Deinen vierbeinigen Freund würdest Du am liebsten permanent an Deiner Seite haben. Doch nach einem ausgiebigen Waldspaziergang, vergeht Dir die Freude, wenn der Geruch des Hundes in Deine Nase steigt.

Dein Hund hat sich im Dreck gewälzt und ist seinem Spieltrieb nachgegangen. Damit er wieder die eigenen vier Wände betreten darf, ist ein Bad dringend notwendig.

Dabei stellt sich die Frage, ob Du einen Hund genauso baden darfst, wie einen Menschen oder ob es dabei etwas zu beachten gibt. Wie oft darf der Hund baden und wie gehst Du dabei am besten vor?

Wie häufig darfst Du Deinen Hund baden?

Ähnlich wie der Mensch besitzt auch die Haut des Hundes eine natürliche Schutzbarriere. In der Natur bräuchte der Hund eigentlich nicht baden, denn er ist in der Lage sein Fell selbstständig zu pflegen. Dazu leckt er sich und gegenseitig können sich Hunde ebenfalls helfen, um Verunreinigungen loszuwerden.

Für die normale Fellpflege[1]https://futalis.de/hunderatgeber/haltung/pflege/fellpflege reicht es aus, Deinen Hund regelmäßig zu bürsten. Damit beugst Du Verfilzungen vor und Dein Hund erscheint in seiner natürlichen Pracht.

In bestimmten Fällen lässt sich das Bad aber kaum vermeiden. Weist Dein Hund einen starken Geruch auf, hat er sich im Boden gewälzt oder überraschend der Regen eingesetzt, ist das Bad die letzte Rettung, damit der Vierbeiner die Einrichtung nicht verschmutzt. Auch den unangenehmen Geruch wirst Du auf diese Weise los.

Grundsätzlich gilt der Hinweis, dass Hunde nur so selten wie möglich gebadet werden sollen. Die Haut besitzt eine natürliche Barriere und jedes Bad stellt für diese eine Beeinträchtigung dar. Sie muss sich davon erholen und vorübergehend ist die Schutzfunktion gestört. Somit können Erreger die Barriere überwinden und in die Haut eindringen.

Bade Deinen Hund nur, wenn die Notwendigkeit besteht. Bei starken Verschmutzungen oder einem unangenehmen Eigengeruch, hilft das Baden. Ansonsten verfügt das Fell aber über eine Selbstreinigung. Sie ist mit einem dünnen Fettfilm überzogen, welche den Schmutz löst. Die verunreinigten Haare fallen ohnehin von selbst aus und das Bürsten ist als Unterstützung bereits ausreichend.

Lediglich bei Hunderassen mit längeren Haaren ist eine Regelmäßigkeit beim Baden angebracht. Damit beugst Du der Filzbildung vor und erhältst die Fellstruktur. Je nach Hunderasse musst Du hierbei selbst einschätzen, wann das Bad unbedingt notwendig ist.

Darauf musst Du beim Baden des Hundes achten

Das Baden stellt für die meisten Hunde eine Herausforderung dar. Sie lassen es eher über sich ergehen als dass Sie das Bad genießen. Dies liegt unter anderem auch daran, dass einige Hundebesitzer nicht auf die speziellen Bedürfnisse der Vierbeiner Rücksicht nehmen. Mit den folgenden Tipps gelingt das Baden leichter und Dein Hund fühlt sich in der Badewanne wohler.

Sicherer Halt

Wie sicher fühlst Du Dich, wenn Du in der Badewanne stehst? Wahrscheinlich ist es für Dich auch nicht immer leicht, auf dem glatten Untergrund einen sicheren Stand zu bewahren.

Für Hunde stellt die Badewanne eine noch größere Herausforderung dar. Ihre Pfoten sind dafür nicht geschaffen und sie rutschen unter dem Einfluss des Wassers weg.

Daher bietet sich die Anschaffung einer Anti-Rutsch-Matte an. Diese fühlt sich besser an und Dein Hund steht problemlos in der Badewanne.

Ein Pluspunkt ist es, wenn die Matte farblich auffällig gestaltet ist. Denn in einer einheitlich weißen Badewanne fühlt sich Dein Hund verloren und es fällt schwer, die Orientierung zu behalten. Die farbliche Matte gewährt eine Unterstützung und vermittelt ein Gefühl der Sicherheit.

Sanftes Shampoo

Ein gewöhnliches Shampoo ist für Hunde nicht geeignet[2]https://www.drhoelter.de/tierarzt/tierpflege/darf-man-hunde-mit-normalem-shampoo-waschen.html. Dieses ist viel zu aggressiv und zerstört den natürlichen Schutzfilm. Damit ist wenig verwunderlich, dass Dein Hund seine Haut lieber schützen möchte und sich gegen das Bad wehrt.

Die Hundehaut besitzt im Vergleich zum Menschen einen höheren pH-Wert. Während die Hautbarriere bei uns Menschen leicht säuerlich ist, geht diese beim Hund in den neutral-alkalischen Bereich. Konkret liegt sie beim Menschen ca. bei 5,5 und beim Hund zwischen 7 und 8.

Wähle ein spezielles Hundeshampoo, welches auf diese Beschaffenheit der Haut Rücksicht nimmt. Das Shampoo sollte ebenfalls einen pH-Wert von 7 bis 8 aufweisen. Dann beugst Du einem Austrocknen der Haut vor und die Hautbarriere wird weniger angegriffen.

Angenehme Wassertemperatur

Glaubst Du, dass das dicke Fell Deinen Hund schützt und eine kühlere Wassertemperatur angenehmer wäre?

Beim Menschen liegt die Wohlfühltemperatur in einem Bereich zwischen 36 und 40°C. Bei Hunden ist etwas kälteres Wasser angebracht. Dieses kann gerne bei 28 bis 30°C liegen.

Für Dein Hund erweist sich somit ein lauwarmes Wasser als angenehm. Keinesfalls solltest Du aber eiskaltes Wasser nehmen und damit Deinen Hund abduschen. Dieses ist für Ihn genauso unangenehm wie für den Menschen und könnte eine gesundheitliche Gefahr darstellen.

Achte darauf, wie Dein Hund auf das Wasser reagiert. Dann wirst Du schon feststellen, ob die Temperatur angenehm ist.

Fell trocknen

Dusche Deinen Hund gründlich und entferne sämtliche Seifenreste. Diese dürfen sich nicht mehr auf dem Fell befinden, da sie ansonsten die Haut beeinträchtigen.

Nach dem Baden musst Du das Fell ordentlich abtrocknen. Dafür eignet sich ein größeres Handtuch. Reibe nun kräftig über das Fell, bis sich dort keine Feuchtigkeit mehr befindet.

Keinesfalls sollte Dein Hund mit einem feuchten Fell sich am zugigen Ort aufhalten. Es droht eine Unterkühlung, die auch für den Hund gefährlich ist.

Im Sommer bietet es sich an, wenn sich Dein Hund in der Sonne aufhält. Dort trocknet das Fell eigenständig und zuverlässig.

Das Föhnen ist für die meisten Hunde aufgrund der Geräuschentwicklung unangenehm. Versuchst Du es mit einem Föhn, dann stelle diesen nicht zu heiß ein. Das Handtuch wird in der Regel aber wesentlich angenehmer sein.

Wie oft darfst Du Deinen Hund baden?

Das Bad stellt für Deinen Hund eine Beeinträchtigung dar. Anders als für die meisten Menschen, geht das Bad mit Stress einher und ist keine entspannende Tätigkeit. Zudem löst das Bad die eigene Hautschutzschicht auf und öffnet damit Tür und Tor für verschiedenste Erreger.

Bade Deinen Hund nur so oft, wie tatsächlich nötig. Nach einem langen Spaziergang im Wald, wenn Dein Vierbeiner sich im Dreck gesuhlt hat, ist das Bad gerechtfertigt. Verwende stets ein spezielles Hundeshampoo und gestalte das Baden als angenehmer. Dann wird Dein Hund diese Prozedur lieber über sich ergehen lassen und dies nicht als störend wahrnehmen.

Häufige Fragen

Das Fell des Hundes ist bis zu einem gewissen Grad selbstreinigend. Da das Bad eine Beeinträchtigung darstellt, sollte dies nur so selten wie möglich geschehen. Greife auf das Bad nur zurück, wenn Dein Hund deutlich stinkt oder verdreckt ist. Andernfalls reicht die Bürste für die Fellpflege vollkommen aus.

Deinen Hund solltest Du nur so selten duschen wie möglich. Es greift die Schutzbarriere der Haut an und ist damit wenig angenehm. Die Haut könnte austrocknen und das Fell ungesünder erscheinen, wenn Du Deinen Hund zu oft duschst oder badest.

Das Shampoo ist ruhig bei jedem Bad erlaubt. Verwende ein Hundeshampoo, welches auf den pH-Wert des Hundes abgestimmt ist. Der pH-Wert liegt leicht im alkalischen Bereich und ist damit wesentlich anders als beim Mensch, wo ein säuerliches Milieu vorliegt. Ein sanftes Hundeshampoo geht schonend mit der Haut des Hundes um und stellt keine Beeinträchtigung dar.

Badest Du Deinen Hund zu oft, schädigst Du den Schutzfilm der Haut. Dieser ist als Barriere wichtig, um Krankheitserreger abzuwehren. In der Folge könnte die Haut austrocknen und das Fell darunter leiden. Gesünder ist es daher so wenig wie möglich den Hund zu baden und dies nur in Ausnahmefällen in Betracht zu ziehen.

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