Damit der Badespaß im eigenen Pool ungetrübt ist, muss die Poolchemie optimal eingestellt sein. Denn nur unter diesen Voraussetzungen entfaltet das Chlor effektiv seine Wirkung und das Schwimmen stellt kein Gesundheitsrisiko dar.

Ein wichtiger Faktor hinsichtlich der Wasserqualität ist der pH-Wert. Dieser gibt das Verhältnis der Säuren und Basen an. Auf einer Skala von 1 = sehr sauer bis 14 = sehr alkalisch wird der pH-Wert des Wassers beschrieben.

Miss regelmäßig mit den nachstehenden Methoden den pH-Wert und passe diesen entsprechend an, falls er sich nicht mehr im Normbereich befindet. Mit den folgenden Tipps verbesserst Du die Wasserqualität im Pool und musst kein Gesundheitsrisiko befürchten.

Optimaler pH-Wert im Pool

Der pH-Wert mag für Dich ein abstrakter Begriff sein, welchem Du zuletzt im Schulunterricht begegnet bist. Abseits des Chemieunterrichts spielt der pH-Wert aber auch in der Kosmetik eine wichtige Rolle. Denn die Haut ist von einem natürlichen Film umgeben[1]https://www.flaconi.de/magazin/saeureschutzmantel-der-haut/, welcher einen leicht säuerlich ist und dadurch Bakterien oder Fremdkörper abwehrt.

Auch für den Pool spielt der pH-Wert eine wichtige Rolle. Als Poolbesitzer reicht es nicht aus, das Schwimmbecken mit Wasser zu befüllen und darauf zu hoffen, dass dieses zum Baden einlädt. Durch die regelmäßige Nutzung sowie den Eintrag von Fremdkörpern kommt es zu Verunreinigungen, die die Wasserqualität mindern. Bakterien oder Algen könnten sich ausbreiten und eine Gesundheitsgefahr darstellen.

Idealer pH-Wert für das Poolwasser

Der pH-Wert gibt Auskunft über das Verhältnis der säurehaltigen und basischen Anteil des Poolwassers. Ein Wert von 7 bis 7,6 bedeutet, dass das Wasser neutral ist. Dies ist die optimale Voraussetzung, damit das Chlor effektiv wirkt und Algen sich nicht ausbreiten können. Versuche durch die regelmäßige Messungen sicherzustellen, dass der pH-Wert nicht von diesem Optimalbereich abweicht.

Um dies zu unterbinden ist sowohl der Einsatz von Chlor von Bedeutung als auch das Einhalten des idealen pH-Werts. Denn nur unter diesen Voraussetzungen entfalten die Reinigungsmittel ihre optimale Wirkung und neutralisieren die Fremdstoffe im Wasser.

Für das Poolwasser gilt ein pH-Wert von 7 bis 7,6 als ideal. In diesem Zustand befinden sich die Säuren und Basen in einem ausgeglichenen Verhältnis. Beim Schwimmen sind keine Reizungen oder andere Beschwerden zu befürchten. Zudem arbeitet das Chlor wirksam und beseitigt effektiv sämtliche Bakterien oder andere Keime, die in das Wasser gelangen.

Wäre der pH-Wert zu hoch, würde dies eine bessere Umgebung für Algen bedeuten. Denn diese fühlen sich im alkalischen Wasser wohler und vermehren sich umso schneller, je höher der pH-Wert ist. Daher ist das Senken des pH-Wertes in diesem Fall mit geeigneten Mitteln erforderlich.

Ist der pH-Wert hingegen zu niedrig, könnte das leicht säuerliche Wasser zu Reizungen führen. Dies macht sich vor allem an roten Augen bemerkbar, die nach dem Schwimmen zu erwarten sind.

Den pH-Wert im Pool messen

Um diesen Problemen vorzubeugen, ist eine regelmäßige Messung des pH-Werts sowie des Chlorgehalts angeraten. Dies sollte, je nach Nutzung des Pools ca. ein bis zwei Mal in der Woche geschehen. Weist das Wasser hingegen sichtbare Trübungen auf oder hast Du eine Stoßchlorung nach der Erstbefüllung durchgeführt, sind häufigere Kontrollen sinnvoll.

Mit den nachstehenden Methoden misst Du präzise den pH-Wert und sorgst für eine ausgeglichene Poolchemie. So gibst Du Keimen keine Chance, sich im Wasser auszubreiten und stellst eine hohe Wasserqualität sicher.

  • Teststreifen

Simpel und kostengünstig ist die Anwendung von Teststreifen. Diese hältst Du in das Poolwasser und anhand der Verfärbung erhältst Du eine Einschätzung darüber, in welchem Bereich sich der pH-Wert befindet.

Diese Methode ist relativ ungenau und eignet sich eher für kleine Pools, die nur unregelmäßig genutzt werden. Dort sollte die Einstellung der Poolchemie weniger komplex sein, weshalb die Anwendung der Teststreifen in diesen Fällen ausreichend ist.

  • Testtabletten

Etwas präziser gelingt das Messen des pH-Wertes im Pool mit einem entsprechenden Test-Kit. In ein Röhrchen gibst Du eine Probe des Wassers und eine Testtablette. Das Wasser verfärbt sich und anhand der Skala ist eine bessere Auswertung des pH-Wertes möglich.

Solche Test-Kits sind zwar etwas teurer als einfache Teststreifen, aber dafür ebenso schnell in der Messung sowie präziser. Mit ihnen stellst Du auch für einen größeren Pool eine hohe Wasserqualität sicher und musst nicht befürchten, dass sich Bakterien oder Algen im Inneren ausbreiten.

  • Digitale Messgeräte

Für eine regelmäßige Nutzung des Pools lohnt sich die Anschaffung eines digitalen Messgerätes. Hier sind die Kosten zunächst höher, wobei die Geräte wiederverwendbar sind und sich daher nach einer gewissen Anwendungsdauer rentieren. Befülle das Messgerät mit Wasser und auf dem Display lässt sich genau der pH-Wert ablesen. So ist eine leichte Anpassung möglich, falls das Poolwasser etwas aus dem Gleichgewicht geraten sollte.

Anpassung des pH-Werts

Ist der pH-Wert zu hoch oder niedrig, stellt dies einen Mangel dar. Es begünstigt nicht nur die Ausbreitung von Algen oder Keimen im Wasser, sondern ist auch eine Gefahr für die Gesundheit. Hautreizungen oder Atembeschwerden sind möglich, wenn die Wasserqualität mangelhaft ist. Das Beeinflussen des pH-Wertes gelingt zum Glück mit einfachen Mitteln, sodass Du hier nichts dem Zufall überlassen musst.

  • PH-Heber

Ergibt die Messung des pH-Wertes, dass das Wasser sich leicht im säuerlichen Bereich befindet, ist die Gabe eines pH-Hebers erforderlich. Mithilfe des Granulats führst Du alkalische Bestandteile hinzu, die den Säuregehalt neutralisieren.

Hierfür musst Du zunächst das Wasservolumen im Pool bestimmen. Danach führst Du erneut eine pH-Wert Messung durch und erhältst die Abweichung vom Optimalwert. Jetzt folgst Du der empfohlenen Dosierung des Herstellers, um die Differenz auszugleichen. Nach wenigen Stunden kontrollierst Du das Ergebnis, um sicherzugehen, dass der pH-Wert sich wieder im Bereich von 7 bis 7,6 befindet.

  • PH-Senker

Zeigt die Messung, dass der pH-Wert zu hoch ist, ist analog die Gabe eines pH-Minus möglich. Ein zu hoher pH-Wert zeigt sich anhand eines leichten Films auf der Wasseroberfläche, welcher auf ein Algenwachstum hindeutet. Gib nun das pH-Minus hinzu, um den pH-Wert abzusenken. Algen und andere Mikroorganismen fühlen sich in der Folge in dieser Umgebung weniger wohl, sodass das Wasser wieder zum Schwimmen einlädt.

Präzise Messung des pH-Wertes im Pool

Die Poolpflege nimmt für Poolbesitzer mehr Zeit in Anspruch, als häufig erwartet wurde. Doch damit das Wasser zum Schwimmen geeignet ist, ist einiger Aufwand zu betreiben. Im Vordergrund stehen hierbei das Zusammenspiel zwischen dem pH-Wert sowie dem Chlorgehalt. Denn nur wenn beide Werte sich im Normbereich befinden, haben Algen oder Bakterien kaum eine Chance sich im Wasser auszubreiten.

Eine regelmäßige Messung des pH-Wertes ist wichtig, um Abweichungen früh festzustellen. Hierfür dienen sowohl Teststreifen als auch spezielle Test-Kits oder digitale Geräte. Mindestens ein Mal in der Woche sind die Eigenschaften des Wassers zu überprüfen, um mit entsprechenden Mitteln einzugreifen. Setze die Poolchemikalien verantwortungsvoll ein, um stets ein sauberes Wasser vorzufinden, welches zum Baden optimal ist. Die Messung der pH-Werte stellt dabei eine Grundlage der Poolpflege dar.

Häufige Fragen

Der optimale pH-Wert im Pool befindet sich in einem Bereich von 7 bis 7,6. Somit weist das Wasser neutrale Eigenschaften auf, in welchem sich die Säuren sowie Basen das Gleichgewicht halten. Die Ausbreitung von Algen oder Bakterien ist in dieser Umgebung weniger zu befürchten.

Gibst Du das pH-Minus in den Pool, setzt die Wirkung umgehend ein. Es dauert jedoch üblicherweise wenige Stunden, bis der Zielwert erreicht ist. Warte mit dem Schwimmen und führe eine Kontrolle der pH-Werte durch, bevor Du Dich in das Wasser begibst. So stellst Du sicher, dass es unbedenklich ist und es nicht zu Beschwerden kommt.

Die Gabe von Chlor wirkt sich auf den pH-Wert nicht aus. Erhöhst Du die Chlorkonzentration, bleibt der pH-Wert dementsprechend davon unbeeinflusst. Umgekehrt beeinträchtigt ein zu hoher oder niedriger pH-Wert allerdings die Wirksamkeit des Chlors. Indem der pH-Wert im Optimalbereich liegt, kannst Du den Chlorgehalt niedriger belassen, ohne dass sich Bakterien oder Keime im Wasser ausbreiten.

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