Angesichts steigender Energiepreise ist es sinnvoll, sich über das eigene Heizverhalten Gedanken zu machen. Während Du in der restlichen Wohnung genau darauf achtest, dass die Heizung nicht zu lange läuft und die gewünschte Temperatur erreicht wird, fand das Badezimmer in dieser Betrachtung bisher kaum eine Berücksichtigung.

Doch auch im Bad ist es wichtig, dass Du auf ein optimales Heizverhalten achtest. Damit senkst Du nicht nur die Energiekosten, sondern minderst auch das Risiko eines Schimmelbefalls.

Nutze diese Tipps, um das Badezimmer richtig zu heizen und Problemen vorzubeugen. Dann fühlst Du Dich im Bad wohler und sparst am Ende sogar noch einiges an Kosten.

Bedeutung der Raumtemperatur im Badezimmer

In der Wohnung ist das Raumklima[1]https://www.oeko-planet.com/magazin/gesundes-raumklima wichtig, damit Du Dich wohlfühlst und die Umgebung nicht als zu warm oder kalt empfindest. Du hast Dich an eine bestimmte Temperatur gewöhnt und hältst diese bei. Meist liegt die Raumtemperatur im Wohnzimmer um die 20°C, während es im Schlafzimmer mit rund 17°C etwas kühler sein kann.

Im Badezimmer gilt die Empfehlung, die Temperatur während der Nutzung etwas höher zu belassen. Nach dem Duschen oder Baden bist Du noch nass und möchtest den Körper nicht der direkten Kälte aussetzen. Für eine angenehme Körperpflege ist eine Temperatur von 21 bis 23°C im Bad angemessen. Diese liegt somit etwas höher als in der restlichen Wohnung.

Angenehme Nutzung des Badezimmers

Im Badezimmer bist Du häufig nur spärlich bekleidet. Damit die Benutzung dennoch angenehm ist, bietet es sich an, den Raum auf über 21°C zu erwärmen. So kannst Du entspannt aus der Dusche steigen und bist nicht einer klirrenden Kälte ausgesetzt.

Dauerhaft musst Du diese Temperatur jedoch nicht aufrechterhalten. Denn Du nutzt das Badezimmer meist nur am Morgen oder Abend ausgiebig. Heize für die tägliche Routine den Raum entsprechend auf, um entspannt duschen zu können, ohne unter der Kälte zu leiden.

Neben dem eigenen Wohlbefinden ist das Heizen auch zur Vorbeugung des Schimmels wichtig. Denn kältere Luft ist weniger in der Lage den Wasserdampf aufzunehmen, weshalb die Feuchtigkeit eher kondensiert. Dies führt zu Kalkablagerungen an der Duschkabine sowie sichtbaren Wassertropfen am Fenster. Erhöhe die Temperatur noch für rund 10 bis 20 Minuten nach dem Duschen, um die relative Luftfeuchtigkeit zu reduzieren. Dadurch senkst Du das Risiko einer Schimmelbildung und beugst einem Gesundheitsrisiko vor.

Das Heizen des Badezimmers ist daher nicht nur auf Dein persönliches Wohlbefinden abzustimmen. Achte auch auf das Raumklima und erhöhe die Temperatur, falls eine hohe Luftfeuchtigkeit vorliegt und das Bad über kein Fenster verfügt. Dies ist eine einfache Maßnahme, zur Senkung der Feuchtigkeit.

Möglichkeiten des Heizens im Badezimmer

Für das Badezimmer kommen verschiedene Heizungstypen zum Einsatz. Folgend erhältst Du eine einfache Übersicht, die Du bei der Planung eines neuen Bades einbeziehen kannst.

Badheizkörper

Am häufigsten anzutreffen, sind die klassischen Heizkörper im Badezimmer. Diese entsprechen den gleichen Ausführungen wie in der restlichen Wohnung. Innerhalb der Heizkörper befindet sich das Warmwasser, welches die Energie an die Raumluft abgibt.

Als praktisch erweisen sich Handtuchheizkörper. Bei diesen ist die Gestaltung so abgestimmt, dass Du komfortabel Handtücher darauf ablegen kannst. Diese erwärmen sich und nach dem Duschen kannst Du Dich mit dem wohltemperierten Handtuch abtrocknen.

Handtuchheizkörper stehen sowohl in elektrischer Ausführung als auch mit Warmwasser zur Verfügung. Je nach baulichen Voraussetzungen ist die passende Abstimmung möglich.

Fußbodenheizung

Immer häufiger in modernen Haushalten anzutreffen, ist die Fußbodenheizung. Bei ihr befinden sich die Heizelemente großflächig im Boden verteilt. Dies führt zu einer gleichmäßigen Erwärmung des Raumes, wobei die Heizleistung so enorm ist, dass sie schnell über das Ziel hinausschießen könnten.

Die Fußbodenheizung ist im Badezimmer komfortabel und insbesondere nach dem Duschen angenehm. Du kannst mit Deinen nackten Füßen den Boden betreten, ohne dass Dich die Kälte überrascht.

Komfortabel für nackte Füße

Eine Fußbodenheizung erwärmt das Badezimmer gleichmäßig. Zudem ist die Wärme angenehm für die Füße und nach dem Duschen oder Baden besonders praktisch. Stelle sicher, dass die Fußbodenheizung korrekt eingestellt ist, damit sie sich nicht als Energiefresser entpuppt.

Allerdings musst Du beachten, dass der Energieverbrauch höher[2]https://www.infrarotheizung-experten.de/elektrische-fussbodenheizung/kosten-ratgeber ist, falls Du die Fußbodenheizung nicht korrekt einstellst. Stelle sie so ein, dass sie lediglich zur Hauptnutzungszeit des Badezimmers in Betrieb ist und nicht dauerhaft arbeitet.

Infrarotheizung

Meist basieren Heizungen darauf, dass sie die Raumluft erwärmen. Die Heizkörper erhitzen sich und geben die Energie an die Umgebung ab. Betrittst Du das Badezimmer, herrscht eine angenehme Temperatur vor, während die Heizung an sich relativ heiß ist.

Das Prinzip einer Infrarotheizung unterscheidet sich von dieser Grundidee. Denn hierbei steht nicht im Vordergrund, die Luft zu erwärmen, sondern direkt den Körper. Die Infrarotstrahlen treffen auf Deine Haut und führen dort zu einer Erwärmung.

Praktisch ist die Infrarotheizung, da sie schnell eine spürbare Wärmeleistung erzeugt. Nach dem Einschalten spürst Du direkt, wie die Heizung Deinen Körper aufwärmt. Allerdings muss eine direkte Sichtverbindung bestehen, da die Strahlung nicht blockiert werden darf. Zudem verbrauchen diese Varianten relativ viel Strom, weshalb sie eher als ergänzende Maßnahme im Badezimmer Anwendung finden.

Heizlüfter

Eher als Notlösung gedacht, sind Heizlüfter. Diese kommen häufig dann zum Einsatz, wenn im Badezimmer die installierte Heizung nicht leistungsstark genug ist oder einen Defekt aufweist. Auch im Gäste-WC könntest Du den Heizlüfter nutzen, falls dieser Raum nicht mit einem gewöhnlichen Heizkörper ausgestattet ist.

Der Heizlüfter wird elektrisch betrieben und der Betrieb könnte spürbar Deine Stromkosten steigern. Denn selbst kleine Geräte gehen mit einem hohen Stromverbrauch einher.

Setze den Heizlüfter lediglich dann ein, wenn der Winter besonders kalt ist und Du vorübergehend ein Auskühlen des Badezimmers verhindern möchtest. Ansonsten sind diese Geräte nicht für den dauerhaften Einsatz geeignet.

Möglichst energiesparend das Badezimmer heizen

Du möchtest Dich im Badezimmer wohlfühlen und gleichzeitig den Energieverbrauch so gering wie möglich halten. Halte Dich an diese Tipps, damit die Badheizung effizient läuft und keine Energieverschwendung auftritt.

Ideale Temperatur

Damit sich die Energiekosten im Rahmen halten, ist es sinnvoll, das Badezimmer nur dann zu heizen, wenn es wirklich im Gebrauch ist. Außerhalb der Nutzungszeiten ist es ratsam, die Temperatur abzusenken, um nicht unnötig zu heizen.

Punktuelles Heizen des Badezimmers

Das Badezimmer solltest Du nur dann spürbar erwärmen, wenn Du es tatsächlich nutzt. Verwende ein Smart-Thermostat, um den Raum zu den Zeiten aufzuheizen, wo Du die tägliche Dusche überwiegend durchführst. Die restliche Zeit kann das Bad etwas kühler sein, sodass Du auf diese Weise den Energieverbrauch senkst.

Verwende ein Smart-Thermostat, welches vor Beginn der täglichen Morgenroutine das Badezimmer auf angenehme 23°C erwärmt. Außerhalb dieser Zeit reicht es aus, wenn es lediglich 18 bis 21°C warm ist. Durch diese Investition sparst Du langfristig Geld, sodass sich der Kauf rentiert.

Standort der Heizkörper

Die Heizkörper sollten so aufgestellt sein, dass sich kein Wärmestau bildet. Behalte einen ausreichenden Freiraum, damit sich die erwärmte Luft besser verteilt. Handtücher solltest Du nur für einen kurzen Moment auf den Heizkörper legen, damit diese nicht die komplette Wärme aufnehmen.

Berücksichtige den optimalen Standort des Heizkörpers bereits bei der Planung oder Sanierung. So nutzt Du den Raum möglichst intelligent und reduzierst langfristig die Heizkosten.

Lüftungsverhalten

Zur Reduktion der Luftfeuchtigkeit ist das Lüften das wichtigste Mittel. Doch mit dem geöffneten Fenster entweicht auch die Wärme, was besonders im Winter zu einer deutlichen Kälte führt.

Als bessere Alternative gilt das Stoßlüften. Öffne für wenige Minuten mehrere Fenster in der Wohnung, um einen Durchzug zu erzeugen. Die Feuchtigkeit entweicht, während die Temperatur nur geringfügig absinkt. Dies erweist sich als deutlich effizienter, damit Du ein angenehmes Raumklima erzeugst.

Richtig heizen im Badezimmer

In der gesamten Wohnung möchtest Du sowohl im Sommer als auch Winter angenehme Temperaturen vorfinden. Ist es zu warm, perlt der Schweiß von der Stirn und die Hitze könnte zu einer Müdigkeit führen. Sind die Temperaturen zu niedrig, fühlst Du Dich unwohl und das Immunsystem steht unter einem höheren Stress.

Auch im Badezimmer solltest Du Dein Heizverhalten überprüfen. Nach dem Benutzen der Dusche ist eine Temperatur von über 21°C angenehm und ermöglicht Dir eine ungestörte Körperpflege. Außerhalb der täglichen Routine kannst Du die Temperatur bei etwas über 18°C belassen. Dadurch senkst Du den Energieverbrauch und ist das Badezimmer nur kurz in Gebrauch, erweist sich dies nicht als störend.

Vorsicht ist lediglich geboten, falls eine hohe Luftfeuchtigkeit vorherrscht und das Risiko einer Schimmelbildung besteht. Belasse das Badezimmer dann bei über 20°C, um die relative Luftfeuchtigkeit zu senken.

Häufige Fragen

Ja, es ist empfehlenswert, das Badezimmer zu heizen, um ein angenehmes Raumklima und Komfort beim Duschen oder Baden zu gewährleisten. Die richtige Heizung verhindert auch Feuchtigkeitsansammlungen und Schimmelbildung. Achte darauf, die Heizung nur bei Bedarf einzuschalten, um Energie zu sparen. Optimal ist eine Temperatur zwischen 20 und 24 Grad Celsius, um ein behagliches Umfeld zu schaffen, ohne unnötigen Energieverbrauch.

Um das Badezimmer zu erwärmen, kannst Du verschiedene Methoden nutzen. Eine Möglichkeit ist die Installation einer Heizung, wie etwa einer Fußbodenheizung oder eines Heizkörpers. Eine Alternative dazu wäre ein elektrischer Heizlüfter oder eine Infrarotheizung. Auch das Öffnen der Badezimmertür, damit die Wärme aus anderen Räumen eindringen kann, kann helfen. Achte darauf, das Badezimmer nur bei Bedarf zu heizen, um Energie zu sparen.

Die beste Heizung für das Badezimmer hängt von verschiedenen Faktoren ab. Eine Fußbodenheizung bietet gleichmäßige Wärme und verhindert kalte Böden. Heizkörper sind effizient und leicht zu installieren. Elektrische Heizlüfter und Infrarotheizungen sind gute Alternativen, wenn keine Zentralheizung vorhanden ist. Wichtig ist, dass die Heizung für Feuchträume geeignet ist und über ausreichende Leistung verfügt, um das Badezimmer effektiv zu erwärmen. Die Wahl der Heizung sollte auch auf den individuellen Bedürfnissen und dem Budget basieren.

Um dein Bad ohne Heizung warm zu bekommen, gibt es einige Möglichkeiten. Du könntest die Tür offenlassen, damit die Wärme aus anderen Räumen eindringen kann. Verwende auch gerne Handtuchwärmer oder elektrische Heizlüfter als temporäre Lösungen. Ein Teppich auf dem Boden isoliert und wärmt ebenfalls. Zudem könntest du warme Handtücher oder Bademäntel bereitlegen und die Feuchtigkeit nach dem Duschen schnell abführen, um das Raumklima angenehmer zu gestalten.

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