In Deinem Badezimmer bestehen höchste Ansprüche an die Hygiene. Du putzt regelmäßig, lüftest und versuchst die Feuchtigkeit weitestgehend zu beseitigen. Doch nicht immer sind diese Maßnahmen von Erfolg gekrönt. Es könnte sein, dass sich schwarze Flecken im Bad abzeichnen, welche auf den Schimmel hindeuten.

Der Schimmel im Bad ist nicht nur ein ästhetisches Problem. Er stellt auch eine Belastung für die Atemwege dar und ist mit weiteren Gesundheitsrisiken verbunden.

Um Dich nicht dieser Gefahr auszusetzen, musst Du aktiv gegen den Schimmel im Bad vorgehen. Welche Möglichkeiten bestehen zur Schimmelentfernung und wie kannst Du einem erneuten Befall vorbeugen? Erfahre, welche Maßnahmen sich als wirkungsvoll gegen die Schimmelsporen erweisen.

Ursachen des Schimmelbefalls

Schimmel tritt nicht grundlos überwiegend im Badezimmer oder der Küche auf. Denn die Schimmelsporen benötigen eine feuchtwarme Umgebung. Auf Grundlage der Feuchtigkeit können die empfindlichen Sporen überleben und sich ausbreiten.

Im Badezimmer ist durch die gewöhnliche Nutzung eine höhere Luftfeuchtigkeit gegeben. Du duschst täglich, hängst dort vielleicht Deine Wäsche auf und so kommt es vor, dass sich die Feuchtigkeit sammelt.

Geht die relative Luftfeuchtigkeit bis zu einem Wert von mehr als 65%, liegt ein deutlich erhöhtes Schimmelrisiko[1]https://www.adolphs-bautenschutz.de/luftfeuchtigkeit-und-schimmel/ vor. Noch dazu bietet das Badezimmer eine optimale Umgebung, in der sich die Schimmelpilze festsetzen und ausbreiten.

Überwiegend haften die Schimmelsporen zunächst in den Fugen. Dort sammelt sich nicht nur die Feuchtigkeit, sondern der raue Untergrund bietet einen besseren Halt. Die glatten Fliesen hingegen können kaum vom Schimmelpilz befallen werden.

Weitere Problembereiche liegen unter der Tapete oder anderen Oberflächen. Denn entdeckst Du die schwarzen Stellen, bedeutet dies häufig, dass sich verdeckt der Schimmel bereits stärker ausgebreitet hat. Daher reicht es nicht aus, den sichtbaren Schimmelbefall einzudämmen. Du musst auch in der Tiefe prüfen, ob sich dort die Schimmelpilze ausgebreitet haben und eine Gefahr darstellen.

Gesundheitsrisiken durch Schimmel im Bad

Der Schimmel im Bad ist kein schöner Anblick. Die schwarzen Stellen deuten auf ein Hygieneproblem hin und sind ein deutlicher Hinweis dafür, dass Du etwas unternehmen musst. Doch nicht nur die Optik des Badezimmers ist gemindert. Der Schimmel im Bad stellt auch eine Belastung für die Gesundheit dar.

Vorwiegend sind hierbei die Einschränkungen für die Atemwege[2]https://www.apotheken-umschau.de/krankheiten-symptome/atemwegserkrankungen/aspergillose-wenn-schimmel-krank-macht-742601.html zu erwähnen. Denn die feinen Schimmelsporen setzen sich in der Lunge ab und rufen dort verschiedene Beschwerden hervor. Es kommt zu einem chronischen Husten sowie dauerhaften Atemwegsproblemen.

Besonders betroffen sind davon Kinder sowie Allergiker. Deren Immunsystem reagiert auf den Einfluss der Schimmelsporen noch empfindlicher. Aus dem gelegentlichen Husten könnte sich ein chronisches Asthma[3]https://www.lungenaerzte-im-netz.de/news-archiv/meldung/article/schimmelpilze-koennen-allergisches-asthma-ausloesen/ entwickeln, welches auch nach der Entfernung des Schimmels bestehen bleibt.

Abhängig sind die Beschwerden von der Konzentration der Schimmelsporen. Je ausgeprägter der Befall, desto stärker sind die Einschränkungen. Um chronischen Atemwegsproblemen vorzubeugen, ist eine schnelle Entfernung erforderlich. Andernfalls könnten Kinder lebenslang von der Erkrankung betroffen sein.

5 Mittel zur Schimmelentfernung

Der Schimmelpilz stellt eine große Gefahr dar. Er beeinträchtigt die Bausubstanz und geht mit einem noch viel höheren Risiko für die Gesundheit einher. Eine zügige Bekämpfung ist notwendig, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

Generell gilt, dass Du bei der Schimmelentfernung zunächst selbst stärker Rücksicht auf Deine Gesundheit nehmen musst. Begib Dich nur mit einer Atemmaske und einer Schutzbrille in die Nähe des Schimmels, um den Sporen so wenig wie möglich ausgesetzt zu sein.

Alkohol

Als wirksam erweist sich ein hochprozentiger Alkohol. Es sollte mindestens ein Alkoholanteil von 70% vorliegen, um den Schimmel zu bekämpfen. Hierfür bietet sich ein Brennspiritus oder ein Reinigungsalkohol an. Diese findest Du in der Apotheke oder im Supermarkt.

Bring das Mittel auf ein Tuch oder einen Schwamm aus und gehe damit direkt auf den Schimmel. Dieser sollte sich unter dem Einfluss des Alkohols selbstständig zurückbilden und nicht erneut auftreten. Auf diese Weise entfernst Du zumindest den oberflächlichen Schimmel in den Silikonfugen effektiv.

Essig

Möglich ist die Entfernung auch mit einfachen Hausmitteln. Hierzu gehört der Essig, welchen Du zur Schimmelbekämpfung verwenden kannst. Zur Eindämmung eines leichten Befalls, ist der Essig ausreichend.

Wichtig ist hierfür, dass Du ein hochkonzentriertes Mittel verwendest. Es sollte mindestens eine Essigessenz sein, da dort der Säuregehalt bei mindestens 15,5% liegt. Nur dann ist dieses einfache Hausmittel auch wirkungsvoll genug, um den Schimmel zu entfernen.

Da kaum eine Tiefenwirkung gegeben ist, ist der Essig lediglich bei einem kleineren Befall angebracht. Du kannst damit zwar oberflächlich die Sporen entfernen, doch schwarzer Schimmel könnte sich weiterhin unter den Fliesen oder Fugen ausbreiten. Daher stellt diese Maßnahme kaum eine langfristige Lösung dar.

Natron

Als vielseitiges Reinigungsmittel ist im Badezimmer auch das Natron beliebt. Es ist geeignet, um hartnäckige Kalkflecken zu entfernen und lässt die Dusche sowie die Fliesen wieder in einem neuen Glanz erscheinen.

Enthalten ist das Natron im gewöhnlichen Backpulver. Dort gilt es als Treibmittel, welches mit der Hitze reagiert und für einen lockeren Teig sorgt.

Im Bad lässt sich das Natron wunderbar zur Reinigung nutzen. Mische es mit Wasser und trage es auf eine Zahnbürste auf, um damit den Schimmel von den Fugen zu lösen. Für die Anwendung in den Fugen ist das Natron optimal. Auf empfindlichen Oberflächen solltest Du jedoch vorsichtiger sein, da diese mit dem Mittel reagieren könnten.

Umfangreiche Sanierung des Badezimmers

Die bisher vorgestellten Hausmittel eignen sich vorwiegend zur oberflächlichen Beseitigung des Schimmels. Dadurch ist dieser zwar nicht mehr sichtbar, aber in großen Teilen häufig noch unter den Fliesen, der Tapete oder anderen Stellen. Breitet sich schwarzer Schimmel sichtbar aus, ist für eine nachhaltige Lösung eine Sanierung des Badezimmers kaum zu vermeiden.

Hierzu gehört zunächst, dass Du die Fugen entfernst und darunter prüfst, ob sich der Schimmel ausgebreitet hat. Wirst Du auch dort fündig, sind die Fliesen abzunehmen. Nur so gelangst Du an den eigentlichen Ursachenherd für den Schimmelbefall. Verwende nun dort geeignete Reiniger, welche effektiv den Schimmel beseitigen und ein erneutes Auftreten verhindern.

Profi beauftragen

Solch umfangreiche Sanierungsarbeiten sind nicht immer selbstständig durchführbar. Verfügst Du nicht über geeignete Werkzeuge oder die notwendige Erfahrung, dann wende Dich lieber an einen Profi.

Zuständig für die reine Schimmelentfernung sind meist Maler, welche mit diesen Arbeiten vertraut sind. Diese können nicht nur den Schimmel beseitigen, sondern einschätzen, welche Sanierungstätigkeiten erforderlich sind.

Je nach Ausmaß des Befalls kann die Arbeit des Profis mehr als 1.000 Euro kosten. Dies mag zwar nach viel klingen, doch gehst Du damit immerhin sicher, dass der Schimmelbefall fachgerecht behandelt wurde und nicht erneut auftritt. So schützt Du Deine Gesundheit und minimierst das Risiko.

Schimmelbildung vorbeugen

Langfristig ist die einmalige Entfernung des Schimmels selten ausreichend. Du musst auch ergründen, weshalb der Schimmel aufgetreten ist und entsprechend den Ursachen entgegenwirken. Nur durch die folgenden dauerhaften Veränderungen beugst Du einer erneuten Schimmelbildung vor und erhältst ein sauberes Badezimmer.

Stoßlüften

In erster Linie muss das Ziel darin bestehen, die Luftfeuchtigkeit zu senken. Dies gelingt, indem Du regelmäßig ein Stoßlüften ausführst. Bei diesem öffnest Du für mehrere Minuten einige Fenster in der Wohnung. Es entsteht ein Durchzug, welcher einen effektiven Luftaustausch bewirkt.

Das dauerhafte Kippen des Fensters allein ist nicht ausreichend. Der Luftaustausch ist hierbei minimal und die Feuchtigkeit sammelt sich weiterhin im Badezimmer. Führe daher mehrmals am Tag das Stoßlüften durch, um der Bildung von Schimmelpilzen vorzubeugen. Diese fühlen sich im Badezimmer nicht mehr wohl und Du beugst einem erneuten Befall effektiv vor.

Luftentfeuchter

Ist das Stoßlüften nur schwer durchführbar, könnte das Aufstellen eines Luftentfeuchters die gewünschte Wirkung zeigen. Hierfür gibt es einfache Modelle, welche lediglich mit einem Granulat ausgestattet sind, das die Feuchtigkeit aufsaugt.

Für ein geräumiges Badezimmer, in welchem Du gerne ausgiebig duschst, ist ein größerer Luftentfeuchter erforderlich. Diese sind meist mit einem chemischen Kältemittel ausgestattet, welches die Feuchtigkeit entzieht. Gleichzeitig wird die Luft gefiltert, sodass die Raumluft deutlich an Qualität gewinnt.

Überschüssiges Wasser entfernen

Die höhere Luftfeuchtigkeit entsteht hauptsächlich durch die tägliche Nutzung des Badezimmers. Durch das Duschen oder Baden sammelt sich das Wasser im Raum. Über die Zeit gehen die einzelnen Wassertropfen in die Raumluft über und erhöhen die Luftfeuchtigkeit.

Um diesen Vorgang zu verhindern, bietet es sich an, nach jedem Duschen die Wände der Duschkabine kurz mit einem Tuch oder Schwamm abzuwischen. Dadurch nimmst Du die Tropfen auf und diese können sich nicht in Form von Wasserdampf in der Luft anreichern.

Lebensgewohnheiten anpassen

Besteht im Badezimmer ein erhöhtes Risiko der Schimmelbildung, solltest Du darüber nachdenken, das Nutzungsverhalten zu ändern. Hast Du bisher längere Duschen genossen, Deine nasse Wäsche dort aufgehangen und bisher kaum auf die Luftfeuchtigkeit geachtet? Dann ist ein bewussterer Umgang mit dem Badezimmer angebracht.

Halte die Duschzeiten kürzer und trockne die Wäsche lieber in einem anderen Raum. Es mag zwar störend wirken, doch diese Anpassungen zeigen eine deutliche Wirkung. Es sammelt sich weniger Feuchtigkeit im Badezimmer und dadurch geht die Schimmelgefahr zurück. Allerdings musst Du in der gesamten Wohnung vorsichtig sein und entsprechend lüften, um den Sporen keine Chance zu geben.

Räumliche Veränderungen

Verschiedene Einrichtungsgegenstände können zur Bildung von Feuchtigkeit beitragen. Hierzu gehören zum Beispiel Pflanzen, die sich im Badezimmer befinden. Durch das regelmäßige Gießen sammelt sich das Wasser und reichert sich in der Raumluft an. Um einer Schimmelbildung vorzubeugen, solltest Du auf Pflanzen im Badezimmer weitestgehend verzichten.

Gleiches gilt auch für das Aufstellen des Wäscheständers, mit der feuchten Kleidung. Eine bessere Alternative wäre es, die Waschmaschine direkt in einem anderen Raum zu nutzen, falls diese Möglichkeit besteht.

Den Schimmel im Bad nachhaltig beseitigen

Schimmel ist ein häufiger Begleiter im Badezimmer. Er fühlt sich angesichts der höheren Luftfeuchtigkeit dort wohl und tritt vorzugsweise in den Fugen auf. Bemerkst Du die schwarzen Punkte, deutet dies auf einen Befall hin, welcher sofortige Maßnahmen erfordert.

Der Schimmel beeinträchtigt nicht nur das optische Erscheinungsbild, sondern stellt ein Gesundheitsrisiko dar. Die feinen Sporen befallen die Lunge, was mit Atemwegsproblemen einhergeht. Als Folge könnte ein chronisches Asthma auftreten.

Beseitige zunächst den offensichtlichen Schimmel mit Hausmitteln wie Brennspiritus oder einer Essigessenz. Für einen langfristigen Schutz musst Du die Luftfeuchtigkeit senken und dem Schimmel die Lebensgrundlage entziehen. Mit einem häufigeren Stoßlüften sowie veränderten Lebensgewohnheiten sollte dies gelingen.

Kehrt der Schimmel immer wieder ein und lässt sich die hohe Luftfeuchtigkeit nicht reduzieren, dann wende Dich an Deinen Vermieter. Es liegt wahrscheinlich ein baulicher Mangel vor, welcher zur Schimmelbildung beiträgt. Dann ist der Vermieter verantwortlich zur Behebung des Schadens und muss sicherstellen, dass die Luftfeuchtigkeit in den Räumen ein erträgliches Maß erreicht.

Häufige Fragen

Schwarzer Schimmel ist optisch auffällig und beeinträchtigt das Erscheinungsbild. Gleichzeitig sind die Schimmelsporen für die Gesundheit ebenso ein Risiko. Sie können unterschiedliche Symptome auslösen, die von einem Unwohlsein, bis zu Kopfschmerzen oder eine Übelkeit gehen. Langfristig könnte sich ein chronisches Asthma bilden, welches eine dauerhafte Belastung darstellt.

Schimmel im Bad ist weit verbreitet. Doch als Normalität solltest Du ihn nicht ansehen. Denn der Schimmel stellt eine Gesundheitsgefahr dar. Bekämpfe den Schimmel und beuge einem erneuten Befall vor. Zu einem Dauerzustand darf der Schimmel nicht werden, da dies mit einer deutlichen Einschränkung der Lebensqualität einhergeht.

Die Kosten der Schimmelentfernung werden vom Verursacher getragen. Gelten bauliche Mängel als ursächlich, muss der Vermieter für die Kosten aufkommen. Hat der Mieter allerdings unsachgemäß gelüftet, ist Er für die Entfernung zuständig.

Schwarzen Schimmel aus Silikonfugen entfernst Du am besten mit Natron. Mische dieses mit Wasser und reibe es mit einer Zahnbürste ein. Da der Schimmel häufig tiefer in der Bausubstanz auftritt, musst Du auch dort entsprechende Maßnahmen zur Schimmelentfernung ergreifen.

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