Strom und Wasser ergeben eine geladene Kombination. Befindest Du Dich gerade in der Badewanne und möchtest etwas Zeit sparen, indem Du gleichzeitig Deine Haare föhnst, könnte dies in einer Tragödie enden.

Wie gefährlich ist der Föhn in der Badewanne und ist es tödlich, wenn dieser in das Wasser fällt?

Was im schlimmsten Fall passiert

Fällt der Föhn während des Betriebs in das Wasser, könnte dieser auch unter dem Eindruck der Feuchtigkeit weiterlaufen. Es entsteht ein Stromkreislauf, welcher lebensgefährlich ist. Denn die elektrische Energie verläuft vom Föhn in Richtung des Abflusses. Auf diese Weise breitet sich die Elektrizität in der Badewanne aus und geht auf den Körper über.

Die Stromstärke beträgt hierbei rund 100 Milliampere. Bereits ab einem Wert von 50 Milliampere besteht Lebensgefahr[1]http://elektro-wissen.de/Tipps/Wirkung-des-elektrischen-Stroms-auf-den-Menschen.php. Der Herzrhythmus wird gestört und es droht der Herzstillstand. Mit etwas Glück tritt nur ein leichtes Kammerflimmern auf. In den meisten Fällen besteht jedoch keine Überlebenschance. Der Strom führt zu einer unwillkürlichen Kontraktion der Muskulatur, sodass der Badende unter den Zuckungen bei vollem Bewusstsein stirbt.

Damit unterscheidet sich die Reaktion in der Realität deutlich, von denen in Filmen. Denn, anstatt dass Funken fliegen und der Föhn direkt ausfällt, läuft dieser weiter und der Sterbende wird wie auf einem elektrischen Stuhl getötet.

Daher gilt die Empfehlung, dass der Föhn nicht in die Nähe der Badewanne gehört. Dies gilt im Grunde für alle elektrischen Geräte, da der Tod droht.

Moderne Sicherheitsvorkehrungen

Im schlimmsten Fall droht der Tod, wenn der Föhn in die Badewanne fällt. Dies ist auch heutzutage ein realistisches Szenario und daher ist es ratsam, elektrische Geräte nicht in der Nähe des Wassers zu nutzen.

Seit den 1980er Jahren gilt für Außensteckdosen und dem Bad allerdings die Pflicht, dass dort FI-Schalter[2]https://www.verbund.com/de-at/privatkunden/themenwelten/wiki/fi-schalter installiert werden. Diese messen den Elektrizitätsfluss und erkennen, ob Fehlerströme auftreten.

Fällt der Föhn in das Wasser, entsteht ein neuer Stromkreis. Anstatt über die Steckdose fließt der Strom über den Abfluss der Badewanne. Der FI-Schalter erkennt, dass nicht die gleiche Menge an Strom zur Steckdose zurückfließt. In der Folge löst der Schalter aus und unterbricht die Stromzufuhr.

Der FI-Schalter verhindert auf diese Weise innerhalb von 0,2 Sekunden, dass ein tödlicher Stromschlag auftritt. Die Statistik zeigt, dass seit dieser Verordnung die Unfälle stark zurückgehen und diese Schutzmaßnahme seinen Zweck erfüllt. Dennoch ist auch bei ordnungsgemäßem Einbau des FI-Schalters, der Föhn in der Badewanne keinesfalls gefahrlos. Es können weiterhin leichte Beschwerden infolge der Stromeinwirkung auftreten.

Trügerische Sicherheit

Der FI-Schalter gewährt einen Schutz vor tödlichen Stromschlägen. Dies trifft allerdings nur auf die Steckdosen im Badezimmer zu. Schließt Du den Haartrockner im Wohnzimmer an und fällt das Gerät in das Wasser, besteht wahrscheinlich kein Schutz, da der FI-Schalter dort nicht verbaut ist. Es handelt sich um einen anderen Stromkreis und solche Sicherheitsvorkehrungen sind für das Wohnzimmer nicht vorgesehen.

Zudem besteht auch im Badezimmer nicht immer der Schutz durch den FI-Schalter. Denn dieser ist zwar seit den 1980er Jahren für Neuinstallationen vorgeschrieben, aber eine Nachrüstung ist nicht verpflichtend. So verfügen ältere Gebäude noch nicht über diese Sicherheitsvorkehrung. Dort kann weiterhin der Föhn in die Badewanne fallen und den tödlichen Herzstillstand auslösen.

Lebensgefahr für Badende

Wer den Föhn im Badezimmer nutzen möchte, sollte weiterhin vorsichtig sein. In Kombination mit dem Wasser könnte ein tödlicher Fehlstrom auftreten, welcher zum Herzstillstand führt. Anders als häufig in Filmen dargestellt, tritt jedoch kein Kurzschluss auf. Vielmehr läuft der Föhn einfach unter Wasser weiter und der Strom fließt über den Abfluss in die Erde. Ein lauter Knall des Föhns tritt daher nicht auf, wenn dieser ins Wasser fällt.

Gleiches gilt auch für andere Elektrogeräte. Stelle daher das Radio im Bad so auf, dass dies keinesfalls in Wasser fallen kann. Beim Smartphone ist die Gesundheitsgefahr zwar aufgrund der geringen Stromstärke zu vernachlässigen. Doch der Sachschaden ist um einiges höher, wenn das Gerät das Wasser nicht aushält.

Verlasse Dich nicht darauf, dass der FI-Schalter einen Stromunfall verhindert. Dieser ist nur in Neubauten vorgeschrieben und keine Garantie dafür, dass der Föhn im Wasser ungefährlich ist. Daher gelten weiterhin die üblichen Sicherheitshinweise, um elektrische Geräte im Badezimmer unfallfrei zu nutzen.

Häufige Fragen

Bei einem Stromschlag in der Badewanne wird das Herz aus seinem Rhythmus gebracht. Sämtliche Muskeln fangen an, unwillkürlich zu zucken. Dies trifft auch auf das Herz zu. Badende leiden unter den Krämpfen und erleben unter vollem Bewusstsein den Herzstillstand.

Die Spannung in einem Smartphone ist wesentlich geringer als bei einem Föhn. Sollte das Handy in das Wasser fallen, besteht keine Gesundheitsgefahr. Vorsicht ist hingegen geboten, wenn das Gerät gerade geladen wird. Dann könnte eine größere Stromstärke bestehen, die mit kleineren Beschwerden einhergeht. Lade daher das Smartphone nicht, sondern nutze es lediglich im Akkubetrieb, wenn Du in der Badewanne liegst.

In der Badewanne kannst Du durch das Hineinfallen elektronischer Geräte sterben, wenn dort keine FI-Schalter vorhanden sind. Dies ist etwa bei einem Föhn oder einem Radio der Fall, wenn diese über die Steckdose angeschlossen sind. Zudem könnte ein Medikamentenmissbrauch oder der Alkoholkonsum zu einer Bewusstlosigkeit und dem anschließendem Ertrinken führen.

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