Eine trockene Kopfhaut geht mit einigen Beschwerden einher und beeinflusst ebenso das Erscheinungsbild der Haare. Ein Juckreiz tritt auf und Rötungen können sich auf der Kopfhaut abzeichnen. Auch die Haare wirken meist kraftloser und verlieren ihren natürlichen Glanz.

Neben den auftretenden Symptomen besteht die Sorge, ob die trockene Kopfhaut auch zum Haarausfall beiträgt. Denn eine gesunde Kopfhaut ist die Grundlage für ein kräftiges Haarwachstum. Führt trockene Kopfhaut zum Haarausfall und wie sind die genauen Zusammenhänge?

Genetische Prädisposition

Stellst Du fest, dass beim Bürsten Haare zurückbleiben, könnte dies zu einer Verunsicherung führen. Denn ein gesundes Haar gilt als Schönheitsideal und Du möchtest einen umfangreicheren Haarausfall mit Sicherheit verhindern.

Doch bis zu einem gewissen Grad ist der Haarausfall Bestandteil des natürlichen Haarwachstums. Am Ende des Wachstumszyklus fallen die älteren Haare aus und schaffen Platz, damit sich die jungen Haarwurzeln entfalten.

Ein Ausfall von bis zu 100 Haaren pro Tag gilt noch im üblichen Rahmen. Diese werden durch das gesunde Haarwachstum[1]https://www.ifue-haartransplantation.de/ratgeber/haarwachstum-foerdern/ ersetzt, sodass sich keine lichten Stellen bilden.

Fallen jedoch deutlich mehr Haare aus, ist dies häufig auf genetische Ursachen zurückzuführen. Verantwortlich hierfür ist das männliche Sexualhormon Testosteron. Es führt bei rund 50% der Männer zum androgenetischen Haarausfall[2]https://www.endokrinologen.de/androgenetische-alopezie.php. Dieser äußert sich zunächst in den typischen Geheimratsecken. Von dort bilden sich immer mehr kahle Stellen, bis nur noch ein Haarkranz stehen bleibt.

Seltener vom genetischen Haarausfall betroffen sind Frauen. Hier besitzt das Testosteron einen geringeren Einfluss auf das Haarwachstum. Vielmehr besteht die Vermutung, dass eine geringere Aktivität des Enzym Aromatase zum Haarverlust beiträgt.

Stellst Du einen übermäßigen Haarausfall bei Dir fest, muss dieser nicht auf die Eigenschaften der Kopfhaut zurückzuführen sein. Bei den meisten Betroffenen liegen genetische Ursachen vor, die sich auch durch eine veränderte Haarpflege nicht beheben lassen. Ein spezielles Shampoo für trockene Kopfhaut wäre dann wirkungslos.

Haarausfall bei trockener Kopfhaut

Genetische Faktoren besitzen den größten Einfluss, wenn es um den Haarausfall geht. Doch auch andere Erkrankungen begünstigen die trockene Kopfhaut sowie den Haarausfall gleichermaßen. Bei Vorliegen beider Symptome ist es daher nicht zwingend, dass die Kopfhaut den Haarausfall verstärkt. Vielmehr besteht eine Grunderkrankung, die zu den umfangreichen Haarproblemen führt.

Zu beachten ist etwa bei Haarausfall sowie trockener Kopfhaut, dass eine Neurodermitis oder eine Schilddrüsenunterfunktion als Erkrankungen infrage kommen. Bei der Schilddrüsenunterfunktion ist das Haarwachstum deutlich verlangsamt, sodass die ausgefallenen Haare nicht adäquat ersetzt werden. Der Wachstumszyklus und auch die Haarstruktur leiden unter der Unterfunktion. So ist das Haar weniger voluminös und spröde, sodass häufiger ein Haarbruch in Erscheinung tritt. Die trockene Haut zeigt sich bei der Unterfunktion nicht nur am Kopf. Am gesamten Körper tritt die Trockenheit auf und äußert sich in Rissen oder einer Rauheit.

Bei Frauen besteht zudem das erhöhte Risiko eines Eisenmangels. Infolge der Regelblutung tritt ein größerer Verlust des Eisens auf, welcher insbesondere von Vegetariern nur schwer ausgeglichen wird. Denn das Eisen befindet sich in größeren Mengen, vorwiegend in tierischen Quellen.

Der Eisenmangel trägt sowohl zur trockenen Haut am Kopf sowie zum Haarausfall bei. Zwar sollte sich der Eisenhaushalt nach Abklingen der Regelblutung wieder erholen, doch könnte nachhaltig die Gesundheit der Haare beeinträchtigt werden.

Bestehen neben dem Haarausfall weitere Symptome, dann lasse Dich umfänglich beim Arzt untersuchen. Mithilfe der Blutwerte lassen sich erste Rückschlüsse auf das Vorliegen eines Eisenmangels[3]https://www.zavamed.com/de/haarausfall-eisenmangel.html oder einer Schilddrüsenunterfunktion ziehen. Durch die Behandlung der Grunderkrankung sollten auch der Haarausfall sowie die trockene Kopfhaut zurückgehen.

Einfluss der Kopfhaut auf den Haarausfall

Gleichwohl musst Du auch den Einfluss der trockenen Kopfhaut auf den Haarausfall ernst nehmen. Denn diese verstärkt eine bereits vorhandene genetische Disposition und trägt zu einem schnelleren Haarverlust bei.

Eine gesunde Kopfhaut ist die Grundlage für eine optimale Versorgung der Haare. Tritt ein Mangel jeglicher Art in Erscheinung, ist das Haarwachstum gestört und ein Verlust die natürliche Folge.

Es ist daher auch sinnvoll herauszufinden, welche Ursachen für die trockene Kopfhaut vorliegen könnten. Wendest Du ein zu aggressives Shampoo an oder wäschst Du die Haare täglich?

Dann beeinträchtigt dies womöglich den Säureschutzmantel der Haut. Dieser ist ein wichtiger Bestandteil der Abwehrkräfte und stellt eine robuste Barriere gegenüber Erregern und Keimen dar. Versuche, mit einem milderen Shampoo ohne Alkohol oder Silikone der Haut mehr Raum zur Regeneration zu geben. Zudem ist anzuraten, das Haarewaschen in längeren Abständen durchzuführen und nicht täglich.

Indem Du zudem auf eine ausgewogenere Ernährungsweise achtest und Deinen Lebensstil zum Positiven veränderst, könnte auch die trockene Kopfhaut davon profitieren. Trinke ausreichend, stelle das Rauchen ein und verzichte auf einen übermäßigen Alkoholkonsum. All dies sind Faktoren, die zur Erholung der Kopfhaut beitragen und dementsprechend auch dem Haarausfall entgegenwirken.

Trockene Kopfhaut und Haarausfall

Sowohl die trockene Kopfhaut als auch der Haarausfall stellen eine größere Beeinträchtigung für die meisten Betroffenen dar. Neben den körperlichen Symptomen, wie dem Juckreiz und einem Spannungsgefühl, leidet unter dem Haarausfall primär das Selbstbewusstsein.

Obwohl ein Zusammenhang zwischen der trockenen Kopfhaut und dem Haarausfall besteht, ist diese selten der Auslöser. Mehrheitlich gelten genetische Einflüsse als ursächlich für den Haarausfall. Ebenso können verschiedene Grunderkrankungen sowohl zur trockenen Kopfhaut als auch dem Haarausfall führen.

Gleichwohl ist anzumerken, dass eine gestörte Kopfhaut die Haarwurzeln nicht optimal mit Nährstoffen versorgt. So ist sie zwar selten der Auslöser, aber dennoch ein Faktor, der zum Haarausfall beiträgt. Fokussiere Dich daher nicht ausschließlich auf die Kopfhaut, sondern betrachte die Haarprobleme ganzheitlich. Häufig sind sie nur ein Ausdruck anderer gesundheitlichen Beeinträchtigungen, die Du in den Griff bekommen solltest.

Häufige Fragen

Eine trockene Kopfhaut ist weniger in der Lage, die Haarwurzel mit den benötigten Nährstoffen zu versorgen. Daher trägt sie zum Haarausfall bei und verstärkt die Symptome. Als Auslöser gelten jedoch überwiegend genetische Faktoren sowie andere Grunderkrankungen.

Bei einer trockenen Kopfhaut mangelt es sowohl an Feuchtigkeit als auch Fett. Die Ursachen hierfür sind vielfältig und können sowohl auf Erkrankungen als auch den Lebensstil zurückgeführt werden. Ernähre Dich ausgewogen, vermeide eine zu hohe Stressbelastung und verzichte auf Alkohol sowie das Rauchen. Dann schaffst Du eine gesündere Grundlage für Deine Kopfhaut.

Eine kranke Kopfhaut zeichnet sich durch einen auffälligen Juckreiz, Rötungen sowie der Schuppenbildung ab. Auch ein Haarausfall könnte infolge der krankhaften Kopfhaut auftreten. Häufig ist sie ein Symptom einer anderen Grunderkrankung. Daher ist es ratsam, die Ursache der kranken Kopfhaut herauszufinden und nicht lediglich die Beschwerden zu behandeln.

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