Babys erscheinen zunächst besonders zart und weich. Da passt es nicht gerade in das Bild, dass die Kopfhaut trocken ist und nicht der üblichen Vorstellung entspricht. Doch eine trockene Kopfhaut ist beim Baby keine Seltenheit. Denn die Haut ist noch wenig entwickelt und so ist es wahrscheinlicher, dass sie aus dem Gleichgewicht gerät.
Treten neben der Trockenheit auch Schuppen[1]https://www.lillydoo.com/at/magazin/milchschorf-oder-kopfgneis oder weitere Veränderungen der Haut vor, könnten dafür verschiedene Krankheiten ursächlich sein. Sei Dir über die typischen Symptome bewusst und schätze selbst ein, ob die trockene Kopfhaut beim Baby einen Arztbesuch erfordert.
Ursachen der trockenen Kopfhaut
Die Auslöser der trockenen Kopfhaut beim Baby sind relativ ähnlich zu den Veränderungen beim Erwachsenen. Denn die Haut reagiert sowohl auf äußerliche Einflüsse als auch körperliche Faktoren empfindlich. Eine trockene Kopfhaut bei Deinem Baby ist daher häufig mit der Sorge verbunden, dass die Gesundheit gefährdet ist.
Empfindliches Gleichgewicht
Die Kopfhaut ist bei Babys noch kaum widerstandsfähig und gerät schnell aus dem Gleichgewicht. Vermeide daher extreme äußere Einflüsse, wie hohe Temperaturen oder einen starken Wind.
Die nachstehenden Ursachen solltest Du im Kopf behalten und nachvollziehen, ob diese auch bei Deinem Baby zu der Trockenheit beitragen. Vermeide diese Einflüsse, um die Gesundheit Deines Babys zu fördern.
Zwar gilt die Vorstellung, dass die Babyhaut besonders weich sei, doch ist sie in den ersten Monaten besonders empfindlich. Die Haut ist ein komplexes System aus Mikroorganismen, die Eindringlinge abwehren und einen Schutz bieten. Bis sich das Gleichgewicht einstellt, dauert es jedoch einige Zeit.
Bei Deinem Baby könnte es daher der natürlichen Entwicklung entsprechen, die zum Auftreten der trockenen Kopfhaut führt. Sie befindet sich noch nicht im Gleichgewicht und reagiert empfindlich auf sämtliche Einflüsse.
Eine Herausforderung stellen die Witterungsverhältnisse dar. Hierbei gelten besonders die Temperatur sowie der Wind als schädliche Faktoren, die die Gesundheit der Haut beeinträchtigen. Vermeide größere Temperaturwechsel und setze die Haut nicht einem trockenen Wind aus. Insbesondere im Winter[2]https://www.penaten.de/babypflege-im-winter ist eine intensivere Pflege erforderlich, um die Haut vor dem Austrocknen zu schützen.
Eigentlich sollten Babys noch keinem Stress ausgesetzt sein. Sie gewöhnen sich erst an die Umgebung und mit jedem Tag gewinnen Sie an Erfahrung. Dies entspricht der natürlichen Entwicklung und in einer behüteten Umgebung wachsen die Neugeborenen sicher auf.
Treten jedoch Konflikte zwischen den Eltern auf, nehmen Babys diese bereits feinfühlig wahr. Die Anspannung überträgt sich regelrecht, sodass der Nachwuchs auch dem Stress ausgesetzt ist.
Zudem tragen Veränderungen zum Stress bei. Ein Umzug stellt eine größere Herausforderung dar, an die sich Dein Baby erst gewöhnen muss.
Zum Schutz der Haut Deines Babys verwendest Du verschiedene Pflegeprodukte. Die sind eigentlich auf die Bedürfnisse des empfindlichen Körpers abgestimmt, doch könnten sie für Dein Baby ungeeignet sein. Denn nicht jede Haut ist gleich und so könnte das verwendete Produkt zum Austrocknen beitragen.
Probiere andere Cremes oder Lotions aus, die eher auf die Bedürfnisse Deines Babys zugeschnitten sind. Achte aus besonders natürliche Shampoos oder Duschgele, welche frei von Zusätzen sind. Führe das Bad zudem nur mit reinem Wasser durch, um dem Körper eine ausreichende Erholung zu bieten.
Milchschorf oder Kopfgneis
Neben den allgemeinen Faktoren, die zu einer Beeinträchtigung der Kopfhaut beim Baby führen, könnten auch Hauterkrankungen zur trockenen Haut und Schuppenbildung führen. Dabei treten überwiegend der Milchschorf sowie die Kopfgneis in Erscheinung.
Kopfgneis
Bei der Kopfgneis handelt es sich um ein Ekzem, welches auf abgestorbene Hautzellen zurückgeht, welche nicht vernünftig abgebaut werden. Diese sammeln sich auf dem Kopf und führen zu der auffälligen Veränderung. Größere Hautschuppen bleiben zurück, die teilweise Krusten bilden und sich gelblich bis bräunlich verfärben.
Die Kopfgneis tritt meist innerhalb der ersten drei Lebensmonate auf. Sie geht wahrscheinlich auf eine übermäßige Talgproduktion zurück. Erst in den folgenden Monaten reduziert sich die Aktivität der Talgdrüsen auf ein gesünderes Maß.
Harmlose Hautveränderung
Lösen sich die abgestorbenen Hautzellen nicht selbstständig, wird dies als Kopfgneis bezeichnet. Diese tritt bei Babys insbesondere während der ersten drei Lebensmonate auf. Eine intensive Behandlung ist jedoch nicht erforderlich, da sich das Hautbild in den folgenden Monaten für gewöhnlich verbessert.
Kommt es gleichzeitig zu einem unangenehmen Geruch, besteht der Verdacht, dass sich auch ein Hefepilz auf der Haut einfindet und dort vermehrt. Ein häufigeres Waschen bewirkt in diesem Fall jedoch keine Linderung des Geruchs.
Die Kopfgneis ist im Grunde harmlos und eine Behandlung ist nicht erforderlich. Das Gleichgewicht der Haut stellt sich mit zunehmenden Alter von allein ein, sodass keine weiteren Maßnahmen erforderlich sind. Diese Hautveränderung geht in der Regel innerhalb der ersten Lebensjahre von selbst zurück, ohne dass dauerhafte Veränderungen bestehen bleiben.
Milchschorf
Während die Kopfgneis ungefährlich ist und keine Maßnahmen der Eltern erfordert, ist beim Milchschorf eine größere Aufmerksamkeit erforderlich. Hier treten stärkere Hautreizungen auf, die mit einem Juckreiz einhergehen. Das Baby reagiert auf diese Reizungen mit einem Aufkratzen der betroffenen Stellen, was die Symptome verstärkt. Neben dem Kopf sind die Hautreizungen auch im Windelbereich oder am Rumpf möglich.
Die Bezeichnung des Milchschorfs geht auf das Erscheinungsbild zurück. Denn die Haut erinnert an angebrannte Milch. Es treten trockene, harte Schuppen auf, die mit einem Juckreiz einhergehen.
Da Babys instinktiv versuchen, die betroffenen Stellen aufzukratzen, ist eine intensivere Behandlung erforderlich. Eltern müssen die Krusten lösen und mit einer Creme die Haut beruhigen. Hierzu ist eine Konsultation mit dem Kinderarzt notwendig, um die passende Therapie zu finden. So lassen sich die Entzündungen eindämmen und ein gesünderes Hautbild herbeiführen.
Maßnahmen bei einer trockenen Kopfhaut beim Baby
Eine trockene Kopfhaut des Babys könnte zunächst mit Sorgen verbunden sein. Treten jedoch keine weiteren Beschwerden oder Veränderungen auf, ist eine gesonderte Behandlung kaum erforderlich. In den folgenden Monaten stellt sich das Gleichgewicht ein, sodass die Haut die Feuchtigkeit besser bindet und ein Austrocknen kaum mehr auftritt.
Ein Arztbesuch ist bei einer einfachen trockenen Kopfhaut nicht notwendig. Treten jedoch weitere Beschwerden auf, ist eine ärztliche Untersuchung sinnvoll. Dies gilt insbesondere bei einem Juckreiz, welcher beim Baby zum Aufkratzen der trockenen Hautstellen führt. Da dort Entzündungen drohen, ist eine gezielte Behandlung erforderlich.
Um das Aufkratzen zu verhindern, bietet sich das Kurzhalten der Fingernägel an. Sie sollten so kurz wie möglich sein, damit das Baby keine Möglichkeit besitzt, mit den Händen die Haut zu schädigen.
Schonende Pflegeprodukte
Als Gegenmaßnahme zur trockenen Kopfhaut solltest Du keine intensiven Pflegeprodukte einsetzen. Besser ist es, wenn Du möglichst wenig auf die Haut einwirkst. Meist stellt sich dann von selbst das Gleichgewicht ein, sodass die Trockenheit zurückgeht.
Gegen die Schuppenbildung hilft die Anwendung eines sanften Babyöls. Mit diesem lassen sich die trockenen Schuppen aufweichen und im Anschluss sanft auskämmen. Ebenso stehen Produkte zur Verfügung, die ebenfalls der Entfernung der Schuppen gelten.
Bei einer leichten Kopfgneis könntest Du zudem spezielle Shampoos oder eine sanfte Hautmilch ausprobieren. Diese wirken ebenso beruhigend und fördern das natürliche Gleichgewicht der Haut.
Ebenso gilt die Empfehlung, die Haut keinen extremen Einflüssen auszusetzen. Dies betrifft unter anderem einen starken Wind sowie ein heißes Bad. Verwende beim Baden des Babys lieber lauwarmes Wasser und bedecke die Haut, damit diese nicht der zusätzlichen Belastung ausgesetzt ist. Benutze im Anschluss ein gemütliches Badehandtuch, um schonend die Haut zu trocknen.
Trockene Kopfhaut beim Baby
Die Haut beim Menschen ist ein komplexes Wechselspiel aus Mikroorganismen, um ein optimales Milieu bereitzustellen. Diese leicht säuerliche Umgebung dient der Abwehr von schädlichen Eindringlingen.
Doch die Schutzschicht der Haut ist empfindlich und reagiert auf einige Einflüsse sensibel. Beim Baby tritt diese Empfindlichkeit besonders intensiv in Erscheinung. Denn die Haut muss erst noch ihr Gleichgewicht finden und besitzt noch nicht die Widerstandsfähigkeit wie beim Erwachsenen.
Daher könntest Du bei der Haarpflege des Babys Schuppen auf der Kopfhaut feststellen. Treten diese isoliert in Erscheinung, ist dies noch kein Grund zur Sorge. Diese kannst Du mit einem speziellen Shampoo problemlos auswaschen.
Geht die Schuppenbildung jedoch mit einem Juckreiz einher, deuten diese Hautprobleme auf eine krankhafte Veränderung hin. Ein Arztbesuch ist dann angeraten, um die trockene Kopfhaut wieder in den Griff zu bekommen. So könnte es sich um einen Milchschorf bzw. einer anfänglichen Neurodermitis[3]https://www.netdoktor.de/krankheiten/neurodermitis/baby/ handeln, welche eine Therapie erfordern.
Achte auf die Beschaffenheit der Kopfhaut beim Baby sowie möglicher Ekzeme. Innerhalb der ersten Lebensmonate sind das Auftreten von Milchschorf oder Kopfgneis keine Seltenheit. Während der Milchschorf eine Therapie erfordert, gehen die Hautprobleme üblicherweise von selbst zurück, indem die Haut ihr natürliches Gleichgewicht findet.
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