Du befindest Dich in der Badewanne und während dieser entspannenden Tätigkeit vergisst Du die Zeit. An der Haut zeigen sich bereits deutliche Veränderungen und dies deutet darauf hin, dass der Zeitpunkt gekommen ist, die Badewanne wieder zu verlassen.
Doch wie lange darfst Du baden, ohne dass es schädlich für Deine Gesundheit ist?
Typische Badedauer
Das Baden wirkt entspannend und lindert den Stress. Das Wasser ist nicht nur reinigend und entfernt die Verunreinigungen des Tages, sondern nimmt die Last von Deinen Schultern.
Damit diese Auszeit eine Erholung darstellt, ist eine Badedauer von rund 10 bis 20 Minuten typisch. Während Du in der Badewanne liegst, gehen die Stresshormone zurück[1]https://www.fitforfun.de/beauty/wellness/stress-lass-nach_aid_3720.html und eine innere Gelassenheit stellt sich ein.
Eine Badedauer von 20 Minuten ist demnach unkritisch zu betrachten und geht mit einer positiven Wirkung einher. Der Stress tritt in den Hintergrund und eine Entspannung setzt ein.
Beeinträchtigung der Haut
Die Haut besitzt einen natürlichen Schutzfilm. Der leicht säuerliche Schutzmantel stellt die erste Barriere für Krankheitserreger dar. Diese können die äußere Haut nicht so leicht durchdringen und Dein Körper nimmt keinen Schaden.
Badest Du hingegen zu lagen, stört dies den Schutzfilm. Bei einem Vollbad umhüllt das Wasser den gesamten Körper. Dabei spült das Wasser in Verbindung mit den Pflegeprodukten nicht nur die Verunreinigungen weg. Auch die eigentlich schützenswerte Mikroflora der Haut wird beeinträchtigt. Die hilfreichen Bakterien werden abgewaschen und der Säureschutzmantel[2]https://www.vichy.de/le-vichy-mag/der-saureschutzmantel-der-haut-%E2%80%93-viren-und-bakterien-abwehren/vmag78134.aspx gestört.
Befindest Du Dich zu lange in der Badewanne, verstärkt sich der Effekt. Doch mehr als die reine Dauer ist die Häufigkeit des Badens wichtig. Gönnst Du Deiner Haut eine ausreichende Erholungsphase, sind keine Beeinträchtigungen zu befürchten. Daher gilt die Empfehlung von Dermatologen, dass nur zwei Vollbäder in der Woche sinnvoll sind.
Gehst Du mehr als zwei Mal in der Woche baden, leidet die Haut darunter. Sie trocknet aus und Entzündungen treten schneller auf. Ein Juckreiz entsteht und das Hautbild ist gestört. Nutze das Bad daher nur ein bis zwei Mal in der Woche, um der Haut genügend Zeit zur Regeneration zu geben.
Vorsicht bei Kreislaufproblemen
Das Bad ist wohltuend und Du spürst, wie sowohl die Muskeln als auch der Geist entspannen. In begrenztem Maße wirkt die Hitze, ähnlich wie bei einer Sauna. Daher sind auch beim Baden mögliche Vorerkrankungen zu beachten.
Hierzu gehören in erster Linie Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems. Denn durch die Wärme weiten sich die Blutgefäße. Damit versucht der Körper sich gegen die Hitze zu wehren und die Temperatur zu regulieren. Was eigentlich die Durchblutung fördert, könnte sich bei Vorliegen einer Herzerkrankung als gefährlich erweisen.
Denn die Wärme stellt gleichermaßen ein Risiko dar. Das Herz muss kräftiger arbeiten und der Kreislauf ist einer größeren Belastung ausgesetzt. Leidest Du unter einem schwächeren Kreislauf, dann halte die Badetemperatur lieber niedriger. In einem Bereich von 36°C ist die Hitze weniger störend.
Liegt ein erhöhter Blutdruck vor, dann sollte das Baden nicht länger als 15 Minuten dauern. Andernfalls besteht die Gefahr, dass der Kreislauf einer zu hohen Belastung ausgesetzt ist. Im schlimmsten Fall droht der Kreislauf zusammenzubrechen und das Aufstehen aus der Wanne gelingt nicht mehr. Dies geht mit einer ernsten gesundheitlichen Gefahr einher und kann unter Umständen lebensgefährlich sein.
Unter solchen Vorbedingungen erscheint es sicherer, auf das Baden zu verzichten und lieber das sanfte Duschen für sich zu entdecken. Damit ist ebenso eine gründliche Körperpflege möglich und die Dusche wirkt ebenfalls entspannend.
Wirksame Badezusätze
Je länger das Bad dauert, desto intensiver ist die Tiefenentspannung. Mit verschiedenen Badezusätzen lässt sich die Wirkung variieren, sodass Du besser auf Deine Bedürfnisse eingehst.
Zur Entspannung tragen etwa Melisse und Hopfen bei. Reich an ätherischen Ölen tritt eine förderliche Wirkung ein, die den Stress lindert.
Ähnliches ist auch bei Rosmarin oder Fichtennadel zu beobachten. Diesen wird zudem nachgesagt, dass sie anregend wirken. Damit eignen sie sich primär am Morgen, wenn Du Dich auf den bevorstehenden Tag vorbereitest.
Für Deine Haut eignen sich Badezusätze mit Kamille hervorragend. Diese wirkt entzündungshemmend und beugt Hautirritationen vor. Damit fördert sie den Aufbau des natürlichen Schutzmantels und verhindert Beeinträchtigungen.
Im Rahmen einer Erkältung sind Badezusätze mit stärkeren ätherischen Ölen sinnvoll. Thymian oder Eukalyptus sind so intensiv, dass sie Deine Atemwege befreien und den Schleim lösen. So schläfst Du besser und die Erholung in der Nacht ist effektiver.
Die Haut schützen
Besitzt Du eine empfindliche Haut, stellt das Vollbad eine Reizung dar. Der Säureschutzmantel ist gestört und die Haut könnte austrocknen. Um dies zu verhindern, sind die folgenden Vorsichtsmaßnahmen hilfreich.
Zunächst ist es wichtig, dass Du Deine Haut keinem zu starken Druck aussetzt. Dies bedeutet beim Abtrocknen, dass Du eher sanft vorgehst und nicht wie wild die Hautoberfläche trocken rubbelst.
Ist die Haut trocken, kannst Du nun verschiedene Pflegeprodukte auftragen. Hierfür eignen sich rückfettende Lotions, welche einen hohen Fettanteil besitzen. Massiere diese Creme sanft auf die Haut ein und es bildet sich schneller eine schützende Schicht, die das Eindringen von Krankheitserregern verhindert. Zudem trocknet Deine Haut nicht aus, sondern bewahrt sich eine ausreichende Feuchtigkeit.
Die optimale Badedauer
Wie viel Zeit Du in der Wanne verbringst, hängt in erster Linie von Deinen Vorlieben und den körperlichen Voraussetzungen ab. In der Regel dauert ein heißes Bad zwischen 10 und 20 Minuten. Damit ist eine Entspannung möglich und positive Effekte, etwa auf das Immunsystem, sind zu beobachten.
Vorsicht ist hingegen geboten, wenn Du unter einem schwachen Kreislauf oder einer empfindlichen Haut leidest. Das Bad beeinflusst den pH-Wert und stört den natürlichen Schutzmantel der Haut. Zudem könnte die Hitze den Kreislauf zu stark belasten. Insbesondere in der Winterzeit musst Du darauf achten, dass die Wassertemperatur nicht zu hoch ist, sondern in einem angenehmen Bereich liegt.
Sind keine negativen Folgen zu beobachten, bist Du relativ frei in der Dauer des Bads. Bei einem erhöhten Blutdruck oder Veränderungen der Haut sollte die Badedauer 20 Minuten nicht überschreiten. Bade zudem nicht häufiger als 2 Mal in der Woche und gönne Deinem Körper eine ausreichende Regeneration.
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