Im Badezimmer gelten Fliesen als der Standard, wenn es um die Gestaltung geht. Fliesen sind vielseitig einsetzbar, einfach zu reinigen und überzeugen mit einem gute Preis-Leistungs-Verhältnis.

Möchtest Du aus der Masse herausstechen, stehen mittlerweile einige Alternativen zur Verfügung. Diese könnten eher Deinem Geschmack entsprechen und zum Wohlfühlfaktor beitragen.

Welche Alternativen stehen für die Fliesen zur Verfügung und worauf musst Du bei der Wahl achten?

Vorteile des fugenlosen Badezimmers

Fliesen im Bad werden aus einigen Gründen gerne genommen. Doch sie sind auch mit Nachteilen verbunden. Aus den folgenden Gründen empfiehlt sich der Verzicht auf die Fliesen und die Wahl anderer Materialien.

Ebene Flächen

Zwischen den einzelnen Fliesen befinden sich Fugen. Diese fühlen sich beim Laufen etwas unangenehm an und erhöhen den Aufwand der Reinigung. Denn während die Fliesen sich problemlos vom Schmutz befreien lassen, sieht dies für die Fugen anders aus. Dort treten schneller Verunreinigungen auf und das Badezimmer wirkt dadurch deutlich älter.

Geringeres Schimmelrisiko

Die Fugen bieten zudem nicht nur für Verunreinigungen einen Angriffspunkt. Dort sammelt sich auch die Feuchtigkeit und Schimmelsporen[1]https://www.duschenprofis.de/magazin/schimmel-im-bad-entfernen/ fühlen sich dort wohl. Damit ist die Gefahr größer, dass sich der Schimmel dort festsetzt und verbreitet. Achte vermehrt auf die Luftfeuchtigkeit im Bad oder verzichte ganz auf die Fliesen, um der Schimmelbildung vorzubeugen.

Badezimmer wirkt größer

Optisch können die Fliesen dazu führen, dass das Badezimmer kleiner wirkt. Die Fugen bieten ein gleichmäßiges Muster und damit erwecken kleinere Gäste-WCs einen noch beengteren Eindruck.

Verwendest Du hingegen einen ebenen Boden- oder Wandbelag, kann dies zu einer Streckung des Raumes führen. Dieser wirkt größer und selbst kleinere Badezimmer laden zum Verweilen ein.

Alternative Bodenbeläge

Im Badezimmer bestehen aufgrund der höheren Feuchtigkeit und der Nutzungsweise besondere Ansprüche an die Beläge. Diese müssen wasserabweisend, pflegeleicht und robust sein. Die folgenden Bodenbeläge erfüllen diese Anforderungen und erweisen sich sowohl funktional als auch optisch als brauchbare Alternativen zu Fliesen.

Naturstein

Marmor Badezimmer

Lässt es Dein Budget zu, ist die Überlegung der Installation eines Natursteins gerechtfertigt. Marmor oder andere Natursteine wirken edel und tragen zu einem stilvollem Ambiente bei.

Dabei musst Du allerdings berücksichtigen, dass einige Varianten relativ rutschig unter dem Einfluss der Feuchtigkeit werden. Für das Badezimmer gibt es daher Varianten, die etwas rauer sind und eine weniger glatte Oberfläche aufweisen.

Parkett

Parkett im Badezimmer

Im Wohnzimmer oder anderen Räumen zählt der Holzboden zu den beliebtesten Varianten. Das Verlegen im Badezimmer ist hingegen mit einigen Herausforderungen verbunden. Denn das Parkett reagiert empfindlich auf Feuchtigkeit.

Daher ist es wichtig, dass sich unter dem Belag keinerlei Feuchtigkeit einfindet. Hierzu muss das Parkett vollflächig mit dem Boden verklebt werden. Der Einbau ist daher etwas aufwendiger und sollte nur vom Fachmann durchgeführt werden.

Ebenso darf sich die Feuchtigkeit nicht auf dem Holz sammeln. Hierzu dienen Teppiche oder andere Auflagen, auf denen Du Dich nach dem Duschen abtrocknest.

Kork

Bewegst Du Dich gerne barfuß im Haus, ist Kork ein besonders angenehmer Bodenbelag. Dieser ist natürlich und angenehm für die Füße.

Allerdings gilt auch hier die Einschränkung, dass Vorsicht bei der Berührung mit Feuchtigkeit gegeben ist. Daher ist die Verwendung eines speziellen Korks[2]https://www.korkonline.de/blogs/kork/korken-im-badezimmer/ notwendig, welcher für das Badezimmer entsprechend behandelt wurde.

Magst Du es angenehm warm in der Dusche, ist die gute Nachricht, dass der Kork sich auch mit einer Fußbodenheizung verträgt. Damit ist die Einrichtung eines gemütlichen Badezimmers dank des Korks möglich.

Alternative Wandbelege

Die Fliesen befinden sich nicht nur am Boden. Ebenfalls werden die Wände entweder voll oder teilweise mit den Fliesen verziert. Auch hierfür gibt es brauchbare Alternativen, wenn die Fliesen nicht Deinem persönlichen Geschmack entsprechen. Wichtig ist, dass der Wandbelag gegenüber Spritzwasser unempfindlich ist und die höhere Luftfeuchtigkeit im Badezimmer aushält. Nutze eine Fachberatung, die Deine Wünsche professionell umsetzt.

Kalkputz

In modernen Häusern kommt häufig ein rustikaler Stil zum Einsatz. Es liegt im Trend, die Häuser nur mit einem Putz zu versehen, welcher offen liegt. Doch im Badezimmer ist dies nicht mit jeder Variante möglich. Lediglich der Kalkputz zeigt sich beständig gegenüber der hohen Feuchtigkeit und ist in Badezimmern anwendbar.

Kalkputz bietet sich für die Verwendung im Badezimmer an. Wirkt er doch klimaausgleichend und tötet Schimmelsporen. Damit könnte er nicht nur Deinem persönlichen Geschmack entsprechen, sondern auch aufgrund seiner hervorragenden Eigenschaften überzeugen.

Lediglich im Duschbereich kannst Du den Kalkputz allein nicht belassen. Dort sind weiterhin Fliesen notwendig, die den Putz vor dem direkten Wasser schützen.

Sichtbeton

Sichtbeton Badezimmer

Ähnlich wie beim Putz wirkt auch der Sichtbeton rustikal und modern. Er ist wesentlich stabiler gegenüber Feuchtigkeit als der Kalkputz und daher auch für den Duschbereich geeignet.

Im Badezimmer muss jedoch ein besonders feinporiger Beton verwendet werden. Andernfalls wäre dieser zu schmutzempfindlich und würde mit einem höheren Aufwand einhergehen.

Bei der Planung des Hauses solltest Du direkt kalkulieren, ob die Verwendung einer Betonwand statisch zulässig ist. Denn solch eine Wand geht mit einem überaus hohem Gewicht einher und ist daher nachträglich nicht immer realisierbar.

Tapete

Tapeten, im Badezimmer zu verwenden, klingt zunächst fragwürdig. Leidet doch nicht nur die Tapete unter der Feuchtigkeit, sondern auch der Kleister.

In der Praxis erweisen sich einige Varianten aber tauglich für das Badezimmer. Dies trifft etwa auf Vinyl-, Glasfaser oder manche Vliestapeten zu. Verwende einen speziellen Kleister, welcher widerstandsfähig gegenüber der höheren Luftfeuchtigkeit ist.

Dann kannst Du mithilfe einer Tapete etwa den Eindruck des Sichtbetons vermitteln, ohne Probleme mit der Statik zu bekommen. Somit sind auch für die Wand einige unterschiedliche Materialien möglich, die ohne das Fliesen auskommen.

Ohne Fliesen das Badezimmer gestalten

Fiesen auf dem Boden oder der Wand gehören im Badezimmer zum Standard. Sie erweisen sich als robust gegenüber der Feuchtigkeit und Schmutz hat, zumindest auf den Fliesen direkt, keine Chance. Dennoch stellen die Fugen eine Einladung für Feuchtigkeit und Schimmelsporen dar. Auch entsprechen sie nicht jedem persönlichem Geschmack.

Für das Badezimmer gibt es eine große Auswahl an verschiedenen Materialien, sodass Du nicht auf die Fliesen angewiesen bist. Wichtig ist, dass diese feuchtigkeitsabweisend und leicht zu reinigen sind. Dann kannst Du Dich auch im Badezimmer kreativ ausleben und einem modernen Design folgen, welches ohne die Fliesen auskommt.

Häufige Fragen

Die Auswahl der Materialien ist im Badezimmer relativ offen. Diese müssen lediglich wasserabweisend und leicht zu reinigen sein. So kannst Du im Badezimmer Holz, Naturstein oder einen speziellen Putz verwenden.

In modernen Badezimmern wird immer häufiger Kalkputz oder ein Sichtbeton verwendet. Diese wirken rustikal und etwas kühl, unterstreichen aber gleichzeitig eine klare Designsprache. Etwas einladender wirken eine Tapete oder Wandverkleidungen, die persönlich gestaltet werden.

Wandverkleidungen gibt es für das Badezimmer in den unterschiedlichsten Ausführungen. Auch eine individuelle Anfertigung ist möglich, sodass diese Deinen Ansprüchen genügen. Zumeist bestehen sie aus einem Spezialkunststoff und werden mit Silikon direkt auf die Wand geklebt.

Fliesen auf dem Boden im Bad sind kein Muss. Du kannst es auch mit Holzböden, einem Naturstein oder Kork versuchen. Diese weisen ebenso gute Eigenschaften auf und vermitteln ein angenehmes Gefühl, wenn Du Dich barfuß im Badezimmer aufhältst.

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