Die Planung eines neuen Hauses stellt eine große Herausforderung dar. Du machst Dir Gedanken darüber, dass die Zimmer sinnvoll aufgeteilt werden und jeder genügend Platz für sich erhält.
Etwas vernachlässigt wird häufig das Badezimmer. Dieses wird dann nachträglich an beliebiger Stelle hineingesetzt, wo noch Platz übrig war. Für ein Gäste-WC mag dies noch annehmbar sein. Doch wusstest Du, dass die meisten Personen sich durchschnittlich rund 40 Minuten im Bad aufhalten?
Damit sollte klar sein, dass Du das Badezimmer keinesfalls stiefmütterlich behandeln darfst. Es benötigt genauso eine hohe Priorität bei der Planung des Hauses, wie die anderen Räume. Nur dann fühlst Du Dich im Badezimmer wohl und es wird Deinen Ansprüchen genügen.
Schließlich beginnt der Tag meist mit einer Dusche im Badezimmer und dies soll bereits mit einem gewissen Wohlfühlfaktor verbunden sein. Erfahre, wie groß ein Badezimmer sein sollte und welche Aspekte dabei eine Rolle spielen.
Die unterschiedlichen Badezimmergrößen
Badezimmer gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen. Durchschnittlich sind diese etwas geringer als 8m². Damit stellen sie die kleinsten Räume im Haus dar, sind aber dennoch für die Körperpflege und die Entspannung wichtig.
Folgend erhältst Du Tipps bei der Planung der einzelnen Badezimmergrößen und wie Du den Raum am geschicktesten nutzt.
Kleine Bäder
Als klein werden Badezimmer bezeichnet, die weniger als 6m² aufweisen. Darunter fallen nicht nur Gäste-WCs, sondern auch reguläre Badezimmer. Insbesondere in kleineren Wohnungen besteht häufig nicht der Platz, um ein großzügiges Badezimmer anzulegen. Dennoch lässt sich auch dieser Raum intelligent nutzen, sodass Du Dich darin wohlfühlst und es seine Funktion erfüllt.
Die Grundfläche des Badezimmers ist relativ gering. Daher bietet es sich an, den Platz in der Höhe voll auszunutzen. Verwende Regale und Möbelstücke, die Du an der Wand befestigst. So erhältst Du genügend Stauraum, um Handtücher und andere Utensilien aufzubewahren. Insbesondere im Altbau sind die Decken häufig höher[1]https://www.fortis-group.de/so-nutzen-sie-die-deckenhoehe-ihrer-altbauwohnung-perfekt-aus/, sodass es sich dort anbietet diesen Bereich zu nutzen. Kleinere Personen können einen Tritt verwenden, um sämtliche Regalschränke zu erreichen.
Bei der Auswahl des Waschbeckens bietet es sich an, Modelle zu wählen, die weniger tief sind. Das Waschbecken dient weniger als Abstellfläche. Dafür nutzt Du einen größeren Spiegelschrank oder Regale, die sich neben dem Waschbecken befinden.
Zudem solltest Du vorher genau überlegen, ob Du eine Badewanne in einem kleinen Badezimmer überhaupt benötigst. Gehst Du selten baden, dann verschwende den Platz nicht, sondern installiere lediglich eine Dusche.
Mittelgroße Badezimmer
Etwas großzügiger sind mittelgroße Badezimmer gestaltet. Diese liegen in einem Bereich von 6 bis 10m² und entsprechen somit dem Durchschnitt.
Positiv ist hier, dass Du nun eine größere Gestaltungsfreiheit besitzt. Du kannst Dich kreativer ausleben und bist nicht mehr darauf angewiesen, den Platz so intelligent wie möglich zu nutzen. Dadurch kannst Du mehr Wert auf das Design legen.
Im mittelgroßen Badezimmer brauchst Du Dich nicht entscheiden, sondern kannst sowohl eine Badewanne als auch eine Duschkabine installieren. Plane diese bereits im Grundriss, damit die entsprechenden Wasseranschlüsse vorhanden sind.
Zudem bleibt noch genügend Platz, um das Badezimmer mit einer Waschmaschine oder einem Trockner auszustatten. So kannst Du diesen Raum vielfältig nutzen.
Große Badezimmer
Ist das Badezimmer mehr als 10m² groß, bestehen in der Gestaltung noch prominentere Freiheiten. Allerdings musst Du vorsichtig sein, dass das Zimmer dennoch gemütlich ist und nicht zu groß erscheint.
Daher ist es sinnvoll, das Badezimmer in unterschiedliche Bereiche zu unterteilen. So könntest Du etwa eine abgetrennte Duschnische anlegen sowie das WC so integrieren, dass es privater erscheint. Ein Sichtschutz oder höhere Möbel tragen zur Privatsphäre bei und können beim Badumbau eine zentrale Rolle spielen.
Bietet es die Größe an, kannst Du bei der Badplanung gleich die Nutzung von zwei Personen berücksichtigen. So ist etwa das Aufstellen von zwei Waschtischen möglich, sodass morgens keine Hektik besteht, wenn das Bad vom Partner benutzt wird.
Je nach eigenen Vorlieben ist auch der Einbau einer Sauna[2]https://www.klafs.de/fuer-zuhause/planung/saunaeinbau-tipps.html oder eines Whirlpools möglich. Somit bestehen bei einem großen Badezimmer mehr Freiheiten, die Herausforderung für eine gemütliche Gestaltung werden dadurch aber nicht weniger.
Das musst Du bei der Planung berücksichtigen
Bist Du Dir noch unsicher, ob kleine Bäder für Dich ausreichen oder es ein größeres Bad sein soll? Dann gehe die folgenden Punkte durch, um für Dich die optimale Größe zu finden. Diese kannst Du auch im Rahmen einer Beratung ansprechen, damit Du am Ende mit Sicherheit zufrieden bist.
Je mehr Personen sich ein Badezimmer teilen, desto größer sollte dies sein. Für einen Singlehaushalt reicht ein kleines Bad meistens aus. Dort muss jeweils nur ein Handtuch verfügbar sein und die Pflegeprodukte halten sich in Grenzen.
Mit mehreren Personen und insbesondere, wenn Kinder das Bad nutzen, ist eine großzügigere Gestaltung vorteilhaft. Dann lassen sich die Badutensilien voneinander trennen und es gibt weniger Konflikte über die Nutzung des Badezimmers.
Bei der Planung des Hauses ist nicht nur der Status quo wichtig. Im Idealfall dient das Haus als Alterssitz. Daher ist es sinnvoll dieses so anzulegen, dass es auch im fortgeschrittenen Alter ohne Einschränkungen nutzbar ist. Eine ebenerdige Dusche und eine größere Bewegungsfläche sind nur wenige Faktoren, die hier eine Rolle spielen.
Ebenso solltest Du berücksichtigen, wie viele Badezimmer letztlich geplant sind. Teilt sich eine große Familie nur eine Toilette, ist diese lieber großzügiger auszuführen. Stehen hingegen mehrere Badezimmer zur Verfügung, können diese noch individuell gestaltet werden. So ist es möglich ein Badezimmer eher für die Kinder anzulegen und noch ein Gäste-WC zu berücksichtigen. Mit steigender Anzahl der Badezimmer kann jedes Einzelne etwas kleiner ausfallen.
Bei der Planung ist es ratsam, sich über die Nutzung des Badezimmers im Klaren zu sein. Dient dieses als einfaches Gäste-WC oder soll dort noch die Wäsche gewaschen werden? Stehen noch außergewöhnliche Wünsche, wie der Einbau einer kleinen Sauna im Raum, erfüllen Standardmaße nicht mehr den Zweck. Um später nicht vor einer unerwünschten Überraschung stehen, ist es sinnvoll so früh wie möglich über die genaue Nutzung der einzelnen Räume nachzudenken und diese bereits gedanklich einzurichten. Dies trifft auf die Küche, das Schlafzimmer und die Badeinrichtung gleichermaßen zu.
Letztlich ist auch das Budget ein limitierender Faktor. Denn in der Regel ist das Badezimmer gefliest und damit die Fläche mit höheren Kosten verbunden. Ein kleines Badezimmer ist günstiger und könnte mit etwas Geschick ebenso den Zweck erfüllen.
Die optimale Größe des Badezimmers
Beim Bau eines neuen Hauses sind unzählige Aspekte zu beachten. Da kann es schnell passieren, dass das Badezimmer nicht die gleiche Priorität erhält wie das Wohnzimmer.
Damit Du Dich dennoch im Bad wohlfühlst, sind zumindest die üblichen Maße einzuhalten. Ein kleines Bad mit weniger als 6m² kann zwar funktionell sein, stellt aber selten einen entspannten Rückzugsort dar.
Wenigstens 8m² sollten es schon für das Hauptbadezimmer sein. Dort lassen sich ohne Probleme eine Badewanne und ein größerer Waschtisch unterbringen.
Informiere Dich vorab und sprich die erwähnten Punkte bei einer Fachberatung an. Dann wirst Du mit Deiner Entscheidung glücklich und das Badezimmer stellt ebenso ein Highlight dar, wie das Schlafzimmer oder Kinderzimmer. Schließlich möchtest Du Dich in allen Räumen wohlfühlen und das Badezimmer besitzt hier ebenso einen großen Einfluss.
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