Mit der Seife möchtest Du Deine Haut von sämtlichen Verunreinigungen befreien. Die Inhaltsstoffe erledigen diese Aufgabe effektiv und sorgen dafür, dass keinerlei Rückstände auf der Haut bleiben.
Doch nach der intensiven Anwendung der Seife könntest Du feststellen, dass die Haut trockener wirkt. Ein Juckreiz sowie Rötungen könnten auftreten. Dann hat die Seife nicht nur den Schmutz entfernt, sondern auch die natürliche Schutzbarriere der Haut angegriffen.
Um dies zu vermeiden, ist eine pH-neutrale Seife sanfter zu Deiner Haut. Doch weshalb lohnt sich die Anwendung dieser Seife und was zeichnet sie aus?
Natürliche Hautbarriere
So richtig sauber fühlst Du Dich nur, wenn Du Dich mit einer Seife oder dem Duschgel gewaschen hast. Du trägst es auf und im Anschluss an die Dusche erhältst Du ein erfrischendes Gefühl. Die meisten Menschen genießen täglich die warme Dusche und es gehört für ein höheres Wohlbefinden dazu. Mal ein oder zwei Tage nicht zu duschen geht mit einem unangenehmen Gefühl einher und könnte Bedenken über die eigene Hygiene auslösen.
Doch ganz so dramatisch ist es natürlich nicht, wenn Du auf die Dusche verzichtest. Denn die Haut verfügt über einen eigenen Schutzmantel. Dieser besteht aus abgestorbenen Hornzellen[1]https://flexikon.doccheck.com/de/Keratinozyt, welche mit Fett und Eiweiß verkleben.
Spürbar ist dieser Schutzmantel nicht wirklich. Dennoch legt er sich auf Deine Haut und hindert Erreger daran, in das Innere einzudringen. Die Barriere stellt einen Schutz vor den Fremdstoffen dar und unterstützt den Feuchtigkeitshaushalt der Haut. Er sorgt für ein schöneres Erscheinungsbild und ist die Grundlage einer gesunden Haut.
Aufgrund der Zusammensetzung besitzt die Schutzbarriere einen säuerlichen pH-Wert von 4,8 bis 5,3. Dieser liegt unterhalb des neutralen Wertes von 7, was bedeutet, dass ein säuerliches Milieu besteht.
Die Barriere ist in der Lage, fremde Erreger effektiv abzuwehren. Gleichzeitig vermehren sich dort „hautfreundliche“ Bakterien. Diese unterstützen die Gesundheit Deiner Haut und stärken die Abwehrkräfte.
Störung des Säureschutzmantels
Die Schutzbarriere stellt einen wirksamen Schutz dar. Dennoch widersteht sie nicht sämtlichen äußeren Einflüssen.
Als störend wird ein häufiges Waschen mit einer Seife empfunden. Die meisten Seifen weisen einen pH-Wert von 8 bis 11 auf. Damit befinden sie sich im alkalischen Bereich und sind am anderen Ende der Skala angesiedelt.
Für den Säureschutzmantel stellt dies ein Problem dar. Denn die Seife könnte ihre Arbeit so effektiv vollziehen, dass nicht nur Vereinigungen weggewaschen werden, sondern auch die Hautbarriere. Sie wird angegriffen und stellt keinen undurchdringlichen Schutzwall mehr dar.
Bei gesunder Haut ist die tägliche Nutzung der Seife und der Angriff jedoch kaum ein Problem. Denn innerhalb weniger Stunden regeneriert sich die Schutzschicht vollständig. Eine wirkliche Gefahr besteht durch das häufige Waschen mit der Seife nicht.
Anders sieht es aus, wenn Deine Haut zu den empfindlicheren Typen gehört. Nach der Anwendung mit der Seife erholt sich die Schutzbarriere nicht so schnell. Sie ist löchrig und bietet einen einfacheren Zugang für Krankheitserreger.
Spürbar ist dies durch eine größere Anfälligkeit für Hautunreinheiten und weiteren Beschwerden. Es treten Ekzeme, Rötungen oder ein Juckreiz auf. Die Haut scheint förmlich ihr Gleichgewicht verloren zu haben, was anhand des optischen Erscheinungsbildes deutlich erkennbar ist. Die alkalische Seife ist bei empfindlichen Hauttypen mit gewissen Risiken verbunden.
Vorzüge der pH-neutralen Seife
Für gewöhnlich weist die Seife einen pH-Wert im alkalischen Bereich auf. Damit steht sie im Gegensatz zum Milieu der Haut und greift die natürliche Schutzbarriere an.
Bei einer empfindlichen Haut bietet sich die Anwendung einer pH-hautneutralen Seife an. Diese weist einen pH-Wert auf, welcher der Haut näher kommt. Die meisten Produkte dieser Art besitzen einen pH-Wert von 5,5. Dadurch kommt die Seife den Eigenschaften der Haut näher und die Anwendung stellt keine Beeinträchtigung dar.
Durch die Nutzung dieser Seife bleibt die Schutzbarriere intakt. Sie wird nicht von den alkalischen Eigenschaften praktisch weggewaschen, sondern die Barriere bleibt bestehen. Dies ermöglicht Dir bei einer empfindlichen Haut auch ein tägliches Waschen, ohne dass ein Austrocknen auftritt.
Des Weiteren ist pH-neutrale Seife häufig natürlicher gehalten. Da die Anwender über eine leicht reizbare Haut verfügen, haben die Hersteller sich darauf spezialisiert. Häufig handelt es sich um eine Naturseife, welche frei von aggressiven Zusatzstoffen ist.
Empfindliche Gesichtshaut
Während das Händewaschen oder Duschen mit der pH-neutralen Seife kein Problem darstellt, ist beim Gesicht eine größere Vorsicht geboten. Denn die Gesichtshaut ist besonders dünn[2]https://www.eucerin.de/hautzustand/ueberempfindliche-und-zu-roetungen-neigende-haut/ueberempfindliche-gesichtshaut. Dies erkennst Du im Extremfall am Augenbereich, da leicht bläuliche Verfärbungen durch die darunter liegenden Blutgefäße auftreten können.
Für das Gesicht ist es ausreichend, wenn Du reines Wasser verwendest. Aufwendige Reinigungsprodukte gehen häufig mit dem gegenteiligen Effekt einher und anstatt das Hautbild zu verbessern, entstehen Reizungen und die Haut ist angegriffen. Verzichte daher auf die Seife, selbst wenn diese den pH-Wert der Haut besitzt.
Im Allgemeinen genügt es, wenn Du täglich die Bereiche mit der Seife oder dem Duschgel einschäumst, die einer größeren Schweißbelastung ausgesetzt sind. Dies gilt etwa für die Achseln, das Gesäß oder die Füße. Für die anderen Stellen des Körpers reicht es aus, wenn Du jeden Tag nur das reine Wasser verwendest und das Duschgel lediglich alle paar Tage aufträgst.
Hautfreundliche Seifen
Das tägliche Waschen mit der Duschlotion oder einer Seife gehört für die meisten Personen zum Tagesablauf dazu, um sich frisch und sauber zu fühlen. Doch diese häufige Anwendung der Seife könnte nicht zum schöneren Erscheinungsbild beitragen, sondern das Gegenteil bewirken.
So greifen die meisten Seifen den natürlichen Säureschutzmantel der Haut an. Denn während die Hautoberfläche einen pH-Wert von ca. 5 aufweist, sind Seifen alkalisch und besitzen einen pH-Wert zwischen 8 und 11. Dies steht im starken Kontrast, sodass die Seife den Säureschutzmantel angreift.
Ist Deine Haut empfindlicher und stellst Du nach dem Duschen oder Waschen einen Juckreiz oder leichte Rötungen fest, dann benutze eine pH-neutrale Seife. Diese kommt den Eigenschaften des Säureschutzmantels näher und stellt keine Beeinträchtigung dar. Zudem sind die meisten Seifen dieser Art natürlicher gestaltet und kommen ohne aggressive Zusatzstoffe aus.
Ebenso könnte es sich anbieten, auf die tägliche Nutzung der Seife komplett zu verzichten. Wasche Dich überwiegend mit reinem Wasser und gib Deiner Haut genügend Zeit, um sich zu regenerieren. Dann werden Deine Hautprobleme mit der Zeit weniger und der Säureschutzmantel ist widerstandsfähiger gegenüber sämtlichen Umwelteinflüssen. So erhältst Du dank des Verzichts auf eine aggressive Seife ein schöneres Erscheinungsbild der Haut.
Häufe Fragen
Weiterführende Links