Angesichts knapper werdender Ressourcen und steigender Energiepreise, ist es sinnvoll, den Verbrauch im Haushalt genauer zu prüfen. Findet sich hier ein Einsparpotenzial, kommt dies sowohl der Umwelt als auch dem eigenen Geldbeutel zugute.
Ist die Warmwasserversorgung in Deinem Haushalt dezentral per Durchlauferhitzer organisiert, könnten sich dort Chancen bieten, um den Stromverbrauch zu reduzieren. Denn so effizient die Geräte arbeiten, stellen sie trotzdem einen der größten Verbraucher in der Wohnung dar.
Empfindest Du den Durchlauferhitzer als Stromfresser, dann beherzige die nachstehenden Tipps. Dadurch reduzierst Du den Energieverbrauch und der Betrieb der Durchlauferhitzer ist wirtschaftlicher.
Durchschnittlicher Stromverbrauch des Durchlauferhitzers
Der Durchlauferhitzer erzeugt das warme Wasser, wenn der entsprechende Bedarf am Verbraucher vorliegt. Drehst Du den Mischhebel auf und möchtest mit warmem Wasser duschen, schaltet sich das Gerät ein. Es erzeugt, mit der Hilfe der Heizstäbe im Inneren, punktgenau das heiße Wasser. Da im Gegensatz zu einem Boiler kein Warmwasserspeicher vorhanden ist, sind die Wärmeverluste minimal. Allerdings ist auch die zur Verfügung stehende Leistung geringer.
Damit genügend warmes Wasser bereitsteht, muss der Durchlauferhitzer für die Dusche eine gewisse Leistungsaufnahme besitzen. Für den Betrieb in der Dusche ist ein Starkstromanschluss erforderlich, damit ausreichend heißes Wasser aus dem Duschkopf kommt.
Verbrauch abhängig von der Leistung
Der Stromverbrauch hängt maßgeblich mit dem Warmwasserbedarf zusammen. Je mehr warmes Wasser Du benötigst, desto mehr Energie ist erforderlich. Dementsprechend verbraucht ein Durchlauferhitzer für die Dusche wesentlich mehr Strom als ein kleineres Gerät zum Händewaschen.
Möchtest Du lediglich ein Waschbecken versorgen, könnte ein Durchlauferhitzer mit 230V genügen. Diese Mini Durchlauferhitzer bringst Du gut versteckt im Unterschrank an und verbindest sie mit einer gewöhnlichen Steckdose neben dem Waschbecken. So erhöhst Du ohne größeren Aufwand den Komfort beim Händewaschen.
Aufgrund der Betriebsweise sind Durchlauferhitzer bereits relativ effizient. Der genaue Verbrauch ist abhängig vom jeweiligen Modell und der Nutzung. Je länger und wärmer Du zum Beispiel duschst, desto größer ist der Warmwasserbedarf, was sich in einem höheren Stromverbrauch äußert.
Pro Duschgang kannst Du für die Nutzung des Durchlauferhitzers mit folgenden Kosten rechnen:
20 kWh x 0,30 €/kWh x 0,167 = 1 Euro für 10 Minuten Dusche
Pro Duschgang fallen grob Kosten von einem Euro an. Duschst Du täglich, sind dies pro Monat dementsprechend etwa 30 Euro.
Stromverbrauch des Durchlauferhitzers senken
Weniger Strom zu verbrauchen[1]https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/energie/strom-sparen/strom-sparen-im-haushalt-einfache-tipps-10734, ist förderlich für die Umwelt und senkt die Kosten. Pro Duschgang mag dies zwar kaum ins Gewicht fallen, doch über das Jahr gesehen, lassen sich mit den folgenden Maßnahmen einige Euro einsparen.
Durchlauferhitzer entkalken
Der Durchlauferhitzer ist ständig dem Einfluss des Wassers ausgesetzt. Darin sind Mineralien gelöst, welche sich beim Kontakt mit den Leitungen dort absetzen könnten. Dies führt dazu, dass die Wärme nicht optimal an das Wasser übertragen wird. Die Verkalkungen wirken wie eine Isolierung, sodass mehr Energie erforderlich ist, um die gewünschte Wassertemperatur zu erreichen.
Entkalke regelmäßig den Durchlauferhitzer, damit die Wärmeübertragung nicht beeinträchtigt ist. Hierfür reichen einfache Hausmittel aus, um die Rückstände zu entfernen.
Bei modernen Durchlauferhitzern ist diese Arbeit übrigens nicht erforderlich. Denn sie reinigen sich durch den Betrieb von selbst, sodass ein Eingreifen von außen nicht notwendig ist. Informiere Dich, ob Dein Modell eine manuelle Reinigung benötigt oder Verkalkungen nicht auftreten.
Temperatur passend einstellen
Zu welchem Zweck verwendest Du das Wasser? Benutzt Du den Durchlauferhitzer eher zum Händewaschen als zum Duschen, ist es dafür sinnvoller, andere Temperaturen einzustellen. Auch für das Wasser in der Dusche sollte die Wassertemperatur nicht zu hoch eingestellt sein. Denn die benötigte Energie steigt nicht linear, sondern mit einem größeren Faktor. Es ist also mehr Strom erforderlich, um das Wasser von 50 auf 60°C zu erwärmen als von 30 auf 40°C.
Keine Energie verschwenden
Ist die Temperatur zu hoch eingestellt, geht dies mit Wärmeverlusten einher. Besser ist es, wenn Du die Wassertemperatur am Gerät möglichst genau einstellst, damit der Durchlauferhitzer so effizient wie möglich arbeitet.
Moderne Durchlauferhitzer verwenden
Ist Dein Durchlauferhitzer bereits in die Jahre gekommen, lohnt sich eine Neuanschaffung finanziell. Selbst, wenn Dein aktuelles Modell noch problemlos läuft, wäre der Austausch langfristig günstiger.
Denn moderne Geräte arbeiten wesentlich effizienter und verbrauchen weniger Strom. Dadurch amortisiert sich die anfängliche Investition über die Betriebsdauer.
Neben dem finanziellen Aspekt überzeugen moderne Durchlauferhitzer noch mit anderen Komfortfunktionen. So halten sie die Temperatur stabiler, sodass weniger Schwankungen auftreten. Zudem sind sie leiser und sicherer im Betrieb, weshalb eine Neuanschaffung in den meisten Fällen sinnvoll ist.
Energie sparen beim Duschen
Nicht nur beim Durchlauferhitzer ist Einsparpotenzial vorhanden. Auch mit der passenden Ausstattung der Dusche sowie dem Duschverhalten lässt sich der Strom sparen.
Eine der besten Möglichkeiten, um sowohl Wasser als auch Strom beim Duschen zu sparen, besteht in der Verwendung eines Sparduschkopfes. Dieser ist so gestaltet, dass weniger Wasser hindurchläuft. Um dennoch ein angenehmes Gefühl zu bieten, reichert der Duschkopf dem Wasser Luft an, sodass die Wassertropfen an Volumen gewinnen. Auf diese Weise reduzierst Du sowohl den Wasser- als auch den Stromverbrauch, ohne an Komfort einzubüßen.
Wie die meisten Menschen duschst Du wahrscheinlich mit warmem Wasser. Es fühlt sich angenehm auf der Haut an und lädt zur Entspannung ein. Doch wie wäre es, wenn Du zur Abwechslung mal mit lauwarmem oder kaltem Wasser duschst?
Eine kalte Dusche geht mit einigen Vorteilen für die Gesundheit[2]https://www.swrfernsehen.de/marktcheck/gesundheit/kaltes-wasser-gesund-immunsystem-100.html einher. Sie stärkt das Immunsystem und regt die Durchblutung an. Zudem ist sie schonender für die Haut und Studien zeigen sogar, dass die Kälteanwendung Depressionen lindert.
Es mag zwar einige Überwindung kosten, doch einmal in der kalten Dusche, erweist sie sich als förderlich für Dein Wohlbefinden. Auch Wechselduschen stellen eine praktische Alternative dar.
Auch könntest Du überdenken, ob eine tägliche Dusche tatsächlich erforderlich ist. Denn warst Du nicht besonders körperlich aktiv und kamst nicht ins Schwitzen, ist eine Dusche nicht zwingend erforderlich. Es reicht aus, wenn Du Deine Intimstellen wäschst und Dich ansonsten um Deine Körperpflege kümmerst.
Die Häufigkeit der Duschen zu reduzieren ist von Vorteil, wenn Du über eine empfindliche Haut verfügst. Selbst ein Duschgel für trockene Haut könnte zu Beeinträchtigungen führen, weshalb es eine Überlegung wert ist, insgesamt weniger häufig unter die Dusche zu gehen.
Strom sparen beim Durchlauferhitzer
Der Durchlauferhitzer ist gerne als Stromfresser im Haushalt verschrien. Dabei wird das Gerät diesem Ruf nicht gerecht. Denn es erwärmt das Wasser äußerst effizient, sodass beim Duschen oder Händewaschen eine angenehme Wassertemperatur vorherrscht.
Als Kostenfalle sind besonders ältere Modelle bekannt. Tausche diese gegen effizientere Geräte aus und Dir gelingt es, die Stromkosten spürbar zu senken. Dadurch lohnt sich die Investition über die Betriebsdauer und Du reduzierst den Ressourcenverbrauch.