Im Gesicht zeichnen sich Unreinheiten besonders deutlich ab. Gleichzeitig ist die Gesichtshaut besonders empfindlich. Die Haut trocknet schneller aus und ernährst Du Dich nicht ausgewogen, stellst Du dies anhand der Pickel fest, die sich in größerer Zahl bilden.
Um eine besonders saubere Haut zu erhalten und sämtliche Bakterien sowie Erreger zu entfernen, könntest Du in Versuchung geraten, das Gesicht mit Seife zu waschen. Doch bietet diese Anwendung tatsächlich Vorteile oder ist davon lieber abzuraten?
Angriff auf die Gesichtshaut
Seife wird auf Basis von Fetten und einer Lauge hergestellt. Auf dem Markt bieten immer mehr Hersteller Naturseifen an, die auf Zusatzstoffe verzichten. Sie enthalten im Gegensatz zu einigen Duschgelen weder Mikroplastikpartikel noch andere Stoffe, die zu Reizungen der Haut führen könnten. Damit sollte eine Seife doch besonders schonend für Dein Gesicht sein?
In der Praxis ist dies leider nicht der Fall. Denn neben den Inhaltsstoffen, sind andere Eigenschaften entscheiden dafür, wie verträglich die Seife ist.
Hierzu musst Du zunächst verstehen, dass die Hautoberfläche von einer natürlichen Barriere überzogen ist. Dieser Schutzmantel verhindert, dass Bakterien oder Keime in die Haut eindringen und dort zu Beschwerden führen. Aufgrund der Zusammensetzung liegt der pH-Wert dieser Barriere zwischen 4,8 und 5,3. Dies entspricht einem leicht säuerlichen Mileu, welches sich zur Abwehr der Erreger als nützlich erweist. Daher wird diese Barriere als Säureschutzmantel bezeichnet.
Im Gegensatz zu dieser Barriere liegt der pH-Wert der Seife in einem Bereich von 8 bis 11. Dieses alkalische Milieu[1]https://schrotundkorn.de/leben/seife-naturkosmetik ist ebenfalls nützlich, um Unreinheiten wirksam zu entfernen. Allerdings ist dieser Effekt so gravierend, dass er vor dem körpereigenen Schutzmantel nicht Halt macht.
Die Anwendung der Seife führt zu einer Störung des Säureschutzmantels. Sie greift die Barriere förmlich an und hinterlässt Schädigungen. Dies könnte sich in Form einer größeren Trockenheit sowie Reizungen zeigen. Die Haut ist gezeichnet von stärkeren Rötungen sowie Entzündungen. Damit erreichst Du genau das Gegenteil und anstatt einer unterstützenden Pflege, strapazierst Du die Haut im Gesicht mit der Seife.
Leidest Du ohnehin unter einer empfindlichen Haut, solltest Du lieber eine sanftere Alternative wählen. Die Seife ist dann für Deine Hautpflege ungeeignet.
Mildere Alternativen
Die meisten Seifen sind für das Gesicht ungeeignet. Sie greifen die Haut an und gehen mit Problemen einher. Probiere daher die nachstehenden Alternativen, um die Gesundheit Deiner Haut im Gesicht zu fördern.
Hautneutrales Duschgel
In den meisten Badezimmern hat das Duschgel die klassische, feste Seife verdrängt. Das Duschgel erweist sich als praktischer in der Anwendung und ist mit Zusatzstoffen versehen, die für Dich vorteilhaft sein könnten.
Für das Gesicht bietet sich ein eher natürlich gehaltenes Duschgel an. Dieses sollte pH-hautneutral sein und sowohl auf Mikroplastik[2]https://utopia.de/ratgeber/mikroplastik-kosmetik-produkte/ als auch Duftstoffe verzichten. Für Dein Gesicht ist eine Reinigung mit einem sanften Duschgel ausreichend und Du möchtest keine aggressiven Inhaltsstoffe dort verwenden.
Liegt der pH-Wert des Duschgels bei ca. 5,5 ist dies für die Gesichtshaut wesentlich angenehmer. Der Säureschutzmantel ist kaum gestört und bleibt aufrechterhalten.
Reinigungsmilch
Besonders sanft und vorteilhaft für das Gesicht soll die Reinigungsmilch sein. Sie basiert auf der Zusammensetzung von Wasser, Ölen und Emulgatoren. Diese Kombination sorgt dafür, dass Verunreinigungen besonders effektiv entfernt werden. Denn das Gesicht ist größeren Belastungen ausgesetzt als die übrige Haut. Talg sowie Rückstände des Make-ups lagern sich dort ab und müssen abends gründlich abgewaschen werden.
Die Reinigungsmilch ist speziell auf die Bedürfnisse der Gesichtshaut abgestimmt. Sie eignet sich dafür, um trockener Haut wieder Feuchtigkeit zu spenden und wäscht das Make-up effektiv ab.
Lediglich im Bereich der Augen musst Du etwas vorsichtiger sein, da die Reinigungsmilch dort ein Brennen verursachen könnte. Ansonsten ist zur täglichen Pflege am Ende eines anstrengenden Tages die Reinigungsmilch ein effektives Mittel, um die Gesichtshaut zu pflegen.
Babyöl
Mit speziellen Bedürfnissen ist die Haut eines Babys versehen. Diese gilt als besonders empfindlich und Du solltest nur Pflegeprodukte verwenden, die auf die Haut des Babys ausgerichtet sind.
Ist Deine Haut ebenfalls empfindlich und reagiert auf gewöhnliche Pflegeprodukte mit Reizungen und einem Austrocknen, könntest Du das Babyöl ausprobieren. Der Vorteil besteht hierbei, dass es rückfettend wirkt. Sie spenden für einen längeren Zeitraum Feuchtigkeit und gleichen damit den Verlust aus, der durch die Gesichtsreinigung auftritt. Zudem sind Babyöle häufig preiswerter und schonen nicht nur Dein Gesicht, sondern auch Deinen Geldbeutel.
Tipps zur Pflege Deines Gesichtes
Seife ist für Dein Gesicht weniger geeignet, da der hohe pH-Wert einem Angriff auf den Säureschutzmantel gleichkommt. Dieser ist weniger widerstandsfähig und ermöglicht das Eindringen von Erregern. Worauf solltest Du noch bei der Reinigung Deines Gesichts achten?
Lauwarmes Wasser verwenden
Um Verunreinigungen abzuspülen, könntest Du glauben, ist ein heißes Wasser wirksamer. Doch die hohen Temperaturen greifen nicht nur die Erreger an, sondern auch Deine Gesichtshaut. Die natürliche Balance gerät aus den Fugen und es könnten Beschwerden auftreten.
Sanfter ist es, wenn Du lediglich lauwarmes Wasser verwendest. Dieses beeinträchtigt nicht den Säureschutzfilm und ist dennoch reinigend. Zudem wirkt kühles Wasser belebender und ist insbesondere am Morgen nützlich, um die Müdigkeit zu überwinden.
Sonnenschutz auftragen
Der Einfluss der Sonnenstrahlen ist für Dein Wohlbefinden nicht zu unterschätzen. Die Sonne trägt zur Bildung von Vitamin D bei und stärkt das Immunsystem. Dennoch ist auch ein gewisser Schutz erforderlich.
Denn die UV-Strahlen tragen zur Alterung der Hautzellen bei. Im Rahmen eines Sonnenbrandes tritt eine direkte Schädigung auf, die Du deutlich spürst. Doch auch die kontinuierliche Strahlung schädigt die Hautstruktur. Trage daher vorsichtshalber einen Sonnenschutz auf, wenn Du Dich viel im Freien bewegst. Selbst an eher bewölkten Tagen ist diese Maßnahme zum Schutz Deiner Gesichtshaut sinnvoll.
Ausgewogene Ernährung
Ebenso besitzt Deine Ernährung große Auswirkungen auf Dein Erscheinungsbild. Ernährst Du Dich unausgewogen und tritt ein Mangel auf, ist die Gesichtshaut ein erster Indikator dafür. Die Haut wird ungenügend mit Nährstoffen versorgt und Unreinheiten treten deutlicher auf.
Ernähre Dich ausgewogen und achte darauf, reichlich Vitamine und Mineralstoffe zu Dir zu nehmen. Davon profitiert nicht nur Deine Haut[3]https://www.apotheken-umschau.de/mein-koerper/haut-und-haare/wie-wirkt-sich-ernaehrung-auf-die-haut-aus-769641.html, sondern auch ganzheitlich Deine Gesundheit sowie das Wohlbefinden.
Verzichte zudem auf das Rauchen sowie übermäßigem Alkoholgenuss. Diese Laster stellen eine hohe Belastung für die Haut dar und gehen zwangsläufig immer mit Beschwerden einher.
Gesündere Gesichtshaut ohne Seife
Die Reinigung des Gesichtes stellt Dich vor einer größeren Herausforderung. Denn die Haut ist dort empfindlicher und Unreinheiten treten schneller in Erscheinung. Die Seife ist allerdings keine Lösung, um diesen Beschwerden vorzubeugen.
Ursächlich ist hierfür der pH-Wert der Seife, welcher üblicherweise zwischen 8 und 11 liegt. Damit steht er im Gegensatz zum säuerlichen Säureschutzmantel der Haut. Die Seife greift den Schutzfilm an und Erreger können leichter eindringen.
Verwende daher nur Reinigungsprodukte, die zu Deinem Hauttyp passen und wesentlich sanfter sind. Sie sollten pH-hautneutral sein und auf Zusatzstoffe verzichten. Achtest Du zudem darauf, die Haut nicht überzustrapazieren, sollte langfristig ein gesünderes Erscheinungsbild auftreten.