Das Baden soll eigentlich eine angenehme Entspannung bieten. Ob in der eigenen Badewanne oder im See. Der enge Kontakt mit dem Wasser ist für die meisten ein Vergnügen.

Der Spaß wird jedoch schnell getrübt, wenn im Anschluss an den Kontakt Ohrenschmerzen auftreten. Das Wasser im Ohr ist unangenehm und stellt sogar eine Gefahr dar. Wie gehst Du mit dieser Badeotitis[1]https://www.msdmanuals.com/de/heim/hals-,-nasen-und-ohrenerkrankungen/erkrankungen-des-%C3%A4u%C3%9Feren-ohres/externe-otitis-bade-otitis um und wie lässt sie sich vorbeugen?

Was ist die Badeotitis?

Das Ohr mag es eigentlich trocken. Zu viel Feuchtigkeit führen zu einer Umgebung, die es Keime und Bakterien leichter machen sich zu vermehren. Die Funktion des Ohres ist gestört und Schmerzen könnten auftreten.

Beim Baden gerät das Ohr in direkten Kontakt mit dem Wasser. Darüber besteht die Gefahr, dass sich Keime und Bakterien im Gehörgang einnisten. Meist halten sich diese im äußeren Gehörgang zwischen Ohrmuschel und Trommelfell auf.

In der feuchtwarmen Umgebung fühlen sich die Bakterien wohl. Sie vermehren sich rasant und nachfolgend treten Ohrenschmerzen auf. Es liegt eine Gehörgangentzündung vor, die auch als Badeotitis bezeichnet wird. Alternativ sind auch die Begriffe „Badeohr“ oder „Taucherohr“ gebräuchlich.

Betroffen sind davon ein oder beide Ohre. Somit können die Ohrenschmerzen ungleichmäßig auftreten.

Die ersten Symptome sind bereits wenige Stunden nach dem Baden spürbar. Ein Juckreiz, Ausfluss und Schmerzen machen sich nach kurzer Zeit bemerkbar. Je nach Ausprägung tritt noch ein Druckgefühl auf und die Schmerzen nehmen zu. Auch das Hören fällt schwerer. In diesen Fällen ist dringend der Hals-Nasen-Ohrenarzt aufzusuchen. Eine näher gehende Untersuchung ist notwendig, um die Ursache abzuklären und eine entsprechende Behandlung einzuleiten.

Behandlung der Entzündung

Treten Ohrenschmerzen nach dem Baden auf, handelt es sich meist um eine Entzündung. Diese wird durch Bakterien ausgelöst, welche sich im Wasser befinden. Diese Gefahr ist überwiegend in natürlichen Gewässern gegeben. Daher ist eine besondere Vorsicht beim sommerlichen Bad im See angebracht.

Halten die Ohrenschmerzen einige Stunden nach dem Baden an und treten weitere Beschwerden auf, solltest Du zum Hals-Nasen-Ohrenarzt gehen. Dort ist eine fachgerechte Behandlung möglich, welche einen weiteren Schaden von Deinen Ohren abwendet.

Zunächst findet eine Ohrspiegelung statt. Damit ist genauer ersichtlich, in welcher Form eine Veränderung des Gehörgangs bzw. Trommelfells auftritt. Eine akute Entzündung lässt sich auf diese Weise bestätigen.

Danach führt der Facharzt eine gründliche Reinigung durch. Damit entfernt er sämtliche Fremdkörper und auch die Feuchtigkeit im Ohr.

Zur eigentlichen Bekämpfen der Bakterien kommt Antibiotika zum Einsatz. Dies musst Du mehrere Tage nehmen, um die Eindringlinge zu neutralisieren. Insbesondere, wenn Kopfschmerzen als Symptome auftreten, ist der Gang zum Arzt und die Behandlung mit Antibiotika notwendig. Dann befinden sich die Erreger nicht mehr am äußeren Gehörgang, sondern sind weiter gewandert und lösen dort eine Mittelohrentzündung aus.

Den Ohrschmerzen nach dem Baden vorbeugen

Sowohl beim Schwimmen als auch nach dem Bad des eigenen Kindes, solltest Du darauf achten, dass die Ohren schnell wieder trocken werden. Denn je weniger diese der Feuchtigkeit ausgesetzt sind, desto geringer ist die Chance, dass sich Bakterien dort festsetzen und eine Entzündung auslösen.

Zur Beseitigung des Wassers neigst Du den Kopf seitlich, sodass das Wasser herausfließt. Führe dies auf beiden Seiten durch, um den Kontakt mit der Feuchtigkeit zu verringern.

Auch die Ohrmuschel musst Du möglichst trocken halten. Trockne sie mit einem Handtuch sanft ab. Vermeide es hierbei einen zu starken Druck auszuüben und gehe eher sanft vor. Dies ist ausreichend, um das Wasser zu entfernen.

Nach dem Baden ist das Ohr zudem sehr empfindlich. Eine Reinigung mit einem Wattestäbchen ist daher nicht angebracht. Dieses könnte nur zu Reizungen oder Schädigungen führen, welche die Badeotitis begünstigen. Trockne Dein Ohr und gönne es danach etwas Ruhe. So können auch Wasserratten das Baden genießen, ohne dass die Gefahr einer Entzündung auftritt.

Ohrenschmerzen nach dem Baden

Hat die Badesaison begonnen, bedeutet dies für empfindliche Ohren, dass dies mit häufigeren Schmerzen einhergeht. Verantwortlich sind hierfür Bakterien oder Viren, welche sich im Gehörgang einnisten und dort eine Entzündung hervorrufen. Die Erreger befinden sich im Wasser und gelangen durch den intensiven Kontakt in den Gehörgang.

Zum Facharzt solltest Du gehen, wenn Du starke Schmerzen wenige Stunden nach dem Schwimmen oder Baden wahrnimmst und dazu weitere Beschwerden kommen. Dies könnten etwa ein Ausfluss, leichte Kopfschmerzen oder eine Beeinträchtigung des Hörvermögens sein.

Die Behandlung findet meist mit der Gabe eines Antibiotikums statt. So lassen sich die Bakterien effektiv bekämpfen.

Beuge der Badeotitis vor, indem Du den Kopf seitlich neigst und das Wasser aus dem Ohr abfließt. So bleibt es trocken und bietet weniger Angriffsfläche für Bakterien oder andere Erreger.

Häufige Fragen

Bei Ohrenschmerzen nach dem Baden solltest Du zunächst sicherstellen, dass sämtliches Wasser aus dem Gehörgang entwichen ist. Neige hierzu den Kopf seitlich und lasse das Wasser abfließen. Treten die Schmerzen über einen längeren Zeitraum auf, sind leicht stechend oder nimmst Du weitere Beschwerden wahr, solltest Du den HNO-Arzt aufsuchen. Es handelt sich wahrscheinlich um eine Entzündung, welche mit Antibiotika behandelt werden muss.

Die Badeotitis wird in der Regel von Bakterien ausgelöst. Die Behandlung mit Antibiotika ist üblicherweise nach wenigen Tagen erfolgreich. Dementsprechend schnell klingen auch die Beschwerden ab.

Befindet sich Wasser im Ohr, können sich darüber Bakterien im Gehörgang einnisten. Unbehandelt wandern diese weiter, sodass sie auch eine Mittelohrentzündung auslösen können. Daher solltest Du bei den ersten Anzeichen bereits zum HNO-Arzt gehen und eine Behandlung anstreben.

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