Bei der angemessenen Badekleidung bestehen unterschiedliche Vorstellungen. Bademeister sind streng dazu angehalten, die Hausordnung durchzusetzen und möchten verhindern, dass Gäste in einer ungeeigneten Kleidung das Bad aufsuchen.

Doch bei einem spontanen Besuch könnte es sich nicht vermeiden lassen, dass Du nur in Unterwäsche in das Wasser gehst. Ist es eine gute Idee nur mit Unterwäsche zu baden und was musst Du dabei beachten?

Regeln in öffentlichen Schwimmbädern

Schwimmbäder haben eine klare Hausordnung[1]https://www.berlinerbaeder.de/service/hausordnung/, in welcher festgeschrieben ist, in welcher Kleidung die Gäste in das Wasser dürfen. Dort ist üblicherweise beschrieben, dass das Baden nur in passenden Badesachen erlaubt ist. Das Schwimmen lediglich in Unterwäsche ist nicht erlaubt und könnte zu einem Hausverbot führen.

In öffentlichen Schwimmbädern solltest Du daher immer die gewöhnliche Badekleidung mitnehmen. Andernfalls droht der Ausschluss und das Baden hat sich kaum gelohnt.

Die Regelung, dass Gäste nur mit Badesachen schwimmen dürfen, hängt mit den folgenden Gründen zusammen.

Mangelhafte Hygiene

Die Unterwäsche trägst Du über einen längeren Zeitraum. Damit nimmt es unweigerlich auch Schweiß sowie andere Verunreinigungen auf. Diese würden beim Baden in das Wasser gelangen. Die Poolchemie wäre damit überfordert und die Wasserqualität abnehmen. Das Wasser könnte milchig erscheinen und ein deutlicher Geruch wahrnehmbar sein.

Denn das Chlor besitzt eine begrenzte Kapazität und das Schwimmbad hat ein Interesse daran, den Chlorgehalt so niedrig wie möglich zu halten. Denn dieses Mittel brennt in den Augen und könnte Reizungen auf der Haut verursachen.

Demzufolge ist ein Wechsel zu einer sauberen Badekleidung vorgesehen. Zudem musst Du vor dem Baden Deinen Körper abduschen, um auch den Schweiß zu entfernen. In diesem sauberen Zustand darfst Du baden gehen und die Belastung für das Schwimmbad ist minimal. Damit ist weniger Chlor erforderlich und es treten seltener Beschwerden auf.

Wasserverlust

Des Weiteren ist auch zu beachten, dass Unterwäsche saugfähiger ist als übliche Badehosen. Die Unterwäsche besteht aus einer Baumwolle oder anderen natürlichen Fasern, die das Wasser aufnehmen. Verlässt Du den Pool, reduzierst Du dementsprechend die Wassermenge, die wieder zugeführt werden muss.

Bei einer einzelnen Person mag dies kaum spürbar sein, doch würden sich alle Badegäste so verhalten und nur mit Unterwäsche baden, sinkt der Wasserstand merklich. Um den Wasserverlust gering zu halten, ist das Baden nur in Badesachen gestattet. Diese ist wasserabweisend und saugt sich nicht voll.

Schwimmen im See

Während im öffentlichen Schwimmbad die Hausordnung maßgeblich ist, bist Du beim Schwimmen im See deutlich freier. Hier bestehen solche Einschränkungen nicht und Du darfst grundsätzlich auch nur in Unterwäsche dort schwimmen. Selbst ohne Kleidung ist das Baden erlaubt, insofern keine Vorschriften bestehen, die das Nacktbaden[2]https://praxistipps.focus.de/nackt-am-see-und-an-fluessen-was-ist-erlaubt_146218 ausdrücklich verbieten. Dann ist es im Ermessensspielraum der Gemeinden, inwiefern das Baden ohne Kleidung eine Ordnungswidrigkeit darstellt.

Das Schwimmen in Unterwäsche oder Unterhose ist im See erlaubt. Dies bedeutet aber nicht, dass es zu jeder Zeit eine gute Idee ist. Nur unter bestimmten Voraussetzungen solltest Du Dich dieser Spontanität hingeben und lediglich in Unterwäsche baden gehen.

Genügend Sonne

Die Kleidung sollte so schnell wie möglich trocknen. Andernfalls droht eine Unterkühlung und das Krankheitsrisiko nimmt zu. Es sollte daher ausreichend warm und ein sonniger Tag sein. An einem bedeckten Tag ist es nicht ratsam spontan nur mit der Unterwäsche baden zu gehen. Die Kleidung würde kaum trocknen und Du für den Rest des Tages in der nassen Wäsche verbringen.

Hohe Wasserqualität

Ebenso musst Du sicherstellen, dass der See überhaupt zum Schwimmen freigegeben ist. Liegt eine Belastung mit Keimen oder Bakterien vor, könnte der See nicht zum Baden geeignet sein. Informiere Dich, ob der See eine genügend hohe Wasserqualität besitzt. Erscheint das Wasser oberflächlich bereits verschmutzt, dann solltest Du Dich lieber davor fernhalten.

Risiken beim Baden in Unterwäsche

Gehst Du an einem sonnigen Tag in einem sauberen See mit der Unterwäsche schwimmen, sollte dies keine Probleme verursachen. Dennoch solltest Du die Risiken im Hinterkopf behalten, die mit dieser spontanen Aktivität einhergehen.

Unterkühlung

Die wohl größte Gefahr, wenn Du keinerlei Wechselkleidung mit Dir führst, besteht in einer Unterkühlung. So angenehm das Schwimmen im Sommer auch sein mag, so unterschätzt Du schnell, wie viel Wärme die feuchte Unterwäsche entzieht. Behältst Du diese über einen längeren Zeitraum an, droht eine Unterkühlung. Diese spürst Du hauptsächlich im Bereich der Nieren, die dieser Belastung ausgesetzt sind. Nimm Dir daher ausreichend Zeit, damit die Unterwäsche trocknet.

Verunreinigung der Kleidung

Es könnte auch passieren, dass Deine Unterwäsche dem Einfluss des natürlichen Wassers im See nicht standhält. Verfärbungen oder andere Beschädigungen könnten auftreten. Handelt es sich um besonders wertvolle Unterwäsche, solltest Du vom Baden in der Öffentlichkeit absehen. Dies gilt insbesondere in natürlichen Gewässern, in denen Verschmutzungen auftreten können, die sich an der Unterwäsche ablagern.

Verunreinigtes Wasser

Das Wasser mag augenscheinlich sauber sein und eine hohe Qualität aufweisen. Dennoch bietet dies keine Sicherheit davor, dass sich nicht doch Bakterien oder sonstige Erreger darin ausgebreitet haben. Verschluckst Du das Wasser, könnte dies schwere Erkrankungen verursachen. Diese treten meist im Magen-Darm-Bereich auf und beeinträchtigen den Verdauungstrakt.

Das Schwimmen nur mit Unterwäsche

Für gewöhnlich verwendest Du eine Badehose oder einen Bikini, um im Schwimmbad oder See zu baden. Doch spontan fehlen Dir die Badesachen und daher fragst Du Dich, ob auch das Baden in Unterwäsche möglich ist.

Hierbei ist zu unterscheiden, ob es sich um ein Schwimmbad oder einen öffentlichen See handelt. Im Schwimmbad regelt die Hausordnung, welche Kleidung zum Baden erforderlich ist. Die Unterwäsche ist hierbei nicht erlaubt, da diese als unhygienisch gilt und zu viel Wasser aus dem Becken zieht.

Im See hingegen bestehen keinerlei Einschränkungen hinsichtlich der Kleidervorschriften. Du dürftest an abgelegenen Orten auch nackt in das Wasser gehen und ganz auf die Badesachen verzichten.

Beachte, dass es ausreichend warm sein muss, damit die Unterwäsche im Anschluss zügig trocknet. Dann kannst Du dieser Lust nachgeben und spontan auch nur in Unterhose im See baden.

Häufige Fragen

Im Schwimmbad verbietet die Hausordnung, dass Du nur in Unterwäsche schwimmen gehst. Dies beruht darauf, dass die Unterwäsche nicht hygienisch genug ist und das Wasser belastet. In einem See darfst Du hingegen auch in Unterwäsche baden gehen. Hier ist es Deine Entscheidung, ob es eine gute Idee ist.

Hinsichtlich der Badekleidung bestehen klare Vorschriften im Schwimmbad. Die Unterhose ist hierbei nicht angemessen, da diese verunreinigt sein könnte und das Wasser zu stark belastet. Daher ist das Schwimmen ausschließlich in sauberer, frischer Badekleidung erlaubt.

Mit Boxershorts darfst Du im Schwimmbad üblicherweise nicht schwimmen. Sie entziehen dem Becken zu viel Wasser und gelten als unhygienisch. Verwende daher nur angemessene Badekleidung für das Schwimmbad.

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