In der Beauty Industrie versprechen die Hersteller, dass Deine Haare kräftig und im schönsten Glanz erscheinen. Hierzu sind die Shampoos entsprechend gestaltet und mit Inhaltsstoffen versehen, die diese Wirkung hervorrufen sollen.
Im besonderen Fokus rücken hierbei Silikone. Dabei handelt es sich um Kunststoffe, welche sich auf den Haaren ablagern. Dort bilden sie einen eigenen Schutzfilm, welcher die Haare glättet und zum Glänzen bringt. Die Wirkung tritt unmittelbar nach der Anwendung auf, sodass dieser positive Eindruck entsteht.
Doch Silikone geraten auch immer mehr in die Kritik. So stellen sie für die Umwelt eine Belastung dar und können langfristig die Haare schädigen. Ist diese Kritik an Silikonen im Shampoo gerechtfertigt oder erweisen sie sich doch als vorteilhaft?
Was sind Silikone im Shampoo?
Als Silikone werden eine Reihe von Kunststoffe bezeichnet, die auf Basis von Erdöl produziert werden. Es handelt sich um Polymere, was bereits darauf hindeutet, dass sie eine längere Molekülstruktur besitzen. Diese sorgt für eine höhere Stabilität, was auf den Haaren positiv zum Tragen kommen soll.
Zu unterscheiden sind hierbei wasserunlösliche und auswaschbare Silikone. Die unlöslichen Silikone lagern sich für einen längeren Zeitraum auf den Haaren ab. Sie sind äußerst stabil und auch durch das Waschen werden sie kaum abgetragen. So bilden sie einen Schutzfilm, welcher sowohl positiv als auch schädliche Effekte besitzt. Denn Umwelteinflüsse dringen weniger zu den Haaren durch, was einer Schädigung vorbeugt. Allerdings gilt dieser Umstand auch für Pflegeprodukte. Dadurch könnte die Haarstruktur leiden und mit der Zeit schwächer werden.
Etwas sanfter sind hingegen auswaschbare Silikone. Diese werden als wasserlöslich bezeichnet und mit der Haarwäsche zunächst abgetragen. Auf diese Weise gelangen sie allerdings leichter in das Abwasser und in die Umwelt. Dort stellen die Kunststoffe ein Risiko dar. Wie hoch die schädlichen Auswirkungen sind, ist noch kaum erforscht. Doch es gibt einige Hinweise für die Schädlichkeit der Silikone, weshalb sie innerhalb der EU nur noch in begrenztem Maße eingesetzt werden dürfen.
Effekt der Silikone im Shampoo
Silikone werden von den Herstellern eingebracht, da diese einen Sofort-Effekt für das Haar besitzen. Die Kunststoffe setzen sich auf die einzelnen Fasern ab und bilden dort einen Schutzmantel. Diese feine Schicht sorgt dafür, dass die Haare glatter erscheinen. Das Licht wird besser reflektiert, was zum Glänzen beiträgt. Vordergründig erscheint das Haar unmittelbar nach der Anwendung gesünder und gepflegter. Es entspricht eher dem Schönheitsideal, welches von der Werbung vermittelt wird.
Nicht nur optisch besitzen die Silikone einen Einfluss. Denn der Schutzmantel sorgt für robustere Haarfasern. So schützt Du die Haare vor einem Schaden und Umwelteinflüsse wirken sich weniger intensiv aus.
Weniger positiv ist jedoch die Langzeitwirkung der Silikone. Denn aufgrund ihrer robusten Struktur reichern sie sich immer stärker auf den Haaren ab. Dieser „Build-Up-Effekt“ führt genau zum Gegenteil. Die Silikone beschweren die Haarfasern, weshalb diese kraftloser werden und zunehmend an Volumen verlieren. Zudem dringen Pflegeprodukte nicht mehr ins Innere durch. Die Haarstruktur leidet darunter[1]https://www.rtl.de/cms/silikone-im-shampoo-schaden-sie-unseren-haaren-wirklich-4114703.html und wird immer schwächer. Die Silikone mögen zwar über diesen Schaden hinwegtäuschen, doch die Fasern sind deutlich angegriffen.
Erkennen der Silikone
Leidest Du unter einer trockenen Kopfhaut oder wirken die Haare selbst trotz Silikon kraftlos und verlieren ihren Glanz? Dann lohnt sich ein Blick auf die Inhaltsstoffe, um Shampoos ohne Silikone zu verwenden. So erlaubst Du der Haarfaser, sich wieder langfristig zu regenerieren und spürst weniger die schädlichen Auswirkungen.
Doch ganz so einfach sind die Silikone im Shampoo nicht zu erkennen. Denn diese werden nicht explizit auf der Verpackung erwähnt. Vielmehr musst Du die Liste der Inhaltsstoffe durchgehen. Dort verstecken sich die Silikone unter verschiedenen Begriffen. Dazu gehören:
Dies ist nur eine Auswahl an Silikonen, die sich im Shampoo befinden könnten. Du musst kein ausgewiesener Chemiker werden, um die Silikone zu erkennen. Denn diese sind üblicherweise mit den Endungen -cone und -xane verbunden. Entdeckst Du diese als Inhaltsstoff, dann verzichte lieber auf das Shampoo.
Wie schädlich sind diese Zusatzstoffe für die Umwelt?
Für die Haare erweisen sich die Silikone als zweischneidiges Schwert. Kurzfristig tragen sie zu einem schöneren Erscheinungsbild und einer größeren Widerstandskraft bei. Langfristig könnte allerdings die Haarstruktur leiden und der gegenteilige Effekt auftreten. Daher musst Du selbst abwägen, ob Du silikonfreie Shampoos für die Haarpflege verwenden möchtest.
Nicht zu verachten ist jedoch der Umweltaspekt. Denn die Silikone sind mit nur schwer abschätzbaren Risiken verbunden. Als gesichert gilt, dass die Kunststoffe sich aufgrund der stabilen Molekülverbindung auch in der Umwelt anreichern. Um langfristigen Problemen vorzubeugen, hat die EU entschieden, dass bestimmte Siloxane nur in begrenztem Umfang angewendet werden dürfen.
Über das Abwasser gelangen die Silikone anderenfalls in das Wasser und den Boden, wo sie sich dauerhaft ablagern. Wesentlich schonender für die Natur sind daher Shampoos ohne Silikone.
Umstieg auf silikonfreies Shampoo
Es sprechen einige Gründe für die Verwendung von Shampoos, die ohne Silikone auskommen. Doch der Umstieg ist keinesfalls so einfach, wie Du es Dir vorgestellt hast. Denn der Kauf des silikonfreien Shampoos stellt nur den ersten Schritt dar.
Der Verzicht des silikonhaltigen Shampoos zeigt sich nicht unmittelbar. Der stabile Schutzmantel bleibt zunächst weiter bestehen und es dauert üblicherweise bis zu drei Wochen, bis das Silikon vollständig aus den Haaren verschwindet.
Bei diesem Prozess kommt allmählich Deine tatsächliche Haarpracht zum Vorschein. Dabei könntest Du erkennen, wie geschädigt das Haar ist. Es erscheint zunächst glanzlos und geschwächt.
Jetzt musst Du Geduld beweisen und Deinem Haar genügend Zeit geben, um sich zu regenerieren. Es mag zwar schwerfallen und das optische Erscheinungsbild getrübt sein, doch dieser Abschnitt der Heilung ist notwendig. Langfristig erholt sich das Haar wieder und erhält seine natürliche Strahlkraft zurück.
Chancen und Risiken von Silikone im Shampoo
Mit der Anwendung eines Shampoos versprichst Du Dir schönere Haare zu erhalten. Diese sollen möglichst stark glänzen und kraftvoll erscheinen. Mit einem Trick erreichen dies Produkte, die auf Silikone setzen. Denn diese Kunststoffe lagern sich auf den Haaren ab und glätten die Haarstruktur. Der dünne Schutzfilm reflektiert das Licht besser und auf den ersten Blick entsprechen die Haare eher dem Schönheitsideal.
Doch die Silikone täuschen darüber hinweg, dass langfristig die Struktur geschwächt wird. Denn der Schutzfilm baut sich zunehmend auf und er verhindert, dass Pflegestoffe in das Innere gelangen.
Langfristig ist es für das Haar förderlicher, wenn Du eher naturbelassene Shampoos verwendest. Diese reizen nicht die Kopfhaut und unterstützen die innere Stärke der Haarfasern.
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