Im neuen Badezimmer glänzen die neuen Fugen scheinbar noch. Sie dichten nicht nur die Kacheln ab, sondern schützen die Fliesen und beeinflussen maßgeblich den Gesamteindruck im Badezimmer.

Doch mit der Zeit hinterlassen die hohe Luftfeuchtigkeit sowie andere Quellen der Verunreinigungen ihre Spuren. Die Fugen verfärben sich dunkel und wirken deutlich unhygienischer.

Wie gelingt es, die Fugen wieder sauber zu bekommen, sodass das ursprüngliche Weiß zum Vorschein kommt? Setze auf die nachstehenden Tipps zur Reinigung im Badezimmer und selbst hartnäckige Verschmutzungen wirst Du lösen.

Typische Verschmutzungen der Fugen

Die Fugen sind im Badezimmer einer hohen Beanspruchung ausgesetzt. Sowohl die enorme Luftfeuchtigkeit, als auch die direkten Wassertropfen zeichnen sich in den Fliesenfugen ab. Verantwortlich ist hierfür in erster Linie der Kalk, welcher sich aus dem Leitungswasser absetzt und zunehmend verhärtet. Doch auch andere Verschmutzungen können auftreten, die teils gesundheitsgefährdend sind. Daher ist zunächst zu prüfen, um welche Verunreinigungen es sich handelt.

Einfache Verschmutzungen

Die Fugen sind den äußeren Einflüssen praktisch schutzlos ausgesetzt. In der kleinen Vertiefung können sich die unterschiedlichsten Partikel absetzen.

Dazu gehören etwa Seifenreste, Hautschuppen oder Haare. Beim Duschen ist unvermeidlich, dass diese Verunreinigungen auftreten. In den Fliesenfugen sammeln sie sich vorwiegend an und führen zunächst zu Verfärbungen.

Die einst weißen Fugen erscheinen jetzt gräulich oder bräunlich verfärbt. Zumeist lassen sich diese Rückstände aber leicht entfernen und sind nicht gesundheitsgefährdend. Sie stellen daher in erster Linie ein optisches Problem dar.

Kalkablagerungen

Im Wasser sind verschiedene Mineralien gelöst. Dazu zählen hauptsächlich Kalzium sowie Magnesium. Die genaue Zusammensetzung ist abhängig von der Region. Je nach Mineraliengehalt wird das Wasser als „hart[1]https://www.mvv.de/wasser/ratgeber/hartes-wasser-ursachen-und-tipps-gegen-kalk-und-ablagerungen“ oder „weich“ bezeichnet.

Ist das Wasser besonders reichhaltig an Mineralien, geht das „harte“ Wasser mit einem größeren Reinigungsaufwand einher. Denn das Kalzium sowie Magnesium setzen sich auf den Oberflächen ab, wenn dort die Wassertropfen verdunsten. So ist häufigeres Entkalken des Duschkopfes notwendig, damit dieser keine Schäden davonträgt.

Sichtbare Rückstände des Wassers

Im Wasser sind u.a. die Mineralien Kalzium und Magnesium gelöst. Diese lagern sich bei einem längeren Kontakt in den Fugen ab. Der Kalk bietet einen optimalen Nährboden für Bakterien und Schimmel, sodass eine möglichst zügige Reinigung angebracht ist.

Auch in den Fugen sammelt sich das Wasser, weshalb dort die Kalkablagerungen zu erwarten sind. Zu erkennen sind sie anhand der gelblich bis bräunlichen Verfärbungen. Diese härten mit der Zeit aus und sind nur mit einem größeren Aufwand zu entfernen.

Da der Kalk einen idealen Nährboden für Bakterien und andere Keime darstellt, ist eine Reinigung dringend erforderlich. Andernfalls drohen weitere Begleiterscheinungen, die die Hygiene im Badezimmer mindern.

Schimmelbefall

Im Badezimmer ist das Schimmelrisiko allgegenwärtig. Denn aufgrund der gesteigerten Luftfeuchtigkeit und den wärmeren Temperaturen fühlen sich die Schimmelpilze dort besonders wohl.

Da sich in den Fugen das Wasser sammelt, bieten diese die größte Angriffsfläche. Zunächst zeigt sich der Schimmel anhand von verteilten Punkten. Diese wachsen zunehmend zu einer zusammenhängenden Fläche. Sie sind etwas schmierig und im Anfangsstadium noch leicht zu entfernen.

Die Gefahr besteht jedoch darin, dass sich die Schimmelpilze weiter ausbreiten. Sie finden sich dann unter den Fliesen[2]https://www.fliesen-kemmler.de/beratung/gewusst-wie/schimmel-auf-fliesenfugen ein und eine restlose Beseitigung ist nur unter größtem Aufwand möglich.

Da der Schimmel die Atemwege angreift, ist eine sofortige Entfernung ratsam. Führe weitere Maßnahmen durch, um die Luftfeuchtigkeit im Bad zu senken und behalte die Fugen im Auge, um unverzüglich die Schimmelsporen wegzuwischen.

Hausmittel zur Reinigung der Fugen

Handelt es sich noch nicht um hartnäckige Verunreinigungen, ist die Anwendung von einfachen Hausmitteln möglich. Diese stehen direkt zur Verfügung und reichen aus, um die Verschmutzungen restlos zu entfernen. Probiere die nachstehenden Hausmittel und schaue, ob diese die gewünschte Wirkung entfalten.

Backpulver

Backpulver ist im Haushalt ein vielseitig verwendetes Reinigungsmittel. Bedeutsam ist hierbei das enthaltene Natron, welches auf den Fugen eine Reaktion auslöst, die mit einem deutlichen Reinigungseffekt einhergeht.

Mische das Backpulver mit etwas Wasser und Du erhältst eine weiche Paste. Diese trägst Du auf eine Zahnbürste und wendest diese auf den Fugen an. Bearbeite die Fugen sanft und lasse das Backpulver einwirken.

Reaktion mit Reinigungswirkung

Im Backpulver ist Natron enthalten, welches im Kontakt mit Wasser reagiert. Dadurch entsteht eine kraftvolle Reinigungswirkung, mit welchen Du Kalk und andere Verschmutzungen löst.

Je nach Schweregrad der Verschmutzung reichen rund 30 bis 60 Minuten Einwirkzeit aus, um den Schmutz zu lösen. Gehe mit einem feuchten Lappen über die Fuge und die Verunreinigungen sollen sich leicht lösen lassen.

Zahnpasta

Als ähnlich wirksam wie das Backpulver entpuppt sich auch die Zahnpasta. Hierfür ist keine spezielle Sorte erforderlich, sondern Du kannst eine beliebige Zahnpasta verwenden. Trage diese auf die Zahnbürste auf und gehe über die verdreckte Fuge.

Mit einem leichten Druck lässt sich der Schmutz umgehend entfernen. Achte darauf, dass Du nicht zu kräftig vorgehst, um die Silikonfugen nicht zu beschädigen.

Gehe nach der Behandlung mit einem feuchten Lappen über die Oberfläche. So entfernst Du sowohl die Zahnpasta als auch sonstige Verschmutzungen.

Essigessenz

Speziell für Silikonfugen praktisch ist die Essigessenz. Diese ist säuerlich und zur Eindämmung einer ersten Schimmelbildung geeignet.

Die Essigessenz solltest Du weiter mit Wasser verdünnen und danach mit einem Lappen über die Fugen gehen. Die Essenz ist so intensiv, dass die Schimmelsporen die Behandlung nicht überleben. Je eher Du dieses Hausmittel einsetzt, desto schneller gelingt die Bekämpfung und Du dämmst wirksam die Ausbreitung des Schimmels ein.

Praktische Hilfsmittel zur Fugenreinigung

Hausmittel sind praktisch, um umgehend die Fugen zu reinigen. Für die Anwendung reichen simple Reinigungsmittel, wie ein Lappen oder eine Zahnbürste aus.

Sind die Fugen jedoch von schweren Verunreinigungen geprägt, sind härtere Maßnahmen erforderlich. Setze dann diese Mittel ein, um die Zwischenräume gründlich zu reinigen und keinerlei Rückstände mehr zurückzulassen.

Fugenbürste

Die Zahnbürste stellt eine einfache Alternative zur Fugenbürste dar. Doch sie könnte nicht genügen, um die festen Verschmutzungen zu lösen. Dann solltest Du eine „echte“ Fugenbürste einsetzen, um wesentlich leichter die Verunreinigungen zu entfernen.

Diese Bürste ist deutlich länger und verfügt über mehr Borsten. Diese sind so angeordnet, dass die Fuge an sich keinen Schaden nehmen sollte. Mit einem Griff ausgestattet, gelingt die Handhabung ohne Probleme.

Nimm die Fugenbürste zur Hilfe, wenn Du großflächig das Badezimmer reinigen möchtest. Eine Zahnbürste mag punktuell sinnvoll erscheinen, doch ist für einen größeren Einsatz kaum geeignet. Hier ist die Fugenbürste deutlich sinnvoller in der Anwendung.

Fugenreiniger

Gleiches gilt auch für den Fugenreiniger. Während Backpulver und die Essigessenz in der Lage sind einfache Schmutzrückstände zu entfernen, ist der Fugenreiniger speziell auf die Anforderungen im Badezimmer abgestimmt.

Im Handel stehen Dir verschiedene Produkte zur Verfügung, die eher dem Kalk oder dem Schimmel den Kampf ansagen. Wähle das passende Mittel für die Art der Verschmutzung in Deinem Bad, um gezielter die Reinigung durchzuführen.

Reinigung ohne Wartezeit

Setzt Du Hausmittel zur Reinigung der Fugen ein, ist damit meist eine Einwirkzeit verbunden. Als schnellere Alternative bietet sich ein spezieller Fugenreiniger an. Diesen trägst Du auf und kannst unmittelbar die Fuge abwischen.

Sprühe den Fugenreiniger in die Zwischenräume. Das Reinigungsmittel löst die Verschmutzungen und es reicht aus, mit einem Schwamm oder Lappen die Rückstände zu entfernen. Eine längere Einwirkzeit entfällt in diesem Fall.

Dampfreiniger

Ein Dampfreiniger ist besonders sanft zu den Fugen. Er setzt nicht auf ein mechanisches Einwirken, sondern vertraut ausschließlich der Kraft des Wasserdampfes. Die Wärme wirkt auf die Fremdstoffe ein, sodass Du diese mit einem Schwamm leicht abwischen kannst.

Hast Du ohnehin einen Dampfreiniger im Haushalt[3]https://www.kaercher.com/de/home-garden/know-how/bad-putzen.html zur Verfügung, dann probiere diesen für die Fugen aus. Leichten Schmutz wirst Du auf diese Weise lösen und musst keine anderen Reinigungsmittel einsetzen.

Scheuermilch

Die Scheuermilch ist in den meisten Haushalten als Reinigungsmittel vorhanden. Sie ist mit kleinen Polierteilchen versehen, die es Dir ermöglichen, die Verkrustungen aufzubrechen.

Liegen harte Verkalkungen vor, dann wende zunächst die Scheuermilch an. Mit dieser gehst Du über die betroffenen Stellen und beseitigst die Verhärtungen. Danach ist eine feinere Reinigung mit sanfteren Mitteln möglich.

Vorbeugende Maßnahmen

Die Reinigung der Fugen ist mit einem größeren Aufwand verbunden. Jede Fuge musst Du einzeln behandeln und da Verschmutzungen sich in den Zwischenräumen befinden, kannst Du nicht einfach mit einem Schwamm über die Oberfläche fahren, sondern musst gezielt die Fugen putzen.

Den Reinigungsaufwand reduzierst Du deutlich, indem die Fugen erst gar nicht zu den Verunreinigungen neigen. Hierfür eignen sich die nachstehenden vorbeugenden Maßnahmen.

  • Fliesen abspülen

Sowohl die Fliesen als auch die Fugen solltest Du regelmäßig abspülen. Denn dort sammeln sich nach dem Duschen gerne die Haare oder die Überreste des Duschgels. Indem Du kurz die Oberfläche abspülst, beseitigst Du die Fremdstoffe und verhinderst, dass diese sich in den Fugen ansammeln.

  • Fugen trocknen

Nach dem Abwaschen der Fliesen ist es umso wichtiger, dass sich keine Wassertropfen in den Fugen befinden. Denn diese sind ursächlich für die harten Verkalkungen.

Gehe mit einem trockenen Tuch über die Fugen und nimm jegliche Feuchtigkeit auf. Dies ist insbesondere in der Nähe der Duschkabine wichtig, da dort die Bildung des Kalks stärker in Erscheinung tritt.

Indem keine Tropfen zurückbleiben, können Kalkablagerungen kaum entstehen und Verfärbungen treten nicht mehr auf. So bleiben die Fugen deutlich sauberer und behalten ihre ursprünglich weiße Farbe.

  • Luftfeuchtigkeit reduzieren

Im Allgemeinen ist der Grundsatz ratsam, die Luftfeuchtigkeit im Badezimmer so gering wie möglich zu halten. Vermeide das Aufstellen von Pflanzen und führe täglich mehrmals ein Stoßflüften durch.

Sollte die Luftfeuchtigkeit dennoch ein Problem darstellen, dann versuche Deine Wäsche in anderen Räumen zu trocknen und verkürze die Duschzeit. Dies hilft nicht nur den Fugen, sondern beugt auch einer Schimmelbildung vor.

  • Regelmäßige Reinigung

Des Weiteren bietet es sich an, lieber in kürzeren Intervallen die Fugen zu reinigen, noch bevor die hartnäckigen Verschmutzungen auftreten. Indem Du die Fugen bei der wöchentlichen Reinigung des Badezimmers berücksichtigst, hält sich der Aufwand insgesamt in Grenzen. Schwere Verkalkungen können dann erst gar nicht auftreten und die Reinigung ist wesentlich leichtgängiger.

Die gründliche Fugenreinigung

Für gewöhnlich ist das Badezimmer mit Fliesen versehen. Deren Oberfläche ist leicht zu reinigen und sie gelten als robust gegenüber der höheren Feuchtigkeit.

Dies trifft jedoch nur begrenzt auf die Fugen zu. In diesem sammeln sich eher die Wassertropfen und die weiteren Verschmutzungen. Sichtbar ist dies aufgrund der Verfärbungen.

Beachte die hier vorgestellten Tipps zur Fugenreinigung und diese werden ihre natürliche, weiße Farbe beibehalten. Auch der Bildung von Schimmel beugst Du vor und fühlst Dich im Badezimmer wohler.

Sind die Verunreinigungen jedoch schwerwiegend, hilft nur eine Erneuerung der Fugen. Verwende ein Teppichmesser sowie einen Silikonentferner, um eine saubere Oberfläche zu erhalten. Trage danach das Silikon neu auf und die Fugen erweisen sich nicht mehr als Nährboden für Bakterien oder Keime.

Häufige Fragen

Für die Fliesenfugen kannst Du sowohl Hausmittel als auch spezielle Fugenreiniger verwenden. Als Hausmittel sind Backpulver sowie eine Essigessenz geeignet. Diese lässt Du je nach Schwere der Verschmutzung einwirken und wischst danach die Fugen ab. Mit einem Fugenreiniger entfernst Du sowohl den Schmutz als auch mögliche Schimmelsporen effektiver und beugst einer Ausbreitung vor.

Das Backpulver vermischst Du mit etwas Wasser, bis Du eine weiche Paste erhältst. Diese trägst Du auf eine Zahnbürste auf und gehst sanft über die Fugen. Das Backpulver lässt Du nun bis zu einer Stunde auf dem Schmutz einwirken. Danach gehst Du mit einem Tuch über die Fugen und entfernst die Verunreinigung. Wiederhole die Anwendung, falls der Reinigungseffekt noch nicht zufriedenstellend war.

Vorsicht ist primär bei Fliesenfugen in der Küche geboten. Fetthaltige Öle oder Säfte könnten zu Beschädigungen der Fugen kommen und dort ihre Spuren hinterlassen. Nach dem Kochen bietet sich eine umgehende Reinigung an, sodass keine langfristigen Schäden auftreten.

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