Der Füllstand Deines Pools verringert sich kontinuierlich. Durch die Verdunstung und anderen Faktoren musst Du regelmäßig das Wasser nachfüllen.

Stehen gerade ein paar regnerische Tage an, bietet es sich an, das natürliche Nass für Deinen Pool zu nutzen. Schließlich ist dieses kostenlos und es fallen keinerlei Gebühren dafür an. Zudem scheint es aus Sicht des Umweltschutzes sinnvoll, das Wasser nicht einfach ungenutzt versickern zu lassen.

Doch ist es eine gute Idee den Pool mit Regenwasser zu befüllen oder könnte es dabei zu Problemen kommen? Im Folgenden erfährst Du, ob das Regenwasser für Deinen Pool geeignet ist oder Du davon lieber absehen solltest.

Vorbereitung bei stürmischen Zeiten

Haben sich der Regen oder Sturm angekündigt, solltest Du nicht tatenlos zusehen. Denn das Wasser ist für Deinen Pool weniger gut geeignet. Es weist einen leicht säuerlichen pH-Wert[1]https://weather.com/de-DE/wissen/wetterlexikon/news/saurer-regen-durch-diese-schadstoffe-wird-der-regen-sauer auf. Damit bringt es das Gleichgewicht des Pools ins Wanken. Es ist schwieriger den Chlorgehalt optimal abzustimmen und die Wasserqualität leidet darunter.

Des Weiteren dringen andere Fremdkörper in den Pool ein. Blätter, kleinere Zweige oder sonstige Verschmutzungen sammeln sich im Wasser. Die Aufgabe des Poolfilters ist es, diese Fremdkörper zurückzuhalten. Doch bei einem kräftigen Sturm ist dieser schnell einer Überforderung ausgesetzt. Dann steht nicht nur eine aufwendige Reinigung an, sondern Du musst auch den Filter ersetzen.

Damit keinerlei Schäden auftreten und Du den Pool nach dem Sturm möglichst ohne zusätzliche Arbeit wieder nutzen kannst, bieten sich folgende vorbereitende Maßnahmen an, wenn sich der Sturm ankündigt.

  • Bewegliche Teile sichern

Befinden sich um den Pool noch die Liegen oder andere Gegenstände, welche durch den Wind in das Wasser gelangen könnten, solltest Du diese sicher verstauen. Lege hierbei Wert darauf, dass keinerlei Gartenutensilien einfach herumfliegen können und diese sich an einem sicheren Ort befinden. Dies gilt insbesondere für Trampoline oder Sonnenschirme. Diese bieten mit ihrer großen Fläche eine hohen Auftrieb und fliegen selbst bei kleineren Windgeschwindigkeiten weg.

  • Wasser ablassen

Damit das Poolwasser nicht unkontrolliert überläuft, bietet es sich an, das Niveau vorher abzusenken. Denn gelangt reichlich Regenwasser in den Pool, könnte dieses überlaufen. Da das Poolwasser jedoch mit Chlor und anderen Chemikalien versehen ist, ist dies für den Garten sowie die Pflanzen mit einigen Problemen versehen. Diese gehen nach dem Kontakt mit dem Poolwasser ein und ein großer Schaden entsteht.

  • Technische Geräte vom Stromnetz trennen

Bei einem starken Regen oder Sturm drohen Beschädigungen der Pumpe oder des Filters. Ursächlich hierfür könnte auch der Blitzschlag sein. Um diese Risiken zu mindern, trenne die technischen Geräte gänzlich vom Stromnetz. So ist ein Blitzschlag keinerlei Risiko mehr und Du kannst die Geräte im Anschluss ganz normal verwenden.

  • Pool abdecken

Am besten ist es natürlich, wenn Du den Pool mit einer großen Plane vor dem Regenwasser schützt. Die Plane muss sicher im Boden verankert sein, damit sie auch bei stärkeren Windgeschwindigkeiten einen ausreichenden Halt erfährt. Dank der Plane fallen die anstehenden Aufräumarbeiten nach dem Regenschauer deutlich geringer aus.

Reinigung des Pools nach Regenschauer

Möchtest Du den Pool nach dem Regen wieder benutzen, ist zunächst eine gründliche Reinigung notwendig. Andernfalls könnten sich dort Keime und Bakterien vermehren, die eine Gefahr für Deine Gesundheit darstellen. Gehe wie folgt vor, damit das Poolwasser wieder zum Baden einlädt.

Plane abnehmen

Hast Du vorab eine Plane angebracht, erweisen sich die nächsten Reinigungsschritte als wesentlich einfacher. Du hast die Oberfläche vor dem Eintritt des Regenwassers und anderen Fremdkörpern geschützt. Doch auch bei der Abnahme der Plane musst Du vorsichtig vorgehen.

Nimm die Plane sorgsam von einer Seite ab, sodass das Regenwasser, welches sich auf der Abdeckung gesammelt hat, nicht in den Pool gerät. Die Plane samt Regenwasser kannst Du einfach im Garten ausschütten.

Oberfläche reinigen

Hast Du die Abdeckung nicht rechtzeitig angebracht oder saß diese zu lose, können sich Blätter und andere Fremdkörper im Wasser befinden. Um eine hohe Wasserqualität sicherzustellen, reinigst Du zunächst die Oberfläche.

Am einfachsten beginnst Du die Grundreinigung mit einem Kescher. Mit diesem sammelst Du Schritt für Schritt die Blätter auf. Diese Anwendung ist für kleine bis mittelgroße Pools gut geeignet.

Möchtest Du Dir die Arbeit etwas erleichtern, ist die Investition in einen Schwimm Skimmer sinnvoll. Dieser befindet sich auf der Wasseroberfläche und saugt praktisch die Verunreinigungen auf. Dies verringert den Arbeitsaufwand und Du kannst schneller den Pool nutzen. Allerdings muss der Skimmer mit einer Pumpe verbunden sein. Daher ist eine gründlichere Vorbereitung notwendig.

Poolroboter

Möchtest Du Dir Arbeit so leicht wie möglich machen, stehen im Handel auch Poolroboter zur Verfügung. Diese sind nicht nur in der Lage die Verschmutzungen an der Oberfläche einzusammeln. Sie gehen auch die Poolwände ab, um dort die Verunreinigungen zu lösen. So musst Du nicht selbst mit einem Schwamm tätig werden, sondern lässt den Roboter diese Arbeit erledigen.

Das Wasser aufbereiten

Der Pool ist nun wieder sauber und von sämtlichen Fremdkörpern befreit. Einfach in das Wasser solltest Du dennoch nicht springen. Denn dieses könnte noch vom Regen belastet sein. Poolbesitzer müssen daher zunächst sicherstellen, dass die Wasserqualität einwandfrei ist und keine Gesundheitsgefahr besteht.

PH-Wert regulieren

Ein wichtiges Merkmal des Poolwassers ist der pH-Wert[2]https://www.steinbach-group.com/de/poolpflege/einstellung-des-ph-wert/. Befindet sich dieses nicht im optimalen Bereich, könnte dies zu Hautreizungen führen und das Chlor arbeitet nicht mehr effektiv. Stellte daher sicher, dass der pH-Wert zum Schwimmen geeignet ist.

Hierzu führst Du zunächst eine Testung durch. Verwende hierfür einen Teststreifen und befolge die Anleitung. Meist musst Du den Streifen in ein Glas mit dem Poolwasser legen. Nach einer kurzen Wartezeit erfährst Du, wo der pH-Wert des Pools liegt.

In der Regel wird das Wasser zu sauer sein. Der pH-Wert befindet sich in einem leicht säuerlichen Bereich. Um dies zu beheben, ist ein pH-Heber notwendig. Diesen gibst Du in das Wasser und kontrollierst anschließend, ob der pH-Wert im gewünschten Bereich liegt. Dieser sollte zwischen 7,0 bis 7,4 liegen, um keine Belastung für die Haut darzustellen.

Nachchlorung

Durch die Veränderung des pH-Werts und dem Einfließen des Regenwassers wird der Chlorgehalt gestört. Nachdem der pH-Wert sich wieder im Zielbereich befindet, musst Du Dich nun um das Chlor kümmern. Prüfe auch hier, wie hoch der Gehalt ist.

Bei einem starken Sturm und dem Eintrag zahlreicher Fremdkörper bietet sich ohnehin eine Stoßchlorung an. Du füllst also zunächst eine wesentlich größere Chlormenge in das Wasser und wartest, bis das gewünschte Niveau erreicht ist. Während dieser Phase darfst Du nicht im Wasser schwimmen, da dieses noch mit zu viel Chlor versetzt ist.

Ob weitere Maßnahmen gegen den Schmutz notwendig sind, musst Du selbst abschätzen. Die Verschmutzung könnte so stark gewesen sein, dass Desinfektionsmittel angebracht sind. Nutze diese chemischen Reinigungsmittel aber nur, wenn das Wasser deutlich milchig oder trüb erscheint.

Das Regenwasser im Pool

Den Pool mit Regenwasser zu befüllen ist keine gute Idee. Das Regenwasser weist gänzlich andere Eigenschaften auf und bringt das Gleichgewicht im Pool durcheinander. Es ist etwas säuerlicher und senkt den pH-Wert des Poolwassers. Zudem besteht eine Gefahr, in Gegenden mit ländlichen Betrieben oder Chemiefabriken. Das Regenwasser könnte mit Düngemitteln oder anderen Chemikalien belastet sein.

Decke Deinen Pool mit einer Plane ab, damit das Regenwasser dort nicht hineingelangt. Andernfalls ist eine aufwendige Poolreinigung notwendig, damit die Wasserqualität auf einem hohen Niveau verbleibt.

Nutze lieber eine Regentonne oder eine Zisterne, um dort das Regenwasser zu sammeln. Überprüfe dort die Wasserqualität und wenn diese zufriedenstellen ist, darfst Du darüber den Pool befüllen. Der direkte Eintrag des Regenwassers ist jedoch nicht wünschenswert und erfordert eine gründliche Reinigung.

Häufige Fragen

Regenwasser weist einen leicht säuerlichen pH-Wert auf. Zudem können, je nach regionalen Gegebenheiten, weitere Verunreinigungen auftreten. Vermeide daher, dass das Regenwasser in den Pool gelangt. Sammel das Wasser lieber über eine Regentonne oder eine Zisterne auf und nutze dies zum Gießen Deiner Pflanzen.

Bei Regen bietet es sich an, den Pool abzudecken. Neben dem Regenwasser könnten Fremdkörper in das Wasser gelangen. Dies beeinträchtigt die Wasserqualität und eine umfangreiche Reinigung ist unumgänglich. Kündigt sich ein Sturm an, dann decke den Pool lieber ab, um diese aufwendigen Arbeiten zu vermeiden.

Mit dem Regenwasser erhöht sich der Wasserspiegel. Moderne Pools besitzen meist einen Überlaufschutz, sodass das Wasser nicht direkt in den Garten fließt. Verfügt Dein Pool jedoch nicht über solch einen Schutz, könnte das Regenwasser den Pool zum Überlaufen bringen. Da das Poolwasser mit Chlor und anderen Chemikalien versetzt ist, stellt dies eine Belastung für den Garten dar. Verhindere daher, dass der Pool überläuft und senke vorsorglich den Wasserspiegel, wenn sich starker Regen angekündigt hat.

Bei leichten Regentropfen musst Du nicht sofort den Pool verlassen. Das Wetter könnte weiterhin angenehm sein und zum Baden einladen. Bei stärkeren Regenschauern oder gar Gewitter solltest Du jedoch den Pool verlassen. Es drohen nicht nur starke Verunreinigungen, sondern ein lebensgefährlicher Blitzschlag. Decke den Pool rechtzeitig ab, um dieser Verschmutzung vorzubeugen.

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