Für eine gründliche Dusche glaubst Du, dass Seife unabdingbar ist. Schließlich ist die Seife dafür verantwortlich, sämtliche Verunreinigungen sowie Keime vom Körper zu waschen. Doch die regelmäßige Anwendung der Seife ist auch mit Nachteilen verbunden. So könnte sie zu Reizungen führen und den natürlichen Schutzmantel der Haut beeinträchtigen.

Weshalb lohnt sich der Verzicht auf die Seife und worauf musst Du bei dieser natürlichen Dusche achten, damit Du ein sauberes Gefühl erhältst?

Weshalb die Seife eine Belastung darstellt

Eine Dusche ohne Seife scheint für Dich kaum vorstellbar. Glaubst Du doch, dass der Reinigungseffekt dadurch nicht voll zur Geltung kommen kann. Doch die Seife ist nicht nur mit Vorteilen verbunden. Die beiden nachstehenden Gründe zeigen Dir, weshalb sich ein Verzicht der Seife lohnt.

Schädigt den natürlichen Schutzmantel

Die Haut ist von einem säuerlichen Schutzmantel umgeben. Dieser befindet sich in einem pH-Bereich von 4,5 bis 5,5[1]https://www.eucerin.de/beratung/die-haut-grundlagen/ph-wert-der-haut und hilft dabei Erreger abzuwehren. Dank der Barriere können Keime nicht so leicht in die Haut eindringen. Dieser natürliche Abwehrmechanismus ist ein wichtiger Bestandteil des Immunsystems und schützt vor Hauterkrankungen.

Verwendest Du Seife, greift diese den Schutzmantel jedoch an. Denn häufig wird eine Seife mit einem pH-Wert benutzt, der etwas höher liegt. Die Seife mag zwar „neutral“ sein, aber in diesem Fall nicht den Eigenschaften der Haut entsprechen. Sie bringt die natürliche Balance durcheinander und greift die Schutzbarriere an.

In der Folge haben es Erreger wesentlich leichter einzudringen. Dies zeigt sich durch das Aufkommen von Hautunreinheiten sowie Reizungen. Anstatt die Abwehrkraft der Haut zu stärken, bewirkt die Seife das Gegenteil. Daher empfiehlt es sich, nicht zu häufig zu duschen und der Haut genügend Zeit zur Regeneration zu bieten.

Zusatzstoffe reizen die Haut

Ebenso sind ein Großteil der Seifen mit verschiedenen Zusatzstoffen versehen. Diese sollten den Reinigungseffekt verbessern und das Wohlbefinden steigern. So enthalten sie Duftstoffe, um einen angenehmeren Körpergeruch zu erhalten oder Mikroplastik für einen Peeling-Effekt.

Nicht jede Person reagiert auf die Zusatzstoffe gleichermaßen. Es könnte sein, dass Du eine allergische Reaktion aufgrund der Inhaltsstoffe aufweist und das Duschgel sich schädlich für Deine Haut erweist.

Auch für die Umwelt sind diese Zusatzstoffe eine Belastung. Denn sie reichern sich in das Abwasser an. Das Mikroplastik kann mittlerweile in jeder Umgebung nachgewiesen werden und wird über die Nabelschnur selbst an Babys weitergegeben. Daher ist deren Einsatz höchst umstritten und eine natürliche Seife beim Duschen erweist sich als umweltfreundlicher.

Wann lohnt es sich, auf die Seife zu verzichten?

Für die meisten Personen ist der Einsatz der Seife beim Duschen sicherlich sinnvoll. Sie reagieren darauf nicht mit einer erhöhten Empfindlichkeit und fühlen sich danach besser. Bemerkst Du allerdings die folgenden Anzeichen, dann verzichte lieber für einige Zeit auf die Seife. Sie könnte zu Hautproblemen führen und eher schädlich als nützlich für Dich sein.

Gestörtes Hautbild

Zeigt sich nach dem Duschen, dass Deine Haut gerötet ist oder ein Juckreiz auftritt, spricht dies für eine Unverträglichkeit. Die verwendete Seife oder das Duschgel sind wahrscheinlich zu aggressiv. Ausgestattet mit Zusatzstoffen und einem zu hohen pH-Wert, greift die Seife die Hautbarriere an. Nimmst Du dies im Anschluss der Dusche mit deutlichen Beschwerden wahr, dann könnte es einen Versuch wert sein, zunächst nur mit reinem Wasser zu duschen.

Trockene Haut

Damit die Haut in einem schönen Teint erstrahlt, muss sie über ausreichend Feuchtigkeit verfügen. Hierfür ist die Talgproduktion maßgeblich. Eine trockene Haut weist meist zu wenig Talg auf, sodass nicht ausreichend Feuchtigkeit gebunden wird.

Als störend könnte sich hierfür die Seife erweisen. Sie könnte die Talgproduktion beeinträchtigen und damit die Trockenheit fördern. Auch in diesem Fall könnte der Verzicht eine Verbesserung mit sich bringen.

Kaum körperliche Beanspruchung

Betätigst Du Dich kaum körperlich, sind die Ansprüche an die Körperpflege weniger ausgeprägt. Du musst nicht jeden Tag duschen und auch eine tiefenreinigende Seife ist kaum notwendig.

Lässt Du es einen Tag ruhiger angehen, dann brauchst Du wahrscheinlich gar nicht duschen, insofern sich kein wahrnehmbarer Körpergeruch bildet. Andernfalls könnte die Dusche mit Wasser den Ansprüchen an die Körperpflege genügen.

Darauf musst Du beim Duschen ohne Seife achten

Von heute auf morgen auf die Seife zu verzichten, könnte sich als zu rabiat erweisen. Deine Haut ist damit überfordert und so treten eher Beschwerden auf.

Besser ist es, wenn Du zunächst von Deinem üblichen Duschgel auf ein möglichst naturbelassenes wechselst. Das Gleiche gilt auch für das Shampoo. Hier sind Produkte ohne Silikone oder andere Zusatzstoffe sinnvoll.

Diese wendest Du nun mit dem Ziel an, die Menge Schritt für Schritt zu reduzieren. Während dieser Umstellungsphase könnte ein auffälliger Körpergeruch auftreten. Dieser ist der Talgproduktion geschuldet, welche indessen regelrecht angekurbelt wird. Nach wenigen Wochen legt sich der Geruch aber wieder und die natürliche Balance stellt sich ein.

Ebenso gilt dies auch für Deine Haut. Stellen sich die positiven Effekte des Verzichts ein, kannst Du ganz auf die Seife oder das Duschgel verzichten. Du kannst dann Deinen elektrischen Seifenspender ganz von den Pflegeprodukten befreien und es reicht aus, wenn Du ausschließlich Wasser verwendest.

Natürlich, ohne Seife duschen

Seife ist aus dem Alltag kaum wegzudenken. Tatsächlich erfüllt die Seife eine wichtige Funktion und vermindert die Ausbreitung von Keimen und Erregern. Dies trifft jedoch im Wesentlichen auf das Händewaschen zu, wo die Seife einen sinnvollen Zweck erfüllt.

Weniger empfindlich ist der Rest des Körpers. Dieser ist nicht der gleichen Beanspruchung wie die Hände ausgesetzt, sodass der natürliche Schutzmantel ausreichend ist, um das Eindringen der Keime zu verhindern.

Spürst Du, dass Deine Haut trocken erscheint oder treten Reizungen auf, dann versuche den Anteil der Seife zu reduzieren. Obwohl diese eigentlich für Deine Hygiene positiv sein sollte, könnte sie einen negativen Effekt besitzen. Dusche nur mit Wasser und ohne Pflegeprodukte, damit die Haut sich vollständig regeneriert. Schon nach wenigen Wochen wirst Du die Verbesserung feststellen und die Seife nur noch selten für die Körperpflege einsetzen.

Häufige Fragen

Seife ist für die Körperpflege in der Regel nicht erforderlich. Der Körper ist in der Lage sich ausreichend zu reinigen und benötigt die zusätzliche Unterstützung nicht. Jedoch ist eine kurze Phase der Umstellung erforderlich, wenn Du auf die Seife verzichtest.

Die Haut ist von einem natürlichen Säureschutzmantel umgeben. Dieser wehrt Keime und Erreger selbstständig ab. Seife und besonders jene, die mit einem tiefenwirksamen Reinigungseffekt wirbt, greifen diesen Schutzmantel jedoch an. Sie bringen die natürliche Balance durcheinander, sodass Reizungen oder eine trockene Haut die Folge sind. Somit haben es Erreger sogar leichter in die Haut einzudringen und der gewünschte reinigende Effekt bleibt aus.

Das Duschen ohne Seife hat den Vorteil, dass es schonender für die Haut ist. Der Säureschutzmantel wird nicht zu stark angegriffen und es erlaubt eine bessere Regeneration der Haut. Zudem schonst Du Deinen Geldbeutel sowie die Umwelt, wenn Du auf das Duschgel oder Shampoo verzichtest.

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