Mit akutem Fieber möchtest Du Dich nur ausruhen und die Erkrankung überstehen. Für Dein Wohlbefinden erscheint das Nehmen eines Bades förderlich. Es trägt zur Entspannung bei und unterstützt unter bestimmten Voraussetzungen Dein Immunsystem.

Doch ist das Baden mit Fieber eine gute Idee oder solltest Du darauf lieber verzichten? Folgend erfährst Du, welche Wirkung mit den heißen Bädern verbunden ist und ob Dein Kind diese problemlos genießen darf.

Bei akutem Fieber lieber auf das Bad verzichten

Das Baden ist unter den richtigen Umständen entspannend und förderlich für Deine Gesundheit. Die Wärme sorgt für eine Erweiterung der Blutgefäße und trainiert den Kreislauf. Gleichzeitig sinkt der Stress, sodass Du Dich spürbar besser fühlst.

Zur Vorbeugung von Erkältungen und anderen Infektionskrankheiten ist das regelmäßige Baden gut geeignet. Es stärkt Dein Immunsystem[1]https://www.infranken.de/ratgeber/gesundheit/ab-in-die-wanne-deshalb-ist-baden-so-gesund-art-5080005 und bekämpft Krankheitserreger effektiver.

Leidest Du hingegen unter einem akuten Fieber, ist das Baden für den Heilungsverlauf hinderlich. Die wohltuende Wirkung tritt nicht in Erscheinung, sondern die Abwehrreaktion wird gestört.

Hohe Belastung für den Körper

Das Fieber bedeutet bereits eine Erhöhung der Körpertemperatur. Die Abwehrprozesse laufen auf Hochtouren und Dein Organismus ist damit beschäftigt, die Erreger abzuwehren. Spürst Du bereits erste Symptome, wie die Halsschmerzen oder eine leicht erhöhte Temperatur, ist das Duschen eine gesündere Alternative. Dieses ist für den Kreislauf bekömmlicher und die Temperatur leichter zu regulieren.

Beim Baden hingegen wirkt das warme Wasser auf Deinen Organismus. Damit wird das Fieber verstärkt und eine höhere Belastung tritt auf.

Besonders problematisch ist dies, wenn bereits Vorerkrankungen bestehen. Ist das Herz-Kreislauf-System etwa aufgrund eines Bluthochdrucks oder von Venenerkrankungen geschwächt, ist das warme Bad besonders gefährlich. Dann könnte ein Kreislaufzusammenbruch auftreten, da der Körper die Belastung nicht verkraftet.

Darauf musst Du beim Erkältungsbad achten

Bist Du von einer Erkältung betroffen und ist das Fieber nur minimal, könnte das Erkältungsbad sich als positiv erweisen. Jedoch ist auch hier Vorsicht geboten und Du solltest es nur ausführen, wenn Dein Kreislauf ansonsten stabil ist. Befolge die nachstehenden Tipps, damit das Bad keine Gefahr darstellt.

Moderate Temperaturen

Die Wohlfühltemperatur des Wassers liegt in der Badewanne in der Regel in einem Bereich von 36 bis 40°C. Damit stellt das Bad eine Wohltat dar und erzielt den gewünschten Effekt.

Bei einem akuten Fieber dürfen jedoch nicht zu hohe Temperaturen auf Deinen Körper wirken. Belasse das Wasser bei maximal 38°C. Dies ist insbesondere bei Kindern und Babys wichtig, da diese noch empfindlicher gegenüber einer Überhitzung[2]https://www.kinderaerzte-im-netz.de/news-archiv/meldung/article/babys-sind-hitzeempfindlicher-als-erwachsene/ sind.

Nutze am besten ein Badethermometer, um die Temperatur sicher im Blick zu haben. Dieses schwimmt auf der Wasseroberfläche und nimmt Dir die Sorgen, dass das Wasser zu heiß wäre.

Badewanne nicht komplett befüllen

Nicht nur die heißen Temperaturen stellen eine Gefahr dar. Das Wasser wirkt umso stärker, wenn es sich um ein Vollbad handelt, welches den kompletten Körper bedeckt.

Um den Kreislauf nicht zu sehr auf die Probe zu stellen, solltest Du die Badewanne so füllen, dass zumindest Deine Schultern sich nicht im Wasser befinden. Dadurch ist eine effektive Abkühlung möglich und ein Überhitzen unwahrscheinlich.

Erholung einplanen

Das Baden mag zwar eine Erholung für Deinen Geist darstellen, doch ist zunächst eine Belastung für den Körper. Berücksichtige daher, dass Du Dich im Anschluss im Bett ausruhst und keiner anstrengenden Tätigkeit nachgehst. Halte das Bad zudem bei maximal 20 Minuten, damit die Belastung nicht zu hoch ist.

Achte im Anschluss darauf, dass Du ein Auskühlen des Körpers verhinderst. Lege Dich unter eine dicke Decke und erhole Dich vom Bad. Dein Immunsystem benötigt die Ruhe, um die Krankheitserreger zu besiegen.

Badezusatz verwenden

Verschiedene Badezusätze fördern die Entspannung und tragen zu Deinem Wohlbefinden bei. Für das Fieber direkt gibt es keine Zusätze, die eine unterstützende Wirkung besitzen. Die hohen Temperaturen lassen sich nicht mit einem einfachen Hilfsmittel senken.

Anders sieht es hingegen bei Erkältungssymptomen aus. Ist die Nase verstopft und der Hals verschleimt, erweisen sich ätherische Öle als nützlich. Diese wirken schleimlösend[3]https://www.primaveralife.com/wissen/diy-rezepte-und-rituale/wohltuendes-erkaeltungsoel und lassen Dich besser atmen. Damit linderst Du zumindest die Erkältungssymptome und kannst im Anschluss ruhiger schlafen. Daher bieten sich solche Erkältungsbäder am Abend an, um eine tiefere Nachtruhe zu erzielen.

Darf Dein Kind bei Fieber baden?

Das Baden gehört für Dein Baby zur Routine. Verzichtest Du darauf, könnte es den Tagesablauf stören und zum Unwohlsein beitragen.

Ob Du Dein Baby oder Kleinkind trotz Fieber badest, solltest Du von Deinen Instinkten abhängig machen. Bei einem leichten Fieber und nur geringen Symptomen ist das Baden erlaubt. Befrage im Zweifel den Kinderarzt, um eine abschließende Meinung zu erhalten.

Entscheidest Du Dich für das Baden Deines Kindes, dann halte die Wassertemperatur niedriger. Diese sollte in einem Bereich von 35 bis 38°C liegen. Ein 10-minütiges Bad ist zudem vollkommen ausreichend.

Verzichten solltest Du auf das Bad bei hohes Fieber. Ebenso ist bei der Einnahme von fiebersenkenden Medikamenten vom Baden abzusehen. Die einwirkende Wärme würde der Wirkung entgegenstehen und nicht die erwünschte Linderung bringen.

Stelle zudem eine angenehme Temperatur im Badezimmer sicher. Halte die Fenster geschlossen, um einen Zug zu vermeiden. Dann ist bei einem Fieber bis maximal 38°C Körpertemperatur das Baden möglich, insofern keine stärkeren Krankheitssymptome auftreten.

Das Baden bei Fieber

So wohltuend das Baden für das eigene Wohlbefinden ist, so hoch ist unter Umständen die Belastung für den eigenen Kreislauf. Bei einem akuten Fieber ist das Baden keine gute Idee. Die heißen Temperaturen gehen mit einer Überhitzung einher und die körperlichen Beschwerden nehmen zu. Unter diesen Bedingungen breiten sich die Krankheitserreger leichter aus und der Heilungsverlauf ist verzögert.

Nutze das Bad nur, wenn Dein Kreislauf stabil und eine leicht erhöhte Körpertemperatur auftritt. Führe ein kürzeres Bad aus, senke die Wassertemperatur auf höchstens 38°C und plane im Anschluss eine ausreichende Erholung ein.

Ähnliches gilt auch für das Baden Deines Kindes. Liegt das Fieber bei maximal 38°C, ist ein kurzes Bad möglich, um eine kurze Erholung zu erhalten. Bei einer höheren Körpertemperatur wirkt das Bad hingegen schädlich und davon ist abzusehen.

Sei mit dem Baden unter Fieber vorsichtig und halte die Wassertemperatur niedrig. Andernfalls besteht das Risiko einer Überlastung des Kreislaufs und die Gesundheit würde angegriffen werden.

Häufige Fragen

Stellt das Bad eine Entspannung dar und trägt zu Deinem Wohlbefinden bei, stärkt es auf diese Weise Deine Abwehrkräfte. Das Baden ist aber nur dann möglich, wenn das Fieber nicht zu hoch und Dein Kreislauf stabil ist. Mit hohem Fieber stellt die Wärme eine zu hohe Gefahr und Belastung für den Körper dar, weshalb darauf zu verzichten ist.

Gehst Du mit Fieber baden, verstärkt das heiße Wasser die Krankheitssymptome. Es trägt zur Erhöhung der Körpertemperatur bei und schwächt den Kreislauf. Somit stellt es eine Gefahr für Deine Gesundheit dar und verzögert den Heilungsverlauf.

Beim Duschen ist darauf zu achten, dass dies bei einer angenehmen Wassertemperatur geschieht. Liegt ein hohes Fieber vor, dann verzichte lieber auf das Duschen. Es würde ein zu starke Belastung für Deinen Körper darstellen und könnte im schlimmsten Fall zu einem Verlust des Bewusstseins führen.

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