu gewährleisten. Ansonsten bietet sich das Anbringen von Antirutschmatten sowie Haltegriffen an, um die Sicherheit zu erhöhen.

Die rutschfesten Materialien sind gröber und ziehen daher mehr Schmutz und Verunreinigungen an. Daher ist eine häufigere Reinigung notwendig. Eine spezielle Behandlung ist jedoch nicht vonnöten. Du kannst die üblichen Reinigungsmittel verwenden, musst aber etwas mehr Geduld aufbringen, um tatsächlich sämtliche Rückstände abzuwaschen.

Weiterführende Links

Ähnliche Beiträge