Für seine desinfizierende Wirkung wird normalerweise Chlor dem Wasser zugesetzt. Die Chemikalie mag zwar effektiv sein, doch ist in der Anwendung auch mit einigen Nachteilen verbunden. Neben dem unangenehmen Chlorgeruch können Hautreizungen auftreten, wenn die Dosierung über das empfohlene Maß hinausgeht.
Eine verträglichere Alternative stellt das Salz dar. Bist Du bereit etwas mehr Geld in die Pflege Deines Pools zu investieren, könntest Du eine Salzanlage installieren. Damit ist eine Elektrolyse möglich, unter welcher Natrium-Hypochlorit gebildet wird. Dieser Stoff stellt eine Alternative zum Chlor dar und ermöglicht eine effektive Reinigung des Poolwassers.
Ohne den Betrieb einer solchen Anlage könntest Du einfaches Salz in den Pool geben, um eine ähnliche Wirkung zu erzielen. Erfahre, wie das Salzen des Pools gelingt und welche Vorteile damit verbunden sind.
Nutzen des Salz im Poolwasser
Chlor gilt als die Chemikalie, welche üblicherweise im Pool eingesetzt wird, um eine Desinfektion durchzuführen. Doch dabei handelt es sich um ein giftiges und hochreaktives Gas, welches auch für den Menschen gefährlich ist. Möchtest Du darauf verzichten, ist Salz eine natürlichere Alternative.
Das Salz ist für den Körper wesentlich verträglicher. Es ist für die Haut ungefährlich und auch bei Kontakt mit den Augen oder der Schleimhäute, sind keine Reizungen zu erwarten. Dies sieht beim Chlor anders aus, welches schnell zur Rötung der Augen[1]https://www.augen-venividi.de/aktuelles/beitrag/augenreizungen-durch-chlorwasser-schutz-und-abhilfe führt.
Einem Bad im Salzwasserpool werden sogar positive Aspekte zugeschrieben. So soll das Wasser gut für die Haut sein und die Gesundheit fördern[2]https://www.my-new-bikini.de/blog/solebad. Nicht umsonst gilt das Baden im Toten Meer als beliebte Kuranwendung. Es soll eine reinigende Wirkung der Haut besitzen und damit Erkrankungen, wie eine Neurodermitis oder Psoriasis lindern.
Vorteilhaft ist zudem, dass die Poolchemie wesentlich stabiler bleibt. Während Chlor sich zügig abbaut und daher eine regelmäßige Gabe notwendig ist, ist dies beim Salz nicht der Fall. Dieses verbleibt im Wasser und muss nur in wesentlich größeren Zeitabständen hinzugegeben werden.
Dies hat den Vorteil, dass auch andere Werte des Wassers leichter zu kontrollieren sind. So bleibt der pH-Wert eher im gewünschten Bereich und die Pflege gelingt mit weniger Aufwand.
Allerdings ist das Salz nicht ausschließlich positiv. In größeren Konzentrationen könnte es die Augen reizen oder ein Brennen bei kleineren Hautverletzungen verursachen. Allerdings wird solch ein bedenklicher Salzgehalt im Pool kaum erreicht. Es ist wesentlich weniger Salz im Pool gelöst als etwa im Toten Meer.
Welches Salz ist für den Pool geeignet?
Nicht jedes Salz ist für die Pflege des Wassers geeignet. Du musst vor dem Kauf eine genauere Auswahl treffen und Dich gründlich über das Salz informieren.
Am besten ist es, wenn Du ein möglichst natürliches Salz verwendest. Dieses sollte frei von jeglichen Zusatzstoffen sein. Oftmals ist dem Salz Jod zugesetzt, was einem Jodmangel vorbeugt. Im Poolwasser ist solch ein versetztes Salz jedoch nicht erwünscht. Nutze ausschließlich natürliche Salze, die frei von weiteren Stoffen sind.
In der Wirksamkeit deutlich eingeschränkt ist das Steinsalz. Dieses besitzt nicht den erforderlichen Reinheitsgrad, um das Poolwasser effektiv zu desinfizieren. Daher sind andere Formen besser geeignet.
Denkbar sind ein einfaches Granulat, Wasseraufbereitungssalz oder eine Mischung, die speziell für den Salzwasserpool hergestellt wurde. Mit einem Salz, welches für den Gebrauch im Pool gedacht ist, triffst Du in der Regel keine falsche Entscheidung.
Anwendung
Du hast das passende Salz nun gefunden und möchtest dieses anstelle des Chlors einsetzen. Am besten gelingt sich die Umstellung auf das Salz, wenn Du vorher einen Wasserwechsel durchführst. Dadurch ist dieses nicht mehr mit Chlor versetzt und eine einfache Dosierung des Salz ist möglich.
Wichtig bei der Hinzugabe ist, dass das Wasser möglichst in Bewegung bleibt. Damit stellst Du sicher, dass das Salz sich großflächig verteilt und sich nicht an bestimmten Stellen konzentriert. Nutze hierfür eine Gegenstromanlage oder bewege das Wasser eigenständig.
Im Poolwasser solltest Du einen Salzgehalt von 0,3 bis 0,5% erreichen. Damit ist eine ausreichende desinfizierende Wirkung gewährleistet. Beachte hierzu die Dosierempfehlung des Herstellers. Gib entsprechend Deines Poolvolumens das Salz hinzu.
Zur Bestimmung des Salzgehaltes nutzt Du am besten Teststreifen. Diese gehören zum gewöhnlichen Zubehör eines Salzwasserpools. Schöpfe etwas Poolwasser ab und nutze dann den Teststreifen, um die Salzkonzentration zu bestimmen. Beachte auch hier die Hinweise des Herstellers. Der Teststreifen muss etwa vorsichtig gelagert werden und das Glas frisch sein. So erhältst Du die genauesten Ergebnisse.
Hast Du den gewünschten Salzgehalt erzielt, ist die Arbeit weitestgehend abgeschlossen. Dennoch entstehen durch den üblichen Gebrauch und äußeren Einflüsse Verluste des Salzes. Etwa durch Regenwasser, welches in den Pool gelangt und dadurch den Salzgehalt senkt. Kontrolliere das Poolwasser mithilfe der Teststreifen, um den Salzgehalt zu bestimmen. Ist dieser zu niedrig, dann gib wieder etwas Salz hinzu.
Weitere Hinweise zur Poolpflege
Mit der Zugabe des Salz ist es nicht getan, um den Pool vollumfänglich zu pflegen. Du musst weiterhin auf den optimalen pH-Wert achten sowie verhindern, dass sich anderweitige Fremdstoffe oder Algen im Wasser befinden.
Da das Salz im Wasser stabiler ist als Chlor, fällt auch die Kontrolle des pH-Wertes leichter. Die Zugabe von pH-Plus oder pH-Minus Mitteln ist damit seltener notwendig.
Das Salz verhindert zwar die Ausbreitung von Bakterien und anderen Keimen, zeigt sich aber gegen Algen als wirkungslos. Daher ist der Einsatz eines Algizids notwendig, um deren Bildung im Wasser zu verhindern. Erscheint das Poolwasser leicht trüb oder milchig, haben sich wahrscheinlich Algen gebildet. Diese musst Du zunächst unter Kontrolle bringen und entfernen.
Fremdstoffe können von Außen in den Pool gelangen und auf diesem Wege Bakterien oder Keime in das Wasser eintragen. Daher ist der Betrieb einer Filteranlage eine Grundvoraussetzung, für eine hohe Wasserqualität im Pool. Zum Einsatz kommt hier in der Regel eine Sandfilteranlage. Der Sand nimmt die Fremdstoffe auf und führt eine Reinigung auf Makroebene durch. Reinige und wechsel den Filter bei Bedarf, damit das Poolwasser seine hohe Qualität beibehält.
Salz ist für einige Materialien schädlich. Es führt zu einer stärkeren Korrosion, sodass insbesondere Metalle im Pool angegriffen werden. Stelle sicher, dass sämtliche Elemente im Pool zum Betrieb im Salzwasser geeignet sind. Andernfalls ist ein häufigerer Austausch zwangsläufig.
Mit Salz den Pool reinigen
Zur Desinfektion des Poolwassers kommt in den meisten Schwimmbecken Chlor zum Einsatz. Dieses ist effektiv, doch nicht alle Poolbesitzer fühlen sich wohl mit dem Gedanken, dass solch aggressive Chemikalien im Wasser vorhanden sind. Stellen sie für die Gesundheit doch eine Gefahr dar, wenn sie zu hoch dosiert sind.
Wesentlich schonender für die Gesundheit ist das Salz. Dieses wirkt ebenfalls desinfizierend und verhindert die Ausbreitung von Bakterien oder Viren im Wasser. Daher ist es als Ersatz des Chlors geeignet. Am einfachsten bringen Salzanlagen das Mittel im Pool ein. Du kannst aber auch eigenständig ein Granulat oder entsprechende Produkte nutzen, um das Wasser sauber zu halten.
Achte weiterhin auf die üblichen Hinweise zur Poolpflege. Dazu gehören die Kontrolle des pH-Wertes, der ordentliche Betrieb einer Filteranlage sowie die Hinzugabe eines Algizids. Dann erweist sich das Salz als natürlicher Tipp, um auf Chlor im Wasser verzichten zu können.
Häufige Fragen
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