Ein Whirlpool sorgt für Entspannung und steigert das Wohlbefinden. Die sanfte Massage fühlt sich gut für die Muskulatur an und Du möchtest selbst in den Genuss solch einer Behandlung kommen.

Doch ein Whirlpool wird in den meisten Fällen mit einem Luxus gleichgesetzt. Allein die Anschaffungskosten für eine stabile Ausführung kosten mehrere tausend Euro. Zwar sind aufblasbare Whirlpools oder Matten für die Badewanne wesentlich günstiger, doch nicht zu unterschätzen sind auch hier die Unterhaltskosten.

Wie teuer ist der Whirlpool im Betrieb und mit welchen Stromkosten musst Du rechnen? In diesem Ratgeber erfährst Du, wie hoch der übliche Stromverbrauch und wie teuer die Nutzung des Whirlpools ist.

Die einzelnen Stromfresser

Ein Whirlpool besteht für Dich eigentlich nur aus den Düsen und dem Wasser. Damit würde doch der Stromverbrauch kaum bemerkbar sein, wenn Du den Whirlpool nicht nutzt.

Doch der Unterhalt eines Whirlpools ist mit einem wesentlich höheren Aufwand verbunden. Dabei brauchen die folgenden Komponenten ständig Strom und machen sich im Verbrauch bemerkbar.

Pumpe des Whirlpools

Das Wasser im Whirlpool soll sauber erscheinen und frei von Verunreinigungen sein. Steht der Whirlpool im Freien, lässt es sich kaum verhindern, dass Fremdkörper in das Wasser gelangen. Äste oder Blätter fallen dort hinein, falls Du keine Abdeckung verwendest.

Die Pumpe des Whirlpools ist dafür zuständig, dass das Wasser ständig durch den Filter gelangt. Mithilfe der Filtrierung werden die Fremdkörper aufgenommen und die Wasserqualität erhöht.

Hierfür muss die Pumpe eine bestimmte Zeit laufen, um das Wasser umzuwälzen. Selbst wenn Du den Whirlpool nicht nutzt, laufen die Pumpen. Andernfalls droht die Wasserqualität abzunehmen und Keime breiten sich aus[1]https://www.bunte.de/gesundheit-wellness/gefahr-wellness-keimschleuder-whirlpool-123069.html.

Je nach Modell sind verschiedene Pumpen integriert. Diese laufen entweder schwächer und dafür durchgängig oder nur für wenige Stunden am Tag. In der Gesamtleistung unterscheiden sie sich nicht, sodass das Wasser ausreichend umgewälzt wird und durch den Filter gelangt.

Die Leistungsaufnahme der Pumpen reicht von ca. 0,1 kW für kleinere Modelle bis 0,4 kW für leistungsstärkere Pumpen. Während die schwächeren Pumpen etwa 22 Stunden am Tag laufen, reicht es bei den kräftigeren Ausführungen aus, wenn diese für rund 6 Stunden aktiv sind.

Beim Stromverbrauch ergibt sich aber kaum ein Unterschied. Dieser liegt bei beiden Varianten bei etwas mehr als 800 kW im Jahr für einen gewöhnlichen Whirlpool. Damit erhältst Du einen ersten Einblick darin, dass der Whirlpool auch ohne Nutzung ständig Strom verbraucht.

Heizung

Das Wasser im Whirlpool soll eine angenehme Temperatur besitzen. Die Wassertemperatur liegt dabei durchschnittlich in einem Bereich von 34 bis 36°C, wobei auch Werte von bis zu 40°C möglich sind. Dies hängt ganz von Deinen Vorlieben und den gesundheitlichen Voraussetzungen ab.

Das Erwärmen des Wassers geht mit einem hohen Energieverbrauch einher. Hierfür muss die Heizung täglich rund ein bis zwei Stunden aktiv sein. Abhängig ist dies in erster Linie von der Jahreszeit. Im Sommer ist die Heizung verständlicherweise weniger intensiv am Arbeiten als im Winter. Nutzt Du den Whirlpool ganzjährig, liegt der Stromverbrauch hier gerne bei mehr als 1.500 kW.

Indem Du den Whirlpool lediglich im Sommer nutzt und dabei die Wassertemperatur niedriger einstellst, lässt sich der Stromverbrauch wesentlich reduzieren. Erscheinen Dir die Kosten hoch, dann ist dies der erste Anhaltspunkt, um den Unterhalt zu senken.

Massagedüsen

Im Betrieb verbraucht der Whirlpool wesentlich mehr Strom. Dies ist im Wesentlichen auf die Massagedüsen zurückzuführen. Die Massagepumpen sind jetzt aktiv, um mit einem sanften Druck und dem Wasserstrahl eine Entspannung herbeizuführen. Dies ist das Hauptmerkmal des Whirlpools.

Je nach Intensität und Modell unterscheiden sich die Betriebskosten für die Massage deutlich. Daher ist hier eine Überschlagsrechnung kaum möglich. Nutzt Du den Whirlpool mehrere Stunden pro Woche, macht sich dies aber deutlich an der Stromrechnung bemerkbar.

Durchschnittliche Stromkosten

Der durchschnittliche Stromverbrauch eines Whirlpools liegt im Jahr gesehen bei 2.400 bis 7.200 kW. Abhängig ist dies von der Größe, der Wassertemperatur sowie der Häufigkeit der Nutzung.

Allerdings ist dies natürlich nur eine grobe Schätzung. Dein individueller Stromverbrauch könnte deutlich darunter liegen oder diesen noch übersteigen. Möchtest Du keine grobe Abschätzung erhalten, dann verwende ein Strommessgerät. Dieses schaltest Du zwischen dem Whirlpool und der Stromquelle. Dadurch erfährst Du genau, wie hoch der Verbrauch ist.

Bei Stromkosten von ca. 0,40€ pro kWh betragen die Whirlpool Stromkosten somit 960 bis 2.880€ im Jahr. Dies ist der Fall, wenn Du den Strom über einen regulären Anbieter beziehst und keine PV-Anlage betreibst.

Dementsprechend musst Du beim Whirlpool nicht nur die höheren Kosten für die Anschaffung berücksichtigen. Allein die Stromkosten liegen im Jahr gerne im vierstelligen Bereich, sodass diese deutlich ins Gewicht fallen.

Neben dem Strom kommen noch weitere Betriebskosten auf Dich zu. Dazu zählen die Wasserkosten sowie die Mittel zur Reinigung des Whirlpools. Auf den Monat runtergerechnet sind damit Betriebskosten von 75 bis 200€ realistisch. Nutzt Du einen größeren Whirlpool, auch im Winter und häufiger pro Woche, liegen die Kosten sogar noch wesentlich höher.

Diese Faktoren beeinflussen den Stromverbrauch

Die Energiekosten sind rasant gestiegen und damit ist der Stromverbrauch des Whirlpools nicht zu vernachlässigen. Dieser wirkt sich deutlich auf die Stromrechnung aus. Die folgenden Faktoren beeinflussen den Stromverbrauch und erlauben Dir eine Reduzierung der Stromkosten.

Wassertemperatur

Ein wesentlicher Faktor, der zum Stromverbrauch beiträgt, ist die Whirlpool Heizung. Diese belässt das Wasser dauerhaft auf einer festgelegten Temperatur. Je wärmer das Wasser im Whirlpool sein soll, desto länger muss die Heizung arbeiten. Dementsprechend nimmt der Energieverbrauch zu.

Möchtest Du den Stromverbrauch senken, dann reduziere die Wassertemperatur. Auch ein Bad bei niedrigeren 34°C fühlt sich angenehm an. Du gewöhnst Dich an die Temperatur und sparst gleichzeitig an Stromkosten. Zudem regt das kältere Wasser den Kreislauf an und stellt eine geringere Belastung für Deine Haut dar. Somit sind damit auch gesundheitliche Vorteile wie das Lindern von Cellulite oder Rückenschmerzen verbunden.

Nutzungszeit

Je häufiger Du den Whirlpool nutzt, desto höher sind die Kosten. Die Massagepumpen laufen und sorgen für ein angenehmes Gefühl im Wasser.

Auch die Jahreszeit beeinflusst maßgeblich den Stromverbrauch. Im Winter ist das Heizen deutlich aufwendiger und die Stromkosten steigen. Nutzt Du während der kalten Jahreszeit ohnehin kaum den Whirlpool, dann kannst Du diesen komplett entleeren und erst im Frühjahr wieder befüllen. Damit liegen die Kosten im Winter praktisch bei null.

Betreibe den Whirlpool nur zu den Jahreszeiten, wenn Du ihn tatsächlich verwendest. Andernfalls entstehen hohe Kosten, ohne dass diese einen Nutzen für Dich darstellen.

Wärmeverlust

Das Wasser verliert über die Oberfläche ständig an Wärme. Die Heizung versucht den Verlust auszugleichen und damit gehen hohe Kosten einher.

Setze auf verschiedene Optionen, um den Wärmeverlust zu senken. So lohnt sich der Einsatz einer Abdeckung, um die Wärme besser im Wasser zu speichern. Zudem schützt die Abdeckung das Wasser vor Fremdkörpern und stellt eine höhere Wasserqualität sicher.

Stelle den Whirlpool zudem so auf, dass möglichst wenig Energie über den Boden verloren geht. Eine bessere Isolierung mindert den Wärmeverlust und die Heizung muss weniger Arbeit verrichten.

Energieeffizienz

Auch die Bauart des Whirlpools entscheidet darüber, wie hoch der Stromverbrauch ist. Denn je nach Modell unterscheidet sich die Energieeffizienz. Ein Whirlpool mit einer besseren Isolierung verliert weniger Wärme und kühlt somit langsamer aus. Verantwortlich sind hierfür die Dämmmaterialien, die verbaut wurden.

Informiere Dich vorab darüber, wie energieeffizient der Whirlpool ist. Planst Du den ganzjährigen Gebrauch, dann verwende eine Ausführung, die deutlich effizienter ist. So steht Dir das gesamte Jahr eine eigene Wellness Oase zur Verfügung.

Der Stromverbrauch beim Whirlpool

Der Betrieb eines Whirlpools ist nicht gerade günstig. Neben den Kosten für die Anschaffung schlagen hauptsächlich die Stromkosten zu Buche. Hierbei zählen die Heizung, die Pumpe sowie die Massagedüsen als Hauptverbraucher.

Je nach Intensität der Nutzung kannst Du mit Stromkosten von rund 700 bis mehreren tausend Euro im Jahr rechnen. Unterschätze diese Kosten nicht, wenn Du vor der Entscheidung stehst, ob die Anschaffung eines Whirlpools für Dich sinnvoll ist. Insbesondere Outdoor Whirlpools sind teuer im Unterhalt und gehen mit einer aufwendigeren Pflege einher.

Möchtest Du nur unregelmäßig einen Whirlpool nutzen, könnten aufblasbare Ausführungen oder eine Matte für die Badewanne für Dich besser geeignet sein. Diese sind deutlich günstiger und verursachen nur Kosten, wenn Du sie tatsächlich nutzt.

Demgegenüber gehen mit einem stabilen Whirlpool ständig Kosten einher, insofern dieser mit Wasser befüllt ist. Angesichts steigender Strompreise musst Du sehr genau kalkulieren, ob der Whirlpool im Budget noch Platz findet.

Häufige Fragen

Der Whirlpool Stromverbrauch ist abhängig von der Häufigkeit der Nutzung sowie der gewünschten Wassertemperatur. Grob geschätzt liegt der Verbrauch bei ca. 2.000 bis 7.000 kW im Jahr. Damit sind die Stromkosten nicht zu unterschätzen und stellen eine wesentliche finanzielle Belastung dar.

Die Stromkosten pro Monat liegen beim Whirlpool bei etwa 75 bis 200€. Dies ist abhängig von der Nutzungshäufigkeit, der Wassertemperatur sowie Deinem Stromtarif. Verwendest Du eigenen Strom aus einer PV-Anlage, sinken die Betriebskosten deutlich. Bedenke, dass die Stromkosten aufgrund verschiedener Faktoren zukünftig eher steigen werden. Damit nehmen auch die Betriebskosten zu und Du solltest genau abschätzen, ob Du Dir den Whirlpool wirklich leisten kannst.

Der Stromverbrauch lässt sich beim Whirlpool senken, indem Du die Wassertemperatur senkst und eine Abdeckung verwendest. Entleere den Whirlpool zudem, wenn Du diese kaum nutzt. Insbesondere im Winter lassen sich massiv die Kosten senken, wenn Du das Wasser ablässt und bis zum Frühjahr wieder mit dem Betrieb wartest.

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