Katzen gelten als reinliche Tiere. Die Stubentiger verbringen einen wesentlichen Teil des Tages damit, sich zu putzen[1]https://herz-fuer-tiere.de/haustiere/katzen/gesundheit-und-vorsorge-bei-katzen/warum-putzen-sich-katzen-alles-zur-katzenpflege. Um sich zu erleichtern, suchen Sie die Katzentoilette auf und erweisen sich als saubere Tiere.
Dennoch könnte vorkommen, dass nach einem Ausflug ins Freie Deine Katze so verdeckt zurückkommt, dass nur noch die Dusche oder das Bad bleibt. Der Geruch ist immens und das Fell hat sichtbar gelitten, sodass es der Katze nicht mehr gelingt sich selbst zu reinigen.
Doch ist das Duschen der Katze überhaupt erlaubt oder stellt dies eine Gefahr für die Fellpflege dar? Hier erfährst Du, wie Du Deine Katze duschst oder badest und wann es angebracht ist.
Natürliche Fellpflege
Die menschliche Haut verfügt über einen natürlichen Säureschutzmantel. Dieser gilt als Barriere, um Erreger und Verunreinigungen abzuwehren. Mit einem leicht säuerlichen Milieu können sich Keime und Bakterien kaum ausbreiten, sodass ein wirksamer Schutz besteht.
Das Duschen ist für die Katze eigentlich nicht erforderlich. Denn Sie ist in der Lage, sich selbst zu pflegen. Die Zunge und die Eigenschaften des Fells bieten hierfür eine ideale Unterstützung.
Fasst Du die Zunge Deiner Katze an, wirst Du merken, dass diese wesentlich rauer ist als die Zunge des Menschen. Dies liegt daran, dass die Zunge mit einer Vielzahl von Papillen versehen ist. Dies sind Erhebungen, die von der Zunge ausgehen.
Einige der Papillen sind mit Geschmacksknospen ausgestattet. So können Katzen gründlicher den Geschmack der Nahrung aufnehmen und einschätzen, ob das Fressen genießbar ist. Zudem erweisen sich die Erhebungen bei der Reinigung als vorteilhaft.
Denn fährt die Katze mit der Zunge über das Fell, bleiben dort leichter die Verschmutzungen hängen. Es gelingt ihr problemlos, die Schmutzpartikel mit der Zunge wegzuwischen, selbst wenn diese tiefer im Fell liegen. So sind Katzen in der Lage auch komplett ohne das Duschen Ihr Fell zu pflegen. Im Normalfall benötigen Sie daher keine Dusche und die Fellpflege gelingt eigenständig.
Wann ist es notwendig, die Katze zu duschen?
Das Duschen der Katze ist nur in Ausnahmefällen sinnvoll. Ein regelmäßiges Bad könnte sich sogar als schädlich erweisen und mit einem Stress für die Katze einhergehen. Erscheint das Fell sauber und ist kein besonders starker Geruch wahrzunehmen, musst Du also nicht mit einer Dusche eingreifen.
Dennoch gibt es bestimmte Situationen, in denen das Duschen angebracht ist. Hierzu sind die folgenden Beispiele aufgeführt.
Extreme Verschmutzung
Bei Hauskatzen sollte das Problem nicht auftauchen. Sie befinden sich in einer relativ sauberen Umgebung und Verunreinigungen gehören eher nicht zum Alltag.
Gehört Deine Katze zu den Freigängern, könnte eine böse Überraschung auf Dich warten, wenn das Tier abends heimkehrt. Vielleicht ist es in eine Pfütze gefallen oder auf anderem Wege ist es zu einer Verschmutzung des Fells gekommen. Um das eigene Haus zu schützen, bietet sich die Dusche an. Diese dient ausnahmsweise der Reinigung der Katze, da Du nicht das Risiko eingehen möchtest, dass die komplette Einrichtung dem Schmutz ausgesetzt ist.
Fortgeschrittenes Alter
Für gewöhnlich sind Katzen selbst in der Lage, sich zu waschen. Verschiedene Umstände können diese Fähigkeiten jedoch einschränken. Hierzu gehört das fortgeschrittene Alter oder ein medizinischer Eingriff, der mit einer Halskrause einhergeht.
Ist Deine Katze mit der Fellpflege[2]https://www.brekz.de/Wie-pflege-ich-am-besten-das-Fell-meiner-Katze überfordert, dann nutze das Baden, um einem Verschmutzen des Fells vorzubeugen. Diese Anwendung ist wichtig, damit sich Deine Katze wohlfühlt und keinem gesundheitlichen Risiko ausgesetzt ist. Denn leidet die Hygiene, können sich Erreger leichter ausbreiten und eine Gefahr darstellen.
Hilfreich bei Langhaarkatzen
Während Kurzhaarkatzen selbstständig Ihr Fell pflegen können, sieht dies bei Langhaarkatzen schwieriger aus. Hier reicht es in der Regel aber aus, wenn Du mit einer Bürste das überschüssige Fell entfernst.
Stellst Du jedoch fest, dass das Fell leichter verschmutzt und die Reinigung nicht mehr problemlos funktioniert, könnte das Duschen in größeren Zeitabständen für Deine Katze erforderlich sein.
Sanft die Katze duschen
Die meisten Katzen gelten als wasserscheu. Sie setzen lieber auf Ihren Speichel und die Zunge, um die Fellpflege zu bewerkstelligen. Dem Wasser weichen Sie aus, weil das Fell nicht wasserdicht ist und die Feuchtigkeit am Körper verbleibt. Dies fühlt sich unangenehm an und es dauert eine Weile, bis das Fell wieder trocken ist.
Dennoch könnte Deine Katze auch freudig der Dusche entgegensehen. Insbesondere junge Katzen halten sich noch gerne im Wasser auf und genießen diese Abwechslung.
Befolge die nachstehenden Tipps, damit Deine Katze das Duschen nicht als unangenehm empfindet. Dann fällt das Duschen leichter und es ist nur mit einem minimalen Stress verbunden.
Entspannte Atmosphäre
Wichtig ist, dass Du beim Umgang mit Deiner Katze ruhig bist. Eine Nervosität Deinerseits überträgt sich auf die Stimmung der Katze, die dann empfindlich reagiert. Schaffe eine ruhige Atmosphäre, die sowohl für Dich als auch die Katze entspannend wirkt.
Hierfür könntest Du leise Musik laufen lassen, um störende Hintergrundgeräusche auszublenden und das Badezimmer etwas abdunkeln. Allerdings muss genügend Licht vorhanden sein, damit Deine Katze die Badewanne problemlos erkennt. Vielleicht trägt auch ein bestimmtes Spielzeug zur Entspannung bei und hebt die Stimmung, sodass sich Deine Katze leichter abduschen lässt.
Lauwarmes Wasser
Hat sich Deine Katze in der Badewanne eingefunden, musst Du die passende Wassertemperatur finden. Lasse das Wasser zunächst laufen und prüfe es selbst am Handgelenk. Ein lauwarmes Wasser fühlt sich für Katzen am angenehmsten an.
Würdest Du Sie hingegen mit kaltem oder heißem Wasser überraschen, ist die Gefahr groß, dass Sie das Duschen ablehnen. Die Wassertemperatur ist daher ein wichtiger Faktor, damit Deine Katze dem Duschen wohlwollend gegenübersteht.
Katzenshampoo verwenden
Für die eigentliche Dusche ist das übliche Shampoo für Menschen ungeeignet. Es könnte mit Zusatzstoffen versehen sein, die für das Fell der Katze schädlich sind. Selbst naturbelassene Shampoos stellen keine brauchbare Alternative dar.
Nutze lediglich ein spezielles Katzenshampoo oder das reine Wasser, um Deine Katze zu reinigen. Das Wasser ist bereits ausreichend, um die gröbsten Verschmutzungen zu entfernen. Die Detailarbeit kann im Nachhinein wieder die Katze übernehmen.
Trockenes Handtuch bereitlegen
Das Wasser fühlt sich wahrscheinlich etwas unangenehm an. Vor dem Duschen ist es praktisch, wenn Du bereits ein Handtuch bereitlegst. Ist das Baden beendet, greifst Du zum Handtuch und tupfst damit Deine Katze ab. Gehe hierbei sanfter oder mit einem stärkeren Druck vor, je nachdem, womit sich Deine Katze wohlfühlt. So kannst Du das Abtrocknen auch mit einer kleinen Massage verbinden.
Eine angenehme Dusche für die Katze
Während Du selbst wahrscheinlich täglich die Dusche genießt, ist diese intensive Pflege für Katzen nicht erforderlich. Sie sind im Normalfall selbst in der Lage, mit der Zunge Ihr Fell sauber zu halten. Hierzu wenden Sie einige Stunden am Tag auf, um sich auszuruhen und das Fell zu putzen. Dies stellt nicht nur eine Maßnahme der Körperpflege dar, sondern wirkt auch beruhigend.
Nur in Ausnahmefällen ist das Duschen der Katze erforderlich. Etwa, wenn Sie besonders stark verdreckt oder nicht in der Lage ist, sich selbst zu reinigen. Eine Dusche ist dann eine brauchbare Unterstützung, wobei diese nicht regelmäßig stattfinden muss.
Gehe bei der Dusche besonders sanft und ruhig vor. Mit einem Spielzeug in der Wanne und dem Katzenshampoo gelingt die Dusche problemlos. Deine Katze gewöhnt sich an die Anwendung, sodass die Wasserscheu abgelegt wird.