Der Pool soll mit einem sauberen Wasser überzeugen und zum Schwimmen einladen. Doch anders als häufig angenommen, reicht es nicht einfach aus, das Becken mit Wasser zu befüllen. Es ist eine regelmäßige Pflege erforderlich, die bereits bei der Erstbefüllung beginnt.
Neben der Erstbefüllung ist das Chlor auch wichtig, um im laufenden Betrieb zu verhindern, dass sich Mikroorganismen oder Bakterien vermehren. Bemerkst Du, dass das Wasser trüb und unappetitlich erscheint, ist eine kürzere, intensivere Chlorung ratsam.
Wie gehst Du bei dieser Form der Stoßchlorung vor und wann ist diese Maßnahme sinnvoll? Erfahre mehr über die gründliche Pflege des Poolwassers.
Erklärung der Schockchlorung
Für die Wasserpflege bieten sich verschiedene Möglichkeiten an. Üblicherweise wird das Chlor hinzugegeben, um die Ausbreitung von Fremdkörpern und anderen Organismen zu verhindern. Das Chlor ist ein reaktionsfreudiger Stoff[1]https://www.poolsana.de/ratgeber-tipps/ratgeber/poolpflege/rund-um-pool-chlor-wissenswertes-und-tipps-zur-verwendung-der-chemikalie, welcher mit den unerwünschten Einträgen reagiert und diese neutralisiert. Dadurch beugst Du der Ausbreitung von Algen, Bakterien und sonstigen Mikroorgamismen vor. Im Optimalfall bleibt das Poolwasser sauber und lädt zum Schwimmen ein.
Im Normalbetrieb liegt der Chlorgehalt zwischen 0,5 bis 1,0 mg/l. Dies ist ausreichend, um geringe Mengen an Verunreinigungen zu beseitigen, ohne dass eine gesundheitliche Beeinträchtigung stattfindet. Denn das Chlor ist auch für den Menschen mit unerwünschten Reaktionen verbunden, weshalb ein zu hoher Chlorgehalt ein Risiko darstellt. Reizungen der Augen sowie der Haut sind die Folge, sodass der Aufenthalt im Pool kaum eine Erholung darstellt.
Temporäre Erhöhung des Chlorgehalts
Nimmt die Wasserqualität sichtlich ab, sind dafür wahrscheinlich Bakterien oder andere Mikroorganismen verantwortlich. Zur Eindämmung ist eine vorübergehende Erhöhung des Chlorgehalts effektiv. Dabei steigt die Konzentration auf rund das 10-fache des Normalwerts. Das Schwimmen ist im Pool während der Schockchlorung jedoch nicht möglich.
Bemerkst Du, dass die Wasserqualität nicht Deinen Ansprüchen genügt, ist vorübergehend das Anheben des Chlorgehalts möglich. Dabei erhöht sich die Konzentration auf einen Wert von bis zu 10 mg/l. Auf diese Weise entfernst Du stärkere Verschmutzungen und führst eine gründliche Desinfektion herbei.
In diesem Zustand ist von der Nutzung des Pools jedoch abzuraten. Es stellt eine zu starke Beeinträchtigung für den Körper dar und würde mit unangenehmen Folgen einhergehen. In den folgenden Tagen reduziert sich der erhöhte Chlorgehalt wieder auf ein Normalmaß, sodass das Schwimmen keine Probleme mehr bereitet.
Wann ist die Stoßchlorung sinnvoll?
Damit das Wasser eine hohe Qualität aufweist, solltest Du Dich regelmäßig um die Pflege kümmern. Dazu gehört, dass Du sowohl den pH-Wert als auch den Chlorgehalt misst. Erscheint das Wasser sauber und befinden sich die Werte im Optimalbereich, ist der Aufenthalt im Pool gefahrenlos möglich.
Vernachlässigst Du hingegen diese Arbeit oder sorgen anderen Faktoren dafür, dass das Wasser augenscheinlich trüb oder gelblich erscheint, ist über eine Stoßchlorung nachzudenken. Diese ist in den folgenden Fällen zu empfehlen, um eine Ausbreitung der Fremdstoffe im Wasser zu verhindern.
Im Normalbetrieb wird der Pool nur von wenigen Personen genutzt. Dies stellt keine größere Herausforderung dar, sodass der übliche Chlorgehalt ausreichend ist, um sämtliche Verschmutzungen zu neutralisieren.
Hat jedoch eine Poolparty stattgefunden, geht dies mit einer größeren Belastung einher. Die Badekleidung könnte verschmutzt gewesen sein und Pflegeprodukte gelangen von der Haut in das Wasser. Damit dies nicht zu einer nachhaltigen Trübung führt, bietet sich im Anschluss die Stoßchlorung an.
Eine Gefahr für die Wasserqualität stellen auch Regenfälle oder weitere Witterungsbedingungen dar. Der Regen im Pool weist einen abweichenden pH-Wert auf, sodass das Gleichgewicht im Poolwasser durcheinander gerät. Das Chlor ist nicht mehr so wirkungsvoll und Bakterien könnten sich stärker ausbreiten.
Gleiches gilt auch, wenn durch den Wind Äste oder Blätter in das Wasser gelangen. Über diese ist ebenso der übermäßige Eintrag von Mikroorganismen möglich. Möchtest Du nicht ständig die Schockchlorung durchführen, bietet sich die Verwendung einer Poolabdeckung an, um das Wasser zu schützen.
Nicht zu verachten ist auch die Wirkung der Sonnenstrahlung. Denn der pH-Wert sowie der Chlorgehalt verändern sich je nach der Wassertemperatur. Zudem sorgen höhere Temperaturen[2]https://www.wetter.de/cms/warm-waermer-algen-wie-beeinflusst-der-klimawandel-seen-1989870.html dafür, dass sich Algen stärker vermehren. Steht der Pool direkt in der Sonne, musst Du etwas mehr Chlorgranulat hinzufügen. Andernfalls ist eine Schockchlorung erforderlich, wenn sich die Algen sichtbar im Wasser ausbreiten.
Eine Stoßchlorung ist auch sinnvoll, wenn Du den Pool zum ersten Mal befüllst. Nach dem Befüllen könnten sich im gewöhnlichen Wasser noch Organismen befinden, die sich im Pool vermehren würden. Führe direkt zu Beginn eine Stoßchlorung durch, damit das Wasser von Beginn an eine hohe Qualität aufweist.
Ablauf der Stoßchlorung
Damit der Spaß im Pool nicht getrübt ist, ist ein sorgsamer Umgang mit dem Chlor gefragt. Einfach nur eine größere Menge in das Wasser zu kippen, ist kaum förderlich. Befolge die nachstehende Anleitung, damit die Schockchlorung effizient abläuft und Du schnellstmöglich den Pool nutzen darfst.
Die empfohlene Chlormenge ist abhängig von der Größe des Pools. Je mehr Wasser vorhanden ist, desto mehr Chlor musst Du hinzugeben. Daher ist eine genaue Bestimmung der Wassermenge sinnvoll, um zu wissen, wie viel Chlor Du letztlich für die Schockchlorung benötigst. So kannst Du die richtige Menge kaufen und einen ordnungsgemäßen Ablauf sicherstellen.
Das Ziel der Schockchlorung besteht darin, dass das Wasser eine möglichst hohe Qualität aufweist. Das Chlor stellt jedoch zunächst eine zusätzliche Belastung dar. Damit dies nicht zu Problemen führt, muss die Filteranlage einwandfrei funktionieren. Überprüfe die Anlage und führe eine Reinigung durch oder tausche den Filter aus. Dann ist der Pool bereit für die Schockchlorung.
Jetzt beginnst Du mit der eigentlichen Zugabe des Chlors. Dieses solltest Du nicht direkt in das Poolwasser geben, sondern gesondert einbringen. Je 10m³ Poolvolumen sind rund 200 Gramm Chlorgranulat erforderlich. Diese Menge gibst Du in einen kleinen Eimer mit wärmerem Wasser. Dort löst sich das Chlor bereits auf und im Anschluss schüttest Du das Gemisch in den Pool.
Zunächst könnte ein stärkerer Geruch auftreten oder das Wasser trüber erscheinen. Dies sind gewünschte Nebeneffekte des höheren Chlorgehalts und zeigen, dass es mit den Fremdstoffen reagiert und das Wasser reinigt.
Damit das Poolwasser langfristig wieder sauber erscheint, muss die Pumpe dauerhaft laufen. Dadurch findet eine weitere Filterung statt, die die Schockchlorung unterstützt. Die Filteranlage unterstützt Dich bei der Durchführung der Stoßchlorung und sorgt für einen schnelleren Badespaß.
Vorsicht ist geboten, wenn der Pool direkt in der Sonne steht. Denn die Sonnenstrahlung sorgt für eine schnellere Zersetzung des Chlors. Dieses könnte dann nicht mehr die gewünschte Arbeit verrichten und sich zu schnell auflösen.
Schutz des Wassers
Eine Poolabdeckung vermindert den Reinigungsaufwand erheblich. Sie verhindert, dass Blätter oder andere Fremdkörper in das Wasser gelangen. Zudem ist die Stoßchlorung wirkungsvoller, da die Sonnenstrahlung die Chemikalie nicht mehr so stark zersetzt. Daher gilt die Empfehlung stets den Pool abzudecken, wenn Du diesen nicht nutzt.
Abhilfe schafft hierfür eine Poolabdeckung. Diese solltest Du nach der Zugabe des Chlors aufbringen, damit das Chlor ungestört seine Wirkung entfaltet. Gleichzeitig verhindert die Abdeckung, dass weitere Fremdkörper in das Wasser gelangen. So erhöhst Du die Effizienz und musst nicht noch mehr Chlor hinzufügen.
Zur Kontrolle der Ergebnisse ist eine regelmäßige Messung der Wasserwerte erforderlich. Hierzu gehören insbesondere der pH-Wert sowie der Chlorgehalt. Langfristig sollte sich der Chlorgehalt wieder in einem Bereich von 0,5 bis 1mg/l einpendeln, wobei dieser während der Schockchlorung stark erhöht ist. Nach wenigen Tagen erreicht er meist wieder den Zielwert, sodass dem Baden nichts mehr im Wege steht.
Der pH-Wert sollte zwischen 7 und 7,6 liegen, damit das Chlor optimal seine Arbeit verrichtet und sich Algen im Pool nicht wohlfühlen. Steuere mit pH-Hebern oder Senkern entgegen, wenn sich hier ein Ungleichgewicht einstellt.
Liegen die Wasserwerte nach der Stoßchlorung wieder im Normalbereich, kannst Du Dich in den Pool begeben. Im Rahmen der Wasserpflege ist eine regelmäßige Überprüfung der Werte erforderlich, um eine hohe Wasserqualität sicherzustellen.
Stoßchlorierung zur Desinfektion des Pools
Damit Poolbesitzer viel Freude am eigenen Schwimmbecken haben, ist einige Arbeit erforderlich. Mit einem Skimmer müssen Fremdkörper entfernt werden und die regelmäßige Gabe des Chlors stellt sicher, dass sich im Wasser keine Mikroorganismen ausbreiten, die eine Gefahr für die Gesundheit darstellen.
Wurde die Poolpflege im Garten vernachlässigt, erscheint das Wasser trüb oder weist sogar einen fauligen Geruch auf, ist eine Stoßchlorung als Reinigungsmaßnahme notwendig. Bei dieser erhöhst Du temporär stark den Chlorgehalt, sodass eine intensivere Reinigung stattfindet. Während dieses Vorgangs ist vom Baden abzusehen, da das Chlor zu Reizungen führen könnte.
Indem Du Stoßchlorung durchführst, verhinderst Du, dass sich Algen oder Pilze weiter vermehren. Warte wenige Tage, bis sich der Chlorgehalt wieder normalisiert hat und führe eine gründliche Reinigung durch. So kommst Du wieder in den ungestörten Genuss des Pools und musst keine Beeinträchtigung Deiner Gesundheit befürchten.